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Das jahrelange ehrenamtliche Engagement von Thomas Gröbe, Vorsitzender des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda, wurde am 20. September 2007 auf besondere Weise anerkannt. Während einer Veranstaltung im Hoyerswerdaer Schloss bekam er die „Günter-Peters-Ehrennadel” 2007 verliehen. Die Auszeichnung nahm Oberbürgermeister Stefan Skora vor.

Oberbürgermeister Stefan Skora (rechts) ehrt den Vereinsvorsitzenden Thomas Gröbe.


"Ich freue mich riesig und ehrlich über diese Auszeichnung, welche ich heute, am 100. Geburtstag von Günter Peters, in Empfang nehmen durfte", sagte Thomas Gröbe. "Ich nehme diese heutige Verleihung der Günter-Peters-Ehrennadel, einer Auszeichnung für das Ehrenamt und bürgerliche Engagement, ja gewissermaßen auch stellvertretend für meine Mitstreiter entgegen. Deshalb danke ich im Namen all derer, den Personen und Institutionen, welche uns / mich für die Auszeichnung vorgeschlagen haben und darüber befunden haben. Als ich die Namen der Kandidaten, allesamt Persönlichkeiten unserer Stadt, in der Presse las, rechnete ich mir eher weniger Chancen aus, in erster Linie, weil ich wohl eher der Jüngere in diesem Bunde war. Denn alle Kandidaten, so glaube ich, hätten diese Auszeichnung verdient.

Der Name Günter Peters steht in erster Linie für den Zoo Hoyerswerda. Günter Peters war Begründer dieser Einrichtung und er war Visionär, und er war Künstler. Beider Professionen, gepaart mit Ausdauer und Beharrlichkeit, bedarf es auch heute, um im Beruf und im Ehrenamt etwas zu bewegen. In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit und in meiner beruflichen Arbeit sehe ich hier schon Parallelen zu Günter Peters, einem Mann, den ich persönlich leider nicht kennen lernen konnte. Er ist mir aus vielen Erzählungen bekannt, und den Zoo kenne ich auch ganz gut. Weitere Einblicke konnte ich in der wunderbaren Ausstellung hier im Schloss Hoyerswerda bekommen. Persönliche Bezüge zu Günter Peters für mich sind das ehemalige Wohnhaus der Familie Peters in der Goethestraße und die Bronzeplastik im Zoo, welche Jürgen von Woyski geschaffen hat. Am Wohnhaus komme ich oft auf meinem Weg zur und von der Arbeit vorbei. Es strahlt in seinem originalen Zustand so eine Ruhe und Idylle aus. Jetzt prangt ein Schild am Eingang, dass es zu verkaufen wäre. Und innerlich befürchte ich schon, dass ein neuer Besitzer das Haus so saniert, dass diese Anmut unter einer praktischen Wärmedämmung verschwinden wird. Dem Haus können Sie übrigens auch als Malerei in der Ausstellung begegnen. Beim Standort der Bronzeplastik denke ich, müssen wir die Umgebung des Aufstellortes verschönern und bei der Gelegenheit auch den Spielbereich für die Kinder, die unseren Zoo besuchen, erweitern.

Mit dem Zoo Hoyerswerda haben wir eine wohl einmalige kulturelle Einrichtung in unserer Stadt, welche weit über unsere Region, aber auch in ganz Deutschland und im europäischen Ausland einen hervorragenden Ruf hat. Dass das so ist, konnte ich auf vielen Veranstaltungen in Deutschland und im Ausland erfahren. Als Verein der Zoofreunde Hoyerswerda e.V. unter meinem Vorsitz, aber auch dem früheren Vorsitz von Viktor Strzodka trugen wir in den nunmehr 16 Jahren unseres Bestehens dazu bei. 16 Jahre Verein bedeuten auch 16 verwirklichte Projekte. Am aktuellen Projekt, dem Überwinterungshaus für die Pinguine tätigen wir die letzten Arbeiten. In der Verbandsarbeit der Europäischen Zooförderer und der Deutschen Zooförderer arbeiten wir aktiv und engagiert mit und haben den Zoo und unseren Verein bekannt gemacht.  

Glückwünsche für den Ausgezeichneten.

Als Verein wissen wir, welche hervorragende Arbeit durch die Mitarbeiter des Zoos geleistet wird. Daher glaube ich, dürfen wir uns an dieser Stelle noch mal erlauben, die aktuellen Vorwürfe gegen den Zoo entschieden zurückzuweisen. Denn solche Vorwürfe schaden nicht nur dem Zoo, sie schaden darüber hinaus in grober Weise dem Ruf unserer Stadt Hoyerswerda. Und wie es mit dem Ruf so ist. Im Sommer während unseres Urlaubes kamen wir in der Nähe von Freiburg mit drei älteren Damen, aktiven Fahrradtouristen, ins Gespräch. Nach dem wir sagten, wo wir wohnen, bemerkte man schon einige Befindlichkeiten ob des namens Hoyerswerda. Sie sagten, dass sie schon in der Lausitz und insbesondere auch im Lausitzer Seenland waren. Es hat ihnen fantastisch gefallen. Hoyerswerda wollten sie nicht besuchen, weil dort so viele Leute rechter Gesinnung sein sollen. Wir haben versucht, sie aufzuklären und ich denke, wir konnten damit das Bild über unsere Stadt wieder etwas gerade rücken. Beim nächsten Mal wollen die drei Damen auch unsere Stadt besuchen.

Leider hat Hoyerswerda in seinem Ruf noch immer mit den damaligen rechtsradikalen Ausschreitungen zu kämpfen. Und mit jeder schlechten Nachricht aus Hoyerswerda, auch wenn sie meist falsch ist und völlig ohne Zusammenhang ist, wird auch dieses Thema neuerlich aktualisiert. Lassen sie uns deshalb gemeinsam alles dafür tun, dass der Name Hoyerswerda in der Welt nur noch einen Wohlklang erhält. In meiner beruflichen Arbeit und in meinen Ehrenämtern arbeite ich nicht nur immer für den einen Verein oder das eine Projekt. Nein, ich betrachte meine Heimatstadt als Ganzes und versuche, eben mit meiner Tat, unsere Stadt positiv bekannt zu machen und auch damit die Chancen des Weiterbestehens in kleinen Bausteinen mit zu erhöhen. Sie alle wissen, wie es in Hoyerswerda ausschaut. Wir werden weniger und wir werden anteilsmäßig deutlich älter. Wir müssen deswegen die Stadt umbauen, vieles ist erreicht, vieles ist noch zu tun. Es gab Fehler, aber es gab viel mehr Erfolge auf diesem Weg, den wir oft ohne Vorbilder als erste und allein bestreiten mussten. Und oft glaubt man unseren eigenen Ideen erst, wenn Dritte sie aufgreifen und dann wiederholen.

Die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen, die Jugend hier zu halten, ist auch eine der großen Herausforderungen in der ehrenamtlichen Arbeit. Sei es im Sport, in der Kultur oder in der Bildung. Die zahlreichen Vereine tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche sinnvoll ihre Freizeit verbringen, Verantwortung übernehmen lernen oder auch nur gemeinsam die Welt entdecken und auch mal feiern. Aber hier haben wir noch nicht alle Potentiale ausgeschöpft. Es ist noch sehr viel Arbeit zu leisten. Die Politik und die Wirtschaft rufe ich dazu auf, tut Euer möglichstes, die Vereinsarbeit in Hoyerswerda weiter so gut und darüber hinaus noch mehr zu unterstützen. Denn erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit kann als weicher Standortfaktor dann der Politik und der Wirtschaft vieles zurückgeben. Nun ist es der Wirtschaft nicht immer leicht, die Vereine zu unterstützen. Deshalb an dieser Stelle meine Auffassung, die ich hier erneut propagieren möchte. Versuchen Sie alles, um zuerst den wirtschaftlichen Kreislauf in unserer Stadt untereinander am Leben zu erhalten. Dann bestehen beste Voraussetzungen, dass auch die Vereine und ehrenamtlichen Institutionen von der einheimischen Wirtschaft, dem Mittelstand, profitieren können!  Den Vereinen selber sage ich, kämpft nicht nur für Euch allein. Gemeinsames Auftreten hat sich in den letzten Jahren oft bewährt. Viele gelungene größere Veranstaltungen in unserer Stadt sind lebendiges Beispiel dafür.

Ich glaube, die meisten unter uns wissen, dass ehrenamtliche Arbeit auch eine große Belastung ist. Ich schließe mich da ein. Und manchmal gibt es Momente, in denen ich mich frage, wofür machst du das. Aber diese Fragestellung vergisst man dann wieder, wenn man auf die Erfolge der Arbeit sehen kann. Und es sind nicht immer Dinge zum Anfassen, fertige Projekte, Aktionen usw. Es sind auch die persönlichen Begegnungen, die Menschen, welche man bei der Arbeit empfindet. Seien es die Zoofreunde, die Jugendlichen der Gymnasien während unserer Projekte zum Stadtumbau, die Kirchgemeinden, die Zoofreunde, die Sportler oder die Kameraden der Schützengilde. Die Palette ist hier breit. Das Ehrenamt kann einem persönlich auch viel menschlich Gutes bescheren", äußerte Thomas Gröbe während der festlichen Veranstaltung im Schloss Hoyerswerda.