Neuigkeiten aus Verein und Zoo

Steindadler-Dame Tschari verstorben

19. November 2024: Die Steinadler-Dame Tschari im Zoo Hoyerswerda ist verstorben. Das gesamte Zoo-Team ist tief betroffen über diesen Verlust. Sie musste gestern nach intensiver Abwägung mit dem behandelnden Tierarzt aufgrund altersbedingter Erkrankungen eingeschläfert werden.

Tschari litt seit längerem an Arthrose in den Gelenken und erhielt eine an sie angepasste Medikation. In letzter Zeit verschlechterte sich ihr Allgemeinzustand und auch in der Beweglichkeit war sie stark eingeschränkt. Erst im Frühjahr wurde für sie die Voliere barrierefrei gestaltet und mit einer Hilfsleiter ausgestattet. „Nach enger Rücksprache mit dem Zootierarzt und den Kolleginnen im Revier, haben wir uns gestern dazu entschieden Tschari gehen zu lassen“, erklärt Zootierinspektor Thomas Arndt.

Die Steinadler-Dame ist 42 Jahre alt geworden, ein für Steinadler, deren Lebenserwartung im Schnitt bei 30 Jahren liegt, hohes Alter. Seit 1990 lebte sie im Zoo Hoyerswerda und gehörte als Mongolischer Steinadlern zu den größten ihrer Art. Im März war Tschari „Seniorin des Monats“, einer Social-Media-Kampagne des Zoos auf Facebook und Instagram.

Herbstputz und Falkenflüge

9. November 2024: Mal ganz anders ist der Herbstputz im Zoo Hoyerswerda abgelaufen. Der Verein der Zoofreunde hatte dazu aufgerufen und bot den Teilnehmern zu Beginn eine Überraschung, denn es ging nach der Begrüßung durch den zoologischen Leiter Eugène Bruins und den stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Frank Grommisch nicht sogleich an die Laubberge, sondern auf die Zoowiese. Dort wartete Hans-Peter Schaaf, der in Weinböhla einen Jagdfalkenhof betreibt, auf die Zoovereinsmitglieder und Freunde des Zoos, um ihnen seinen Tiere vorzustellen und Einblick in seine Arbeit zu geben. Dabei vermittelte er auch viel Wissenswertes über die imposanten Vögel und erklärte, wodurch sie in der freien Wildbahn bedroht sind. Zum Abschluss seiner Vorführungen, in denen er etliche Fragen der Interessierten beantwortete, gab es viel Applaus.

Danach verblieb das Gros der Teilnehmer auf der Zoowiese, dann allerdings mit Rechen ausgerüstet, um den zentralen Platz im Zoo von dem vielen gefallenen Laub zu befreien. Anschließend wurden auch andere Bereich im Zoo, an denen sich reichlich Laub angesammelt hatte, gereinigt. Außerdem wurde der "Dino" im Gehege in der Kängurus mal gründlich geputzt. Auch die Bananstauden wurden in ihr Winterquartier gebracht.

 Der große Container, der am Rand der Zoowiese postiert war, füllte sich schnell mit Laub und bewies damit augenscheinlich, wie fleißig die mehr als 40 Teilnehnmer bei dem, Herbstputz arbeiteten. Begonnen hatten sie beim Temperaturen um 2 Grad Celsius. Doch dann schien die Sonne, so dass an einem richtig schönen Herbsttag viel geschafft wurde. Zum Abschluss des Arbeitseinsatzes, beim Imbiss am "Sambesi",  dankten Eugène Bruins und Frank Grommisch für die Einsatzbereitschaft, die dazu beigetragen hat, dass der Zoo von großen Mengen des Laubes befreit ist und die Besucher womöglich noch mehr Freude bei einem Rundgang haben, der sich auch in diesen Wochen lohnt.

Der Verein der Zoofreunde dankt allen, die sich beteiligt haben, auch den Organisatoren und jenen, die Verantwortung übernahmen, etwa für die Versorgung der Teilnehmer zwischendurch, für ihren Einsatz. Das war eine tolle Leistung!




Erfahrungen aus Bern für Hoyerswerda

30. September 2024: Der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda war bei der 19. Tagung der Europäischen Zooförderer vom 26. bis zum 29. September in Bern (Schweiz) vertreten. Daran teilgenommen haben Zooförderer aus fünf Ländern (Deutschland, Schweiz, Österreich, Spanien und den Niederlanden).

Den Verein der Zoofreunde Hoyerswerda hat der stellvertretende Vorsitzende Frank Grommisch repräsentiert. Während der verschiedenen Veranstaltungen, darunter auch Workshops, wurden aktuelle und für die ehrenamtliche Arbeit bedeutsame  Themenkomplexe diskutiert. Dazu gehörten der Artenschutz in modernen Zoos, die Möglichkeiten der Kommunikation in der digitalen Welt und der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Arbeit von Fördervereinen. Deren Vertreter bekamen eine ganze Reihe von Anregungen für die weitere Arbeit, die nun in den jeweilgen Vorständen, so auch in Hoyerswerda,  besprochen werden.

Ein großes Kompliment und ein herzliches Dankeschön geht an die Gastgeber vom Tierparkverein Bern, die dafür gesorgt haben, dass die Teilnehmer viele nützliche Informationen für ihre weitere Arbeit zum Wohle ihrer Zoos erhielten.   

Geschenk zum Weltkindertag

20. September 2024: Zoochef Eugéne Bruins, Zoovereinschef Karsten Bormann und Bildhauermeister Marcel Müller haben Grund zur Freude: Anlässlich des Weltkindertages wechselte diese Kletterschildkröte vom Standort am Waldfriedhof ins neue Zuhause, direkt vor dem Haus der Galapagos-Schildkröten im Hoyerswerdaer Zoo. Dort passt sie eigentlich viel besser hin, freut sich Marcel Müller. Eugéne Bruins findet, dass das steinerne Spielgerät den schönsten Platz überhaupt gefunden hat. „Unsere Glapagos-Schildkröten sind vielleicht die beliebtesten Tiere im Zoo. Ganz Europa würde sich über Nachwuchs freuen - und vielleicht animiert der Neuzugang dazu?“,  witzelt er. 

Karsten Bormann hält es eher mit Traditionen. „Der Verein der Zoofreunde hat den Zoo schon oft mit künstlerischen Spielgeräten beschenkt. Ich denke an den kleinen Elefanten auf der Sambesi-Terasse, an das Flusspferdchen, einen Widderkopf - und nun eben die Kletter-Schildkröte. 2.500 Euro hat der Verein der Zoofreunde, der in diesem September 33 Jahre besteht, dafür gern aufgebracht.


Bye bye, Carlo


29. August 2024: Das Zweifingerfaultier Carlo aus dem Zoo Hoyerswerda zieht Ende September in den Tiergarten Kleve um. Faultier-Dame Carla bekommt einen neuen Partner aus dem Zoo Leipzig.Es wird vermutet, dass Carlo unfruchtbar ist. Da auch seine Geschwister bisher keinen Nachwuchs bekommen haben, liegt möglicherweise eine Hybridisierung der Elterntiere vor. „Für uns ist das natürlich eine traurige Wahrscheinlichkeit, aber ein Partnerwechsel lässt sich deshalb nicht vermeiden“, erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. In Kleve wird Carlo vorerst das einzige Faultier bleiben.

Um den Transport und Umzug für Carlo so stressfrei wie möglich zu gestalten, wird das Faultier-Männchen jetzt schon hinter den Kulissen an seine Transportbox gewöhnt. „Carlo ist noch nicht ganz so überzeugt von dem Training. Aber wir wissen ja, dass er immer etwas länger benötigt“, sagt Revierleiterin Carolin Adler. Zu ihr hatte Carlo von Anfang an auch eine besondere Bindung aufgebaut. Ihr Rufen war für Carlo das Signal für leckeres Futter. „Wenn ich im Urlaub war, hatten die Kollegen häufig zu tun, Carlo für die Fütterung zu begeistern“, erzählt Carolin Adler mit einem Schmunzeln weiter.

Für das Team des Zoos kein leichter, aber dennoch notwendiger Abschied. Carlos Partnerin Carla bekommt bereits Mitte Oktober einen neuen Partner aus dem Zoo Leipzig.

Das Zweifingerfaultier Carlo kam im September 2018 als einjähriges Männchen in den Zoo Hoyerswerda. Ein Jahr später zog die einjährige Carla als seine Partnerin ein. Faultiere werden mit etwa drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Trotz Fortpflanzungsversuchen blieb der Nachwuchs bisher aus.

Faultiere stammen ursprünglich aus den tropischen Wäldern Südamerikas. Sie sind Einzelgänger, schlafen viel und bewegen sich sehr langsam. Carla, Carlo und ihre Artgenossen ernähren sich überwiegend pflanzlich und bevorzugen dabei Blätter sowie ab und zu auch Blüten und Früchte. Etwa einmal pro Woche verlassen Faultiere ihren Platz im Grünen, um am Boden ihr Geschäft zu erledigen.

Namen für den Serval-Nachwuchs

9. August 2024: Die Entscheidung ist gefallen. Die beiden Serval-Kittten heißen Malika und Shuja.

Im Zoo Hoyerswerda sind Anfang Mai zwei kleine Serval-Katzen geboren worden. Im vorigen Jahr hatte das Serval-Pärchen erstmals Nachwuchs. Auf leisen Samtpfoten bewegt sich das Geschwisterpaar zwar vorsichtig, aber ziemlich neugierig seit Ende Juni auf der Außenanlage. Allerdings haben die zwei Kitten, ein Weibchen und ein Männchen, auch schon ausgiebige Tobephasen, in denen Baumstämme erklommen und von Felsen gesprungen wird. Derzeitige Lieblingsbeschäftigung neben Schlafen und Toben, ist es mit Mamas Schwanz zu spielen. Für die siebenjährige Mama Jamie ist es der zweite Wurf, den sie großzieht.

 „Es ist schön zu sehen, wie vorbildlich Jamie sich um die Kleinen kümmert und was für eine entspannte Mutter sie ist“, erzählt Heidi Sladek, Tierpflegerin im Raubtierrevier. Vater Jason ist für den Nachwuchs nicht zuständig und ist von Mutter und Jungtieren separiert. Er befindet sich aber in direkter Nachbarschaft. „Natürlich hat Jason bemerkt, dass nebenan etwas anders ist und nimmt die Jungtiere auch wahr. Eine Familienzusammenführung wäre durchaus möglich und ist von den einzelnen Charakteren der Elterntiere abhängig“, erklärt Heidi Sladek weiter.

Es ist die vierte erfolgreiche Nachzucht bei den Servalen im Zoo Hoyerswerda. Aber erst die zweite für das Elternpaar Jamie & Jason. Sie leben seit 2018 und 2015 im Zoo Hoyerswerda. Im vorigen Jahr hatte das Paar erstmals Nachwuchs. Die zwei Schwestern sind vergangenem Herbst in den Tierpark Delitzsch umgezogen.

Servale gehören zu den kleinsten Raubkatzen Afrikas und bevorzugen Savannen und Baumsteppen als ihren Lebensraum. Im Verhältnis zu ihrem Körper haben sie die längsten Beine unter den Katzen und können bis zu drei Meter in die Höhe springen.

Sonderschau: Als der Tiergarten entstand

3. Juli 2024: Einen spannenden Einblick in die Entstehung des Hoyerswerdaer Tiergartens bot das Schloss & Stadtmuseum im Rahmen seiner neuen Sonderausstellung.
Die Bilderschau zum 65-jährigen Tiergartenjubiläum konnte von  Juli an im 2. Obergeschoss des Schlosses bestaunt werden.

Die Ausstellung, die bis zum 1. September zu sehen war,  bot anhand des im Jahr 1987 durch Dr. Werner Jorga aufgezeichneten Interviews mit Museumsdirektor und Tiergartenvater Günter Peters, ausgewählten Dokumenten, Fotografien und Objekten einen spannenden Einblick in die Aufbaujahre des Tiergartens.

So erfuhren die Besucher der Ausstellung, dass aus einer Idee, geboren in den Anfängen der 1950er Jahre, an den Ufern des Schlossgrabens, ein Tiergarten erwuchs. Dieser wurde 1959 feierlich eröffnet. So konnte ab diesem Moment im einstigen Schlosspark das Bild eines kleinen idyllischen Gartens entstehen, der einer Reihe unterschiedlichster Tierarten ein neues Zuhause geben sollte. Peters formte den Garten mit seinem künstlerischen Auge und seinem Engagement zu einem städtischen Kultur- und Naherholungszentrum. Ein reicher Bestand an Kunstwerken und die Ausrichtung der Internationalen Bildhauersymposien machten den Hoyerswerdaer Tiergarten schließlich zu etwas ganz Besonderem.

Highlight der Ausstellung waren die bereits als verschollen gelisteten Kunstobjekte des einstigen Tiergartenbestands. Sie wurden 2023 durch Zufall wiederentdeckt und konnten nun nach etlichen Jahren im Rahmen der Sonderausstellung erneut der Öffentlichkeit präsentiert werden. „Ein wahrer Glücksfall, denn wir haben nicht mehr damit gerechnet, dass nach unserer intensiven Suche im Jahr 2019 diese Objekte noch einmal zu uns zurück finden würden. Nun gilt es, sie im Rahmen einer gründlichen Restaurierung wieder für die Öffentlichkeit präsentierbar zu machen, um sie erneut im Zooareal aufstellen zu können“, sagte Boglárka Ilona Szücs, wissenschaftliche Leiterin des Stadtmuseums. Besonders hat der Zahn der Zeit an der Plastik “Kinder mit Schildkröte” von Hans Klakow und der “Tiergruppe - Wisente und Nilpferde” von Petra Paschke genagt.



Nachwuchs bei Erdmännchen

6. Juni 2024: Königin Heidi und ihre Erdmännchenfamilie haben Nachwuchs bekommen. Jetzt zeigen sich die zwei Jungtiere, die Anfang Mai bereits geboren worden sind, auch schon gern den Besucherinnen und Besuchern.

Noch etwas tapsig und immer nur für kurze Zeit erkunden die etwa vier Wochen alten Erdmännchen ihre Anlage. Dabei entfernen sie sich nie weit vom sicheren Bau. Derzeitige Lieblingsbeschäftigungen sind neben schlafen und fressen vor allem, die Großen zu imitieren und nach Insekten zu graben.

Damit ist die Erdmännchengruppe auf dreizehn Familienmitglieder angewachsen. Noch ist nicht klar, welches Geschlecht die Jungtiere haben. Das wird aber bei der nächsten routinemäßigen Tierarztkontrolle festgestellt.

Erdmännchen können in Gruppen von bis zu 40 Individuen leben. Angeführt werden sie von einem dominanten Weibchen und auch nur dieses pflanzt sich mit dem Partner seiner Wahl fort. Nach einer Tragezeit von circa 70 Tagen kommen pro Wurf eins bis sieben Junge zur Welt. Jährlich können es ein bis zwei Würfe sein, bei guten Umweltbedingungen auch drei. Erdmännchen sind Nesthocker und verbringen die ersten drei bis vier Wochen in der Geburtshöhle unter der Erde. Alle Familienmitglieder helfen bei der Aufzucht. Neben der Mutter sind sogar auch alle anderen weiblichen Tiere in der Lage, ebenfalls Milch zum Säugen zu produzieren. Nach vier Monaten ist der Erdmännchen-Nachwuchs bereits selbstständig.

Weichen für die Zukunft gestellt


29. Mai 2024: Der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda hat sich am Dienstag, 28. Mai, zu seiner Jahresmitgliederversammlung im Schloss Hoyerswerda getroffen. Dabei wurde Rückschau auf das Jahr 2023 gehalten und über die Vorhaben für das laufende Jahr gesprochen.


Der Verein, so erklärte Vorsitzender Karsten Bormann im Bericht des Vorstands, werde weiter um Unterstützung für ein nächstes großes Projekt im Zoo werben, den Bau des neuen Wirtschaftshofes. Der Verein unterstütze mit 50.000 Euro. "Der Bau ist dringend notwendig, um die Arbeit der Tierpfleger zu erleichtern und zeitgemäße Sozialräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereitzustellen." Auch für die Voliere der Schneeeulen wurde die Unterstützung des Vereins benötigt. Geld war bereits in der Jahresmitgliederversammlung 2023 bewilligt worden. Nun konnte dieses Projekt abgeschlossen werden. Die Kosten betrugen 19.000 Euro. Der Verein hat das bezahlt. So ist die Voliere jetzt mit einem ausbruchsicheren Drahtnetz bespannt. Ein weiteres großes  Prokjekt im Zoo ist die geplante Asienanlage. Der Verein gibt hierfür 100.000 Euro. Was sich dadurch alles im Zoo verändern könnte, hat der Zoologische Leiter Eugène Bruins, den Mitgliedern anschaulich erläutert und Fragen beantwortet. Er sprach neben anderem über neue Gehege sowie neue Tierarten, die in Hoyerswerda einziehen könnten.


Die Mitgliederversammlung entlastete, wie von den Revisoren nach eingehender Prüfung vorgeschlagen,  den Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 und bestätigte den Finanzplan 2024, beides einhellig.


Im Anschluss an die Mitgliederversammlung und einen Imbiss informierte Andreas Strzodka (im Bild, Enkel des früheren langjährigen  Vereinsvorsitzenden Viktor Strzodka) von der Umweltbildungsstätte Wolf in Rietschen über die Wolfspopulation in der Lausitz. Zudem berichtete er über jüngste Aktivitäten zur Auswilderung von Luchsen in Sachsen. Die Mitglieder folgten sehr interessiert  seinen Ausführungen und bekamen Antworten auf ihre Fragen.    


Mini-Kugel und flauschiger Stachler

3. Mai 2024: Ein kleines Kugelgürteltier und ein kleiner Baumstachler sind im Zoo Hoyerswerda geboren. Es ist bereits der fünfte im Zoo Hoyerswerda geborene Nachwuchs der Südlichen Kugelgürteltiere und das vierte Jungtier beim Baumstachler-Pärchen Catori & Milo. Der Zoo Hoyerswerda ist damit einer der wenigen kontinuierlichen Züchter dieser Art.

Vor anderthalb Wochen kam das kleine Gürteltier mit etwa 60 Gramm Geburtsgewicht zur Welt und hat mittlerweile sein Gewicht fast verdreifacht. Die Mini-Panzerkugel ist schon ein vollwertiges Gürteltier nur in Miniaturformat. Es kann sofort laufen und ist mit drei Monaten schon selbstständig. Der schützende Panzer härtet erst nach ein paar Tagen aus. Reviertierpflegerin Carolin Adler weiß auch schon das Geschlecht des Nachwuchses: „Es ist ein Weibchen. Ob sie nach ihrem Papa Günter kommt und genauso aufgeweckt und neugierig ist oder eher so entspannt wie Mama Gwendolyn wird, wird sich noch rausstellen.“

                               
Bei Kugelgürteltieren lässt sich die Trächtigkeit äußerlich schwer erkennen und deshalb ist ein Jungtier quasi auch immer eine kleine Überraschung. Um aber eine mögliche Schwangerschaft erahnen zu können, wird das Gürteltier-Weibchen regelmäßig gewogen. Doch bei einem Geburtsgewicht um die 50 Gramm, gibt auch das keinen eindeutigen Beweis. Deshalb lebt das Gürteltierpaar Gwendolyn & Günter im Zoo Hoyerswerda in Teilzeitehe. 100 Tage (die Tragezeit beträgt im Schnitt 120 Tage) verbringen sie immer gemeinsam, bevor beide für kurze Zeit getrennte Wege gehen. Für den Nachwuchs ist allein das Weibchen zuständig.

Bereits Gründonnerstag ist das männliche Baumstachler-Jungtier im Zoo geboren worden. Gerade einmal 25 Zentimeter lang ist der kleine Stachler und macht seinem Namen schon alle Ehre. Auch wenn er wie ein kleiner Flauscheball mit Knubbelnase aussieht, ist er ganz schön stachelig, denn die Stacheln hat er schon von Geburt an. Seine ersten Klettertouren wagt er bereits in sicherer Nähe zu seinem Baumstamm. Die meiste Zeit erkundet der Nachwuchs die Anlage schon allein und ist ziemlich selbstständig unterwegs, typisch für die Art. Mutter Catori säugt das Jungtier mehrmals täglich und Vater Milo hält sich aus der Aufzucht komplett raus. Geschlafen wird dann aber trotzdem gemeinsam in einer Baumhöhle. Für Nagetiere haben Baumstachler eine ungewöhnlich lange Tragzeit, um die 200 Tage. Bei Gefahr stellen die Nager ihr Stachelkleid auf und schlagen mit dem Schwanz. An den mehr als 30.000 Stacheln haben die Tiere winzige Widerhaken, die dafür sorgen, dass die Stacheln in ihren Gegnern hängen bleiben. Bei jeder Bewegung des Feindes bohren sie sich noch tiefer in den Körper.




Tolle Leistungen beim Frühjahrsputz im Zoo

13. April 2024: Eine überwältigende Resonanz hat die Einladung zum Frühjahrsputz im Zoo Hoyerswerda gefunden. 56 Leute haben sich beteiligt. Der Vorsitzende des Zoovereins, Karsten Bormann, sprach von einem neuen Rekord. Der zoologische Leiter, Eugène Bruins, freute sich riesig über die vielen Freiwilligen, die sich bei bestem Frühlingswetter für die Mithilfe entschieden hatten.

In den drei rund Stunden am Sonnabendvormittag konnte viel geschafft werden. Auf der Mara-Anlage wurde der Baum des Jahres, die Mehlbeere, gepflanzt, der Trockengraben an der Kamel-Anlage wurde von Laub und Unkraut befreit, auf den Anlagen der Bären und der Steinböcke wurde ebenfalls geputzt, Schilder zu Tierarten sowie Geländer wurden in verschiedenen Teilen des Zoos gereinigt, das Insektenhotel wurde komplettiert, Ökozonoen frühlingsfein gemacht, Altholz wurde abtransportiert und für das noch anstehende Schreddern bereit gelegt. 

Es wurde also wieder sehr viel geschafft, so dass der Dank von Karsten Bormann und Eugène Bruins beim abschließenden Imbiss besonders groß ausfiel. Zugleich wurde die Einladung für den Herbstputz ausgesprochen, wahrscheinlich am zweiten Sonnabend im November. 

Eugène Bruins hatte die Teilnehmer noch auf jüngste Besonderheiten im Zoo hingewiesen, so den Einzug eines Fischotter-Weibchens und den Nachwuchs bei den Baumstachlern.  .

Es war wieder eine tolle Aktion. Das hat uns riesig gefreut. Danke an alle Beteiligten.


Ausflug  in den Tierpark Cottbus


9. März 2024: Der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda hat  einen Ausflug in den Tierpark Cottbus unternommen. Bereits am Eingang wurden wir vom Vorsitzenden des Vereins der Förderer  und Freunde des Tierparks Cottbus, Thomas Kung, empfangen. Er und der Cottbuser Ehrenvorsitzende Dr. Helmut Schmidt haben uns durch den Tierpark geführt  und auf Besonderheiten hingewiesen sowie Interessantes aus der Geschichte des Tierparls vermittelt, der seit 70 Jahren besteht. Dabei haben wir auch erfahren, dass ein besonderes Ereignis bevorsteht. Denn am 14. März wir das energetisch sanierte Raubtierhaus, mit Riesenottern und Ringelschwanzmungos, eröffnet. Einen Blick auf die Baustelle durften wir werfen. Natürlich war auch die Haltung der Elefanten, für die Cottbus weithin bekannt ist, ein Thema. Nach einer Einkehr im Tierparkrestaurant und etwas Zeit für persönliche Erkundungen in dem interessanten Tierpark haben wir die Heimreise per Bus angetreten. Danke den Gastgebern für die freundeliche Aufnahme und den fruchtbringenden und unterhaltsamen Erfahrungsaustausch.


Geld für Natur- und Artenschutz

29. Februar 2024: Der Zoo Hoyerswerda baut sein Engagement für Natur- und Artenschutz weiter aus. Der Fokus liegt dabei auf der Erhaltung der heimischen Biodiversität, der Förderung nachhaltiger Naturschutzprojekte und Umweltbildung. Besucher leisten dafür mit dem Artenschutz-Extra beim Erwerb ihrer Eintrittskarten einen wertvollen Beitrag. Insgesamt kamen so 17.035,50 Euro für den Artenschutz zusammen.

Engagement in 2023
Im vergangenen Jahr hat der Zoo Hoyerswerda damit verschiedene Naturschutzpartner unterstützt. Ein langjähriger Partner ist der Naturschutzstation Neschwitz e.V., eine Wildtierauffangstation, und auch die NABU Ortsgruppe Hoyerswerda, in der der Zoo Hoyerswerda Gründungsmitglied ist, konnten jeweils 1.000 Euro übermittelt werden. Außerdem nehmen in Hoyerswerda geborenen Steinkäuze seit 2018 an Wiederansiedlungsprojekten in Sachsen, Brandenburg und Harz teil.

International beteiligt sich der Zoo Hoyerswerda bei der Stiftung Artenschutz (1.000 Euro), Sanccob (Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds) (1.500 Euro) und der Naturschutzinitiative Zootier des Jahres (500 Euro). Bei der in diesem Jahr der Gecko im Fokus steht. Einen Vertreter dieser Art, ein Querstreifen-Taggecko, können Besucher*innen seit Anfang des Jahres im Tropenhaus frei und in einem Terrarium beobachten. Die WildCats Conversation Alliance, welche sich für bedrohte Raubkatzen in Asien einsetzt, wird mit 5.000 Euro unterstützt.
Neues Artenschutz-Extra für noch mehr Unterstützung
Finanziert wurde die Unterstützung der oben genannten Projekte durch den Artenschutz-Extra und den Spendenkegel im Tropenhaus des Zoos. Ab Ende 2020 konnte der Artenschutz-Euro freiwillig zum Eintrittspreis dazu gezahlt werden. Seit März 2023 ist ein Artenschutz-Extra im Eintrittspreis inkludiert. Der Zoo Hoyerswerda hofft, damit einen noch größeren Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt leisten zu können.

Aktive Umweltbildung im Zoo
Auch im Zoo Hoyerswerda selbst haben Umweltbildung und -schutz ein größeres Gewicht bekommen. „Wir wollen unseren Besucher*innen zeigen, wie einfach Naturschutz und Arterhaltung sein können, und wie man selbst einen Beitrag, und sei er noch so klein, für eine nachhaltige Zukunft leisten kann“, erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter im Zoo Hoyerswerda. An vielen Stellen auf dem sechs Hektar großen Areal finden Gäste daher Beispiele für gelebten Artenschutz: Laubhaufen, Nistkästen oder Steinhaufen dienen heimischen Tieren als Unterschlupf oder gar als Lebensraum. „Man kann mit den einfachsten Dingen viel erreichen“, sagt Silke Kühn. Die Zooschulpädagogin des Zoos gibt in der Zooschule schon dem Nachwuchs viele Tipps und Beispiele für den Schutz verschiedener Arten im heimischen Garten. Neben der Voliere der Kolkraben hat sie gemeinsam mit den Zoo-Kids und Zoo-Teens der Zoo-AGs einen Bereich für fliegende, kriechende oder laufende Tiere der Lausitz eingerichtet. Dort duftet es nach Kräutern und Blumen, die Insekten als Nahrung dienen, und bunte Nistkästen bieten Vögeln einen Unterschlupf. Der Kompost ist nicht nur ein Kompost. Denn da er offen gestaltet wurde, ist er Lebensraum für viele Kriechtiere oder bietet Igeln im Winter ein warmes Quartier. „Ein kleiner Eimer Wasser, im Boden eingelassen, mit einem Stock als Kletterhilfe, dient den verschiedensten Tieren als Wasserstelle“, weiß Silke Kühn und fügt hinzu: „Besucher*innen können sich in Ökozoonien hinsetzten, das Areal erkunden und Ideen für Zuhause mitnehmen.“ Der Zoo Hoyerswerda trägt mit Zooschulprojekten eine wichtige Rolle zur Umweltbildung bei, sensibilisiert so Besucher*innen und zeigt ihnen, welche Rolle sie selbst im Natur- und Artenschutz einnehmen können.

Am 3. März ist World Wildlife Day, auch bekannt als Internationaler Tag des Artenschutzes. Dieser Tag soll daran erinnern, die Vielfalt der Tierwelt zu feiern und gleichzeitig auf den dringend notwendigen Schutz gefährdeter Arten aufmerksam zu machen. Zoos übernehmen hierbei eine entscheidende Rolle oder Schlüsselrolle. So wurden beispielsweise im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), das durch die Zoos gemanagt wird, von 1978-2022 insgesamt über 500 junge Bartgeier nachgezogen, von denen über 300 an verschiedenen Orten Europas ausgewildert wurden. Durch die Kombination der Maßnahmen wie der Aufzucht und Auswilderung durch die Zoos und der Überwachung der Vögel durch Sender, kann das Projekt einen umfassenden Ansatz zum Schutz und zur Wiederherstellung der Bartgeierpopulation in den Alpen verfolgen.

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) und seine Mitglieder setzen sich nicht nur aktiv für den Schutz bedrohter Tierarten ein, sondern investieren auch beträchtliche Mittel in Artenschutzprojekte weltweit. Im vergangenen Jahr allein wurden über 11 Millionen Euro für mindestens 155 Projekte in fast 60 Ländern bereitgestellt. Diese Anstrengungen zeigen, dass Zoos eine entscheidende Rolle beim Erhalt der Artenvielfalt spielen. Über 42 Millionen Besucherinnen und Besucher kamen im Jahr 2022 mindestens in einen der Zoos des VdZ, während über 1 Million Menschen aus allen Gesellschafts- und Altersschichten an den Bildungsprogrammen der Zoos teilnahmen. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.

Weißes Känguru-Jungtier im Beutel der Mutter

14. Februar 2024: Die weiße Bennett-Känguru-Dame Schneeflöckchen hat zum ersten Mal Nachwuchs bekommen. So wie die Mutter hat auch das Jungtier ein schneeweißes Fell.

Etwa acht Monate alt ist der Nachwuchs und der erste für die anderthalb jährige Bennett-Känguru-Dame. „Erst seit ungefähr Anfang Januar hat sich erahnen lassen, dass auch das Jungtier von Flöckchen ein weißes Fell besitzt“, berichtet Ronny Häusler, Tierpfleger im Zoo Hoyerswerda. Bis dahin hat der Nachwuchs zwar schon ab und zu den Kopf aus dem Beutel gereckt, der war aber noch nackt und rosa. Auch jetzt ist es noch ziemlich verschlafen und genießt die Zeit in Mamas Beutel. „Nicht mehr lange und das Jungtier wird für den Beutel zu groß sein. Dann können wir auch schauen, welches Geschlecht der Nachwuchs hat“, erzählt Ronny Häusler weiter.

Im Mai des vergangenen Jahres kam das Känguruweibchen Schneeflöckchen aus dem Zoo Tábor in Tschechien ins Lausitzer Seenland. Sie hatte sich schnell und gut in die Gruppe integriert und an die Wohngemeinschaft mit Emu-Dame Hilde gewöhnt. Mit dem Jungtier leben jetzt aktuell sieben Kängurus auf der begehbaren Anlage im Zoo Hoyerswerda.

Bennett-Kängurus, auch Rotnackenwallabys genannt, stammen aus dem südöstlichen Australien und Tasmanien. Ihren Namen verdanken sie dem rötlich gefärbten Fell im Nacken- und Schulterbereich. Das Sozialverhalten der Bennett-Kängurus ist nicht sehr ausgeprägt. Sie leben entweder allein oder in kleinen Gruppen. Gräser und Kräuter gehören zur Hauptnahrungsquelle dieser kleinen Känguruart. Sollten die Lebensumstände für Nachwuchs gerade ungünstig sein, können Kängurus die Geburt verzögern und auf bessere Zeiten verschieben. Sie sind ebenfalls in der Lage, zwei Jungtiere verschiedenen Alters großzuziehen und zu säugen. Jedes Jungtier hat dann eine eigene Zitze, aus denen Milch mit verschiedener Zusammensetzung gegeben werden kann.
Albinismus ist im Tierreich ein seltenes Phänomen, bei dem den Betroffenen die Farbpigmente fehlen. Durch ihre Auffälligkeit sind sie häufig Ziel potenzieller Räuber. Auf der Insel Bruny Island im Süden Tasmanien gibt es das größte Vorkommen einer weißen Bennett-Känguru-Population. Geschätzt wird ihre Anzahl auf 200 Tiere. Auf der Insel haben Kängurus keine Fressfeinde und so kann die Mutation von Generation zu Generation weitergeben werden.




Schlanke Schlangen und plüschige Federn


Hoyerswerda, 8. Februar 2024: Im Zoo Hoyerswerda leben derzeit 1.251 Individuen in 121 Arten. Das hat die diesjährige Inventur ergeben, bei der die Mitarbeitenden in den vergangenen Wochen alle Zoobewohner unter die Lupe genommen und statistisch erfasst haben. Dabei wird auch gemessen, gewogen und der Gesundheitszustand der tierischen Bewohner überprüft.


Für die Kornnattern und Königspythons hieß es heute: Strecken und Bauch einziehen. Das hatten sie aber gar nicht nötig. „Sie haben alle Idealmaße und sind gut in Form“, bestätigt Reviertierpflegerin Carolin Adler den Gesundheitszustand der Schlangen im Tropenhaus des Zoo Hoyerswerda. Die Kornnattern zeigten Gesamtlängen zwischen 1,24 und 1,29 Metern und wogen 630 und 790 Gramm. Die Königspython wiegt im Vergleich bei einer Länge von 1,29 Meter mit 1.640 Gramm ein ganzes Kilo mehr.

An den Schlangen ein Beispiel nehmen, könnten sich die Zwergseidenhühner, die eher aussehen als hätten sie plüschiges Fell anstatt Feder. Findet auch Reviertierpflegerin Emily Seliger: „Ein paar Gramm weniger und sie ist wieder in der Norm. Schieben wir es mal auf den Winterspeck.“ Die weiße Seidenhuhn-Henne lag mit 706 Gramm etwas über dem Soll von 600 Gramm. Der Zwergseidenhuhn-Hahn hingegen hatte mit seinen 1.500 Gramm Idealgewicht.


Im Vergleich zum Jahr 2022 haben die Arten leicht zugenommen und 379 Individuen mehr leben jetzt im Zoo Hoyerswerda. „Das liegt hauptsächlich an der Aufstockung des Bestandbesatzes im Aquaterrarium und dem Zugang der Brillenpinguine“, erklärt Eugène Bruins.


Erfolgreiche Nachzucht hatten die Servale seit 15 Jahren mit zwei Jungtieren. Mittlerweile leben die Katzenschwestern Taya und Zuri in Tierpark Delitzsch. Weiteren Nachwuchs gab es unter anderem bei den Erdmännchen mit drei Würfen und sechs Jungtieren, bei den Springtamarinen (1), Kaiserschnurrbarttamarine (3), Kurzohrrüsselspringern (1) und Felsenhörnchen (14). Die Baumstachler (der Zoo Hoyerswerda ist einer der wenigen kontinuierlichen erfolgreichen Züchter) und Südlichen Kugelgürteltiere haben wieder erfolgreich je ein Jungtier großgezogen. Beide Jungtiere haben jetzt schon ein neues Zuhause in anderen Zoologischen Einrichtungen gefunden. Der junge Baumstachler lebt im Tierpark Kleve und Gürteltierchen Diara im Wingster Waldzoo. Zwei Steinkauz-Küken konnten wieder an ein Auswilderungsprojekt in Nuthe-Nieplitz abgeben werden. Bei den Steinböcken und Bennett-Kängurus gab es jeweils zwei Jungtiere.
Einen neuen Partner bekamen die Damen der Totenkopfaffen aus dem Zoo Olomouc. Bennett-Känguruweibchen Schneeflöckchen komplettiert die Gruppe der Kängurus. 18 Brillenpinguine kamen aus dem Artis Zoo Amsterdam und dem Opel Zoo Kronberg. Eine Gruppe Querstreifen-Taggeckos kann sich im Tropenhaus frei bewegen und ein Pärchen der Gruppe lebt in einem Terrarium neben den Nashornleguanen.


Um den Galápagos-Riesenschildkröten mehr Ruhe geben zu können, haben die zwei Spornschildkröten den Zoo Hoyerswerda in Richtung Niederlande verlassen. Bert und Jolante gehören zu den meist besonderen Tieren im Zoo Hoyerswerda, denn sie sind das einzige artreine Paar Galápagos-Riesenschildkröten in Deutschland. Hyazinthara Nachzucht Rosita (2022) lebt jetzt in Ara-Dating-Center Aralandia im Zoo Wuppertal.


In 2023 betrauerte der Zoo Hoyerswerda den Verlust von Hyazinthara-Weibchen Rosi. Von zwei Kragenechsen, einer Griechischen Landschildkröte, einem Alexandersittich und zwei Nandu-Weibchen musste sich der Zoo ebenfalls verabschieden. Das Kapuzineraffen-Weibchen Braune, das Springtamarin-Männchen und auch Lama Giotta sind in hohem Alter verstorben.
Baulich ist im Zoo Hoyerswerda auch in 2023 einiges passiert. Der Umbau der ehemaligen Tiger-Anlage zur Leoparden-Anlage konnte fertiggestellt und im Mai von China Leoparden-Dame Bao Bao bezogen werden. Die Pinguin-Anlage wurde an die Bedürfnisse der Brillenpinguine angepasst. Das Aquaterrarium wurde umgestaltet.
Ausblick auf 2024: Das Jahr 2024 wird ein Jahr der großen Baustellen für Zoo & Schloss Hoyerswerda. Für den neuen Wirtschaftshof ist im Sommer Baubeginn geplant. Zeitnah soll auch der Bau des Asienbereiches beginnen. Die Umgestaltung wird eine logistische Herausforderung. Der künftige Asien-Bereich wird sich von der ehemaligen Kamel-Anlage über den jetzt noch genutzten Wirtschaftshof bis zum modernen China Leoparden-Areal erstrecken. Im Schloss wird der Treppenturm mit Zuwegung des neuen Besucherausganges fertiggestellt.


Gecko bedroht - das Zootier des  Jahres

31. Januar 2024: Das hat auch für den Zoo Hoyerswerda Bedeutung: Im Aquarium des Kölner Zoos wurde das Zootier des Jahres 2024, der Gecko, vorgestellt. Das Team des Aquariums trägt mit der Erhaltungszucht verschiedener Geckoarten maßgeblich dazu bei, diese Arten vor der Ausrottung zu bewahren. Zur Auftaktveranstaltung konnte unter anderem die Schirmherrin der diesjährigen Kampagne, die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Sabine Riewenherm, die gefährdeten Geckos bewundern.



In Hoyerswerda kann ein Pärchen Querstreifen-Taggeckos in einem für sie neugestalteten Terrarium in der Tropenhalle bewundert werden. Der Zoo Hoyerswerda unterstützt die Artenschutz-Kampagne als Bronzespender. 

Zu Pulver zermahlen, als Tee aufgebrüht oder in Alkohol eingelegt – so endet manch Gecko und wird damit Opfer eines Aberglaubens, welcher den Tieren besondere Heilkräfte zuschreibt. Dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise, doch die Nachfrage nach diesen vermeintlichen Medikamenten steigt dramatisch. Generell sind Geckos mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bedrohungen konfrontiert. Diese reichen von der Verschmutzung und dem Verlust des Lebensraumes, Schäden durch invasive Arten, dem Klimawandel bis hin zur übermäßigen Absammlung für den Heimtierhandel oder der Verwendung in der traditionellen asiatischen Medizin und als Delikatesse. Zudem haben einige Geckoarten nur sehr kleine Lebensräume, weswegen negative Einflüsse einen großen Effekt auf die Überlebensfähigkeit der jeweiligen Populationen haben. Dabei faszinieren diese Reptilien uns Menschen, wenn sie sich mit speziellen Haftlamellen an den Zehen hervorragend auf glatten Flächen wie Blättern oder sogar Glas, sicher fortbewegen.

„Wir brauchen wirksame Instrumente und eine gute Zusammenarbeit, um bedrohte Geckoarten zu erhalten“, betont Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN. „Eine Verknüpfung von In-situ- (im Lebensraum) und Ex-situ-Maßnahmen (in der Haltung) hat sich als besonders wirksam für einen effektiven Artenschutz herausgestellt. Dies entspricht auch dem so genannten „One Plan Approach“ der IUCN. Projekte vor Ort, Behörden und zoologische Gärten müssen hierbei Hand-in-Hand arbeiten.“ Die IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur) verdeutlicht im neuen Positionspapier die Schlüsselrollen, die Zoologische Gärten an der Schnittstelle zwischen Ex-situ- und In-situ-Erhaltung spielen, indem sie bedrohte Arten in menschlicher Obhut nachzüchten, die Zuchtgruppen zur Risikominderung auf mehrere Standorte verteilen und den Projektteams mit fachlicher Expertise zur Seite stehen. Für Arten wie den Himmelblauen Zwergtaggecko ist das besonders wichtig, denn sein gesamtes Verbreitungsgebiet umfasst nur acht Quadratkilometer in Tansania. Bereits ein großer Waldbrand könnte die Art für immer verschwinden lassen.

Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) wählt den Gecko zum Zootier des Jahres
Da die Bestände vieler Geckoarten akut gefährdet sind und immer weiter abnehmen, sollen die Geckos nun ein Jahr lang im Rampenlicht stehen. „Mit der Wahl zum Zootier des Jahres 2024 wollen wir zusammen mit der Unterstützung unserer Kampagnenpartner und der Zoogemeinschaft Lobbyarbeit für hochbedrohte Geckoarten betreiben und gezielt konkrete Artenschutzprojekte vor Ort unterstützen“, sagt Dr. Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der „Zootier des Jahres“- Kampagne der ZGAP.
Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für verschiedene Geckoarten in Vietnam und Tansania umgesetzt und Umweltbildungsmaßnahmen gestartet. Spendengelder, die im Laufe dieses Jahres gesammelt werden, verstärken die Reichweite der Aktivitäten. In mehreren Regionen Vietnams werden etwa neue Erhaltungszuchtstationen errichtet oder bestehende Haltungen erweitert. Für die Projektarbeit werden benötigte Ausrüstungsgegenstände und Transportmittel finanziert. In Tansania wird mit den Kampagnengeldern ein neues Schutzgebiet ausgewiesen und aufgebaut, um den Lebensraum der Himmelblauen Zwergtaggeckos zu vergrößern und die bisher getrennten Geckopopulationen wieder zusammenzubringen.
Vietnamesische Geckos werden die Fokusarten der Kampagne
„In Vietnam kommen über hundert verschiedene Geckoarten vor, darunter Psychedelische Felsengeckos, Tigergeckos, Vietnam-Goldgeckos, Bogenfingergeckos und Reeves Tokehs. Viele vietnamesische Geckos sind noch nicht einmal wissenschaftlich beschrieben worden aber bereits hoch bedroht“, berichtet Prof. Dr. Thomas Ziegler, Kurator des Aquariums des Kölner Zoos.
Besonders die charismatischen Tokehs – anpassungsfähige Kulturfolger und nützliche Insektenfänger - werden zu Hunderttausenden gefangen, getötet und zu angeblichen Wunderheilmitteln verarbeitet, was ihre Bestände zunehmend gefährdet. Mittlerweile sieht man die einst weit verbreitete Geckoart daher leider immer seltener. Vietnam-Goldgeckos sind ebenfalls stark bedroht, obwohl sie nicht als Medizin, dafür aber als lokale Delikatesse gehandelt werden. Mittels Schlingfallen werden sie gefangen und als Lebensmittel auf den Märkten angeboten.

Die „Zootier des Jahres“- Artenschutzkampagne wurde 2016 mit dem Ziel ins Leben gerufen, sich für stark gefährdete Tierarten einzusetzen, die nicht so bekannt sind und deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht. So konnten in der Vergangenheit beispielsweise wichtige Projekte für den Erhalt von Rotohraras in Bolivien, Scharnierschildkröten in Kambodscha oder Java-Pustelschweine in Indonesien realisiert werden. Bei den Bemühungen, die gesteckten Ziele für die im Fokus stehenden Arten zu erreichen, wird die ZGAP von ihren Partnern der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft (DTG) und dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) unterstützt.


Zoo-Führung im Winter 

Hoyerswerda, 10. Januar 2024:Tierische Kälte herrschte am  Mittwochnachmittag - auch im Hoyerswerdaer Zoo. Trotzdem waren einige Tierfreunde der Einladung des Vereins der Zoofreunde zur winterlichen Führung gefolgt. Für Eugène Bruins, den Leiter der Einrichtung, stand fest: Ja, es ist kalt, aber das Wetter ist schön. Wir sind eine kleine Runde, die Führung findet trotzdem statt.
Er hatte große Zukunftspläne auf Papier mitgebracht und erläuterte an Ort und Stelle, wie und wo sich unser Zoo in den kommenden Jahren verändern soll.

Zunächst ging es zum künftigen Asienbereich, dafür sind die Planungen am weitesten fortgeschritten. Erstrecken wird er sich von der ehemaligen Kamel-Anlage über den jetzt noch genutzten Wirtschaftshof bis zum modernen China-Leoparden-Areal. Geplant ist eine großzügige Gibbon-Anlage mit zwei Volieren. Auch ein kleiner Bauernhof mit begehbaren Gehegen für Hühner, Kaninchen und Ziegen wird integriert.

Eine neue Voliere für die Felsenhörnchen und Loris, eine farbenfrohe Papageienart, wird ebenfalls geplant. Und auch an neue Tiere denkt der Zoochef: Rote Pandas und Anoas, eine asiatische Rinderasse, sind auf der ehemaligen Kamelanlage geplant. Beide Arten sind stark gefährdet, hier möchte unser Zoo helfend eingreifen. Außerdem beteiligt sich die Einrichtung an einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm: Mit dem Erwerb jeder Eintrittskarte werden 50 Cent für den Artenschutz abgeführt. Noch werden die Kosten für die Bauvorhaben ermittelt, fest steht indessen bereits, dass der Verein der Zoofreunde das Projekt in diesem Jahr mit 100.000 Euro unterstützen wird.

Die erwachsenen Zoobesucher lauschten gespannt, die Kinder wollten natürlich aber Tiere aus der Nähe sehen. Auch darauf war Eugène Bruins bestens vorbereitet. „Gleich bekommen wir Karotten, damit gehen wir zu den ganz großen Ziegen.“ Diese erwiesen sich als Lamas. „Keine Angst, die bespucken sich nur gegenseitig“ ermunterte Bruins die Gruppe. Zumindest an diesem Nachmittag stimmte das wohl.

Bei den Leoparden staunte die Gruppe nicht schlecht, wie viel Mühe das Männchen aufbringen musste, um an die leckere Schafskeule zu gelangen. In luftiger Höhe war diese aufgehängt - nach kurzer Zeit hatte San sie trotzdem vertilgt. Die Kamele und Schafe hatten es da leichter, sie fraßen aus der Hand.

Am Schluss durften die Besucher den Kängurus ganz nahe kommen, so nahe, dass Schneeflöckchens Baby im Beutel gut zu erkennen war. Im Sommer wird das kleine Schneeflöckchen selbstständig umherspringen. Muss es auch, denn sein Geschwisterchen ist schon unterwegs.



Ein Stück Asien im Zoo Hoyerswerda

12. Dezember 2023: Die Umgestaltung des Zoo Hoyerswerda nach dem Masterplan geht einen großen Schritt voran. Die Pläne für den künftigen Asien-Bereich sind jetzt zur Vorprüfung an den Landkreis Bautzen und die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH (SAS) übergeben worden und sollen noch vor Weihnachten bei der Sächsischen Aufbaubank eingereicht https://homepagedesigner.telekom.de/.cm4all/widgetres.php/com.cm4all.wdn.PhotoGallery/images/thumbnail-gallery.png werden. Die Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH hofft, dass im Jahr 2024 mit der millionenschweren Umgestaltung des Tierreichs mit finanzieller Unterstützung aus dem Strukturwandel-Fördertopf begonnen werden kann.


„Der neue Asien-Bereich bringt gleich vielfachen Mehrwert. So ziehen neue, interessante Tierarten im Zoo Hoyerswerda ein. Außerdem wird es künftig weitere begehbare Gehege geben, in denen Besucher den Tieren ganz nah kommen können. Mit großen Glasscheiben werden wir Einblicke in andere Gehege gewähren. Selbstverständlich sind die neuen Anlagen so großzügig gestaltet, dass den Bewohnern genügend Rückzugsmöglichkeiten bleiben“, sagt Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung gGmbH (ZooKultur), unter deren Dach auch der Zoo Hoyerswerda angesiedelt ist.

Die Planungen für den Asienbereich laufen seit mehr als einem Jahr sehr intensiv. Neben den Mitarbeitende des Zoo Hoyerswerda, die ihre Erfahrungen und Wünsche bei der Umgestaltung einbringen, sind im Boot auch ein erfahrener Bauingenieur und eine sachkundige Landschaftsarchitektin. Bereits im November 2022 wurde das Projekt vom Regionalen Begleitausschuss positiv beschieden. Aktuell werden die genauen Kosten für das Vorhaben ermittelt, um die detaillierten Planungen dann noch in diesem Jahr an die Sächsische Aufbaubank sowie den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement übergeben zu können. Die Zeit, in der die Unterlagen geprüft werden, nutzt die ZooKultur, um die Leistungsverzeichnisse und Ausschreibungen vorzubereiten. „Dann können wir mit den Ausschreibungen starten, sobald der Zuwendungsbescheid vorliegt“, sagt Arthur Kusber. Einen genauen Zeitpunkt für den Baustart gibt es aktuell noch nicht. Das Bauvorhaben soll laut aktuellen Kostenberechnung 5,5 Millionen Euro kosten. Davon muss die ZooKultur einen Eigenanteil in Höhe von 412.500 Euro leisten.

Die Umgestaltung wird eine logistische Herausforderung. Denn zum einen wird 2024 voraussichtlich parallel noch der neue Wirtschaftshof, der das künftige Herzstück des Zoos bildet, gebaut. Zum anderen ändern sich durch den Asien-Bereich auch angestammte Besucherführungen. „Hinzukommt, dass alle Medien neu geplant und verlegt werden müssen. Dadurch, dass der Zoo vor Jahrzehnten mit Hilfe vieler Bürger errichtet wurde, ist vieles nicht dokumentiert und ist zudem in die Jahre gekommen“, erläutert Arthur Kusber eine der besonderen Herausforderungen und fügt hinzu: „Wir werden in Abschnitten bauen und etliche Arbeiten werden parallel laufen. Eine Mammutaufgabe, die ohne die engagierte Unterstützung der Mitarbeitenden des Zoos nicht umsetzbar wäre.“
Der künftige Asien-Bereich wird sich von der ehemaligen Kamel-Anlage über den jetzt noch genutzten Wirtschaftshof bis zum modernen China-Leoparden-Areal erstrecken. Geplant ist unter anderem eine großzügige Gibbon-Anlage mit zwei Volieren sowie ein Bauernhof mit begehbaren Gehegen für Hühner, Kaninchen und Ziegen. Begehbar wird auch die neue Voliere für die Felsenhörnchen und die Loris, eine farbenfrohe Papageienart, sein. Als neue tierische Stars sind Rote Pandas und Anoas, eine asiatische Rinderasse, auf der ehemaligen Kamelanlage geplant. Beides sind stark gefährdet Arten und der Zoo Hoyerswerda wird sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP, Ex-Situ-Artenschutz) beteiligen.

„Ich kann es kaum erwarten, dass wir durch die Neugestaltung nicht nur den neuen Tierarten, sondern auch den Tieren, die jetzt schon im Zoo Hoyerswerda zuhause sind, noch komfortablere und größere Ställe und Außenanlagen zur Verfügung stellen können“, sagt Eugene Bruins, zoologischer Leiter.

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Vom Europäischen Zooverband zertifiziert


29. November 2023:. Der Zoo Hoyerswerda ist erfolgreich vom Europäischen Verband für Zoos und Aquarien (EAZA) zertifiziert worden und hat die Vollmitgliedschaft bestätigt bekommen. Besonders hervorgehoben wurde das Engagement für den Natur- und Artenschutz.


„Wir sind sehr stolz auf die Akkreditierung und freuen uns über die Anerkennung der geleisteten Arbeit unserer Kolleg*innen im Zoo Hoyerswerda“, betont Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH, unter deren Dach auch der Zoo Hoyerswerda angesiedelt ist.


Der Zertifizierungsprozess erstreckte sich über einen längeren Zeitraum. Für alle Mitarbeitenden eine zusätzliche Herausforderung neben dem alltäglichen Ablauf. So wurde jede Anlage von Tierpflegenden, Technikern und der Zoologischen Leitung bis in den kleinsten Winkel auf alle Vorgaben erneut geprüft. Im Vorfeld musste auch ein Fragebogen bestehend aus 100 Fragen unter anderem zu Zuchtprogrammen, Artenschutzprojekten, medizinischer Versorgung oder Nachhaltigkeit beantwortet werden. Bei einer Vor-Ort-Prüfung im Frühjahr dieses Jahres wurde der Zoo Hoyerswerda einen Tag lang durch drei internationale Screener unter die Lupe genommen. Dabei wurden verschiedene Aspekte, die zur Haltung, Betreuung und Zucht von Wildtieren gehören, kontrolliert. Natur- und Artenschutz, Besucherservice und -sicherheit, Bildungsarbeit, Verwaltungsabläufe und technische Standards wurden ebenfalls überprüft.


Vor kurzem hat der Europäische Verband für Zoos und Aquarien den Zoo Hoyerswerda nun offiziell zertifiziert und seine Vollmitgliedschaft bestätigt. Besonders hervorgehoben hat der Ausschuss das Engagement im Naturschutz, die darunterfallende Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und die Naturschutzbildungsarbeit der Zooschule. Das Zertifizierungskomitee wertete die stetigen Anpassungen an moderne Haltungsbedingungen und den weiteren Wandel des Zoos als sehr positiv. „Die Zertifizierung ist die Bestätigung unseres Bestrebens nach der bestmöglichen Versorgung, der uns anvertrauten Lebewesen“, sagt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoos. Neben der Bestätigung der Vollmitgliedschaft war auch der fachliche Austausch unter den Kolleg*innen und der Blick von außen ein wertvoller Gewinn für den Zoo. „Es gibt immer etwas, was man optimieren kann und wir entwickeln den Zoo kontinuierlich weiter“, sagt Eugène Bruins, der ab 2024 vom Verband ebenfalls europaweit als Prüfer eingesetzt wird. 


Der Zoo Hoyerswerda ist seit der Gründung der EAZA im Jahr 1992 Mitglied des Verbandes, der heute rund 400 wissenschaftlich geführte Zoos und Aquarien in 35 Ländern und dem Nahen Osten umfasst. Die EAZA widmet sich dem Artenerhalt innerhalb und außerhalb natürlicher Lebensräume. Sie koordiniert das Europäische-Ex-Situ-Programm (EEP) und setzt sich für bessere Bildungsmöglichkeiten ein.



Zoo herbstfein gemacht 

4. November 2023: War der Termin für den Herbstputz im Zoo Hoyerswerda zu zeitig angesetzt? Zooleiter Eugène Bruins hatte die Vermutung und meinte, es sollten erst mal starke Männer an den Bäumen rütteln, damit noch mehr Blätter abfallen. Doch auch wenn noch viel Laub in den Kronen hängt, so lag doch schon eine ganze Menge am Boden. Beim Harken wurde das deutlich. Laubberg um Laubberg wuchs, Karre um Karre füllte sich und am Ende der Aktion am  Sonnabend war der große Container mit mehreren Kubikmetern Laub gefüllt.

Die Zoowiese war sauber, bei den Kranichen sah es wieder schick aus, ebenso an Wegen durch den Zoo, an denen der Wind Blätter zusammengetrieben hatte sowie im Bereich Ökozonien, der von der Zooschule genutzt wird. Außerdem wurde im Gehege der Erdmännchen ein Graben geschaufelt, der mit Beton verfüllt werden soll, um den buddelfreudigen Erdmännchen mehr Sicherheit zu geben, damit möglichst kein Tier bei seinen tiefen Ausflügen ins Erdreich verschüttet wird.

Auch die Pflanzungen am Leopardengehege sind jetzt gemulcht. Karsten Bormann, Vorsitzender des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda, und Eugène Bruins waren begeistert von den Leistungen in den drei Stunden. Es war wieder viel geschafft worden. Danke an alle, die dabei geholfen haben, dass der Zoo herbstfein aussieht. Eine tolle Leistung.

Zu den nächsten Aktionen des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda gehört eine Neujahrsführung, geplant wird sie für den 10. Januar 2024. 


Brillenpinguine erstmals in Hoyerswerda

5. Oktober 2023: 18 Brillenpinguine sind seit Anfang September im Zoo Hoyerswerda zu Hause. In den vergangenen Monaten war die Anlage weiter optimiert und an die Bedürfnisse der neuen Art angepasst worden.


Das Zootechnik-Team hat zusammen mit regionalen Firmen in den zurückliegenden Wochen alles dafür getan, dass sich die Brillenpinguine in Hoyerswerda wohlfühlen: Zusätzliche Bruthöhlen sorgen für mehr Rückzugsmöglichkeiten, die Bodenbeschaffenheit wurde weiter optimiert und das Winterquartier zum gedämmten Winterhaus mit Fußbodenheizung, einer Lüftungsanlage und wasserdichter Beschichtung umgebaut.


Nun konnten die Pinguine nach drei Wochen Eingewöhnungsphase im neuen Winterquartier im Watschelgang die Anlage erkunden, in jede Bruthöhle schauen und die ersten Sprünge ins kühle Nass wagen. „Die Eingewöhnung war wichtig, damit sich die Tiere an uns und wir uns an sie gewöhnen. Wir haben uns Zeit genommen und uns mit jedem Pinguin befasst“, erklärt Carolin Adler, Reviertierpflegerin im Vogelrevier. Die neun Weibchen und neun Männchen kommen aus dem Artis Zoo in Amsterdam und dem Opel Zoo in Kronberg.  


Brillenpinguine gab es bisher noch nicht im Zoo Hoyerswerda. Beheimatet sind sie in Südafrika und gehören zu den Pinguinarten, die stark bedroht sind. Der Zoo Hoyerswerda wird sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP, Ex-Situ-Artenschutz) beteiligen. Mit den Einnahmen aus dem Artenschutz-Extra, das seit März im Eintrittspreis inkludiert ist, werden zudem die Bemühungen von SANCCOB (Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds, In-Situ-Artenschutz) unterstützt. Die Organisation betreut vor Ort Schutzstationen für mit Öl verschmutzte und geschwächte Wasservögel und eine der größten Pinguin-Kolonien am Westkap Afrikas.



Bei Jahrestreffen Satzung geändert

27. September: Die Jahresmitgliederversammlung des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda hat im Schlosssaal stattgefunden. Den Bericht des Vorstands trug Vorsitzender Karsten Bormann vor. Dabei ging er auf wesentliche Ereignisse im Vereinsleben des Jahres 2022 ein. Der Vorsitzende bedankte sich neben anderem bei den Teilnehmern am Frühjahrs- und Herbstputz im Zoo. Dabei sprach er von einem schönen Erfolg, der den Zoo nachhaltig unterstützt. Zugleich bedankte er sich bei Zooleiter Eugène Bruins und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die engagierte Arbeit.

Das Team habe auch zusätzliche Aufgaben zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Stadt bewältigt, anerkannte er. Karsten Bormann kündigte an, dass der Verein der Zoofreunde weitere Projekte im Zoo unterstützt, so den Bau eines neuen Wirtschaftshofes mit zeitgemäßen Sozialräumen für das Personal mit 50.000 Euro sowie die Sicherung der Voliere für die Schneeeulen mit 20.000 Euro.

Er erinnerte auch daran, dass der Verein den Umbau eines Büros zu einem Klassenraum für die Zooschule förderte. Wesentlicher Punkt in der Beratung war der Beschluss der Satzung. Sie erfuhr nach einem Vorschlag von Thomas Gröbe in einem Punkt eine Änderung und wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. Zustimmung gab es zum Bericht des Vorstands, zum Finanzbericht und den Finanzplan. Dem Vorschlag von Revisor Thomas Gröbe nach der Buch- und Kassenprüfung, den Vorstand zu entlasten, folgte die Versammlung.

Zooleiter Eugenè Bruins berichtet anschließend über Neuigkeiten aus dem Zoo und über die Unterstützung des Artenschutzes, so zur erfolgreichen Auswilderung von Steinkäuzen.  

Das Treffen wurde auch genutzt, um engagierte Mitglieder und Jubilare zu ehren. 



Sonnenblumen für Jubilar

13. August 2023: Am 12. August beging Dr. Werner Jorga seinen 80. Geburtstag, einen Tag später wurde im kleinen Kreis der Familie und der Freunde gefeiert. Gern gesehener Gratulant war Karsten Bormann, der Vorsitzende des Vereins der Zoofreunde. „Auch, wenn es ruhig um Dr. Jorga geworden ist, ist es für mich und damit für den Verein selbstverständlich, zu seinem Ehrentag zu gratulieren“, sagt er.

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Von 1984 bis 2008 stand Dr. Werner Jorga als das Synonym für den Hoyerswerdaer Zoo. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass aus dem einstigen Tierpark unser Zoo wurde. Die entsprechende Urkunde gab es zu Pfingsten des Jahres 1994. Dieser Ernennung war viel, vor allem wissenschaftliche, Arbeit von Dr. Werner Jorga vorausgegangen. Er hatte im Zoo nicht nur die Arbeit seiner Vorgänger, des Begründers Günter Peters und des nachfolgenden Direktors Dr. Hans-Dieter Hohmann, fortgeführt. Die Ernennung zum Zoo war zugleich auch Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der vielen Freiwilligen, die in den Jahren nach 1957 in zahllosen Arbeitseinsätzen, ehrenamtlich und unentgeltlich, den Tierpark und heutigen Zoo erschaffen hatten. 24 Jahre lang war Dr. Werner Jorga Leiter und Gesicht der Einrichtung.

Geboren wurde er 1943 in Pethau bei Zittau, in Neusalza-Spremberg wuchs er auf. Schon früh hatte er, unterstützt vom Vater, seine Liebe zur Natur, vor allem zur Tierwelt, entdeckt. Und ebenfalls schon früh zeigte sich sein Ehrgeiz. Im Jahr 1957 hatte sich der damals 13-jährige Werner Jorga aus der DDR in einem Brief an Professor Bernhard Grzimek, den weltbekannten Direktor des Zoos Frankfurt am Main, gewandt. Er wollte den Frankfurter Zoo kennenlernen, hatte er ihm geschrieben. Unterstützt vom "Hilfswerk Berlin" wurde Werner dieser Wunsch erfüllt. Der Anfang einer Karriere war gemacht.

Später erlernte Werner Jorga den Beruf des Tierpflegers, absolvierte Praktika im Cottbuser Zoo, studierte an der Humboldt-Uni in Berlin, wurde Diplom-Biologe und arbeitete im Tierpark in Erfurt. Die weitere berufliche Laufbahn führte ihn nach Bad Liebenwerda und in den Cottbuser Zoo. 1984 Hoyerswerda kam er nach Hoyerswerda, der Tierpark brauchte einen neuen Leiter – und Dr. Werner Jorga eine neue berufliche Herausforderung.

Er kann in den kommenden Jahren auf beeindruckende Zuchterfolge verweisen, er macht sich und damit Hoyerswerda mit Publikationen einen Namen. Gemeinsam mit späteren Schulleiterin des Lessing-Gymnasiums, Ortrun Böhme, wird die Zooschule gegründet. Die Stadtkinder sollen hier an die Tierkunde herangeführt werden. Die Einrichtung gibt es noch immer. Besucher aus Nah und Fern kommen in den Hoyerswerdaer Zoo, bei gutem Wetter zeugen lange Warteschlangen von der Beliebtheit der Einrichtung. Familien mit Kindern bestaunen das Tropenhaus, die Riesenschlangen, die Krokodile, die riesigen Galapagos-Schildkröten, die Bären und natürlich die Löwen.

Ab 1991 gibt es eine enge Zusammenarbeit mit neu gegründeten Verein der Tiergartenfreunde Hoyerswerda. Die Mitglieder leisten praktische Arbeit und sammeln Spendengelder in unglaublicher Höhe. Das brachte Spielraum für die Weiterentwicklung des Zoos und ermöglichte Freiräume für wissenschaftliche Arbeit in der Einrichtung. Für die Ergebnisse seiner Fischotter-Forschung wurde Dr. Werner Jorga im Jahr 1999 der "Heinz-Sielmann-Ehrenpreis" verliehen.

Im Jahr 2008 ging Dr. Werner Jorga in den Ruhestand. Es wurde ruhiger um ihn, gesundheitlich geht es ihm nicht mehr so gut. Vergessen ist er jedoch nicht. Die nächsten Gratulanten kommen und damit sicher Zeit für Erinnerungen und Gespräche.

Schneeflöckchen komplettiert Gruppe

7. Juni 2023: Die weiße Bennett-Känguru-Dame Schneeflöckchen erweitert die Känguru-Gruppe im Zoo Hoyerswerda auf insgesamt sieben Tiere. Mit ihr zusammen bewohnen jetzt ein Känguru-Bock, drei Känguru-Weibchen und zwei Jungtiere die begehbare Gemeinschaftsanlage mit der zahmen Emu-Dame Hilde.
Bereits Anfang Mai kam das einjährige Känguruweibchen aus dem Zoo Tábor in Tschechien ins Lausitzer Seenland. Nach einer Eingewöhnungszeit für das Weibchen und die Hoyerswerdschen Zoobewohner ist es jetzt zu sehen.

Schneeflöckchen im Zoo Hoyerswerda_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß (1)
Schneeflöckchen im Zoo Hoyerswerda_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß (1)

 „Schneeflöckchen ist gut in unserer Gruppe angekommen und hat sich auf Anhieb mit den anderen verstanden. Auch Hilde hat sich schon an die besondere Mitbewohnerin gewöhnt“, erzählt Tierpflegerin Sabrina Hepp. Keine Selbstverständlichkeit, denn mit seinem schneeweißen Fell ist das Bennett-Känguru recht auffällig und für die übrigen Kängurus des Zoos und für Emu-Dame Hilde ein ungewöhnlicher Anblick.

Albinismus ist im Tierreich ein seltenes Phänomen, bei dem den Betroffenen die Farbpigmente fehlen. Durch ihre Auffälligkeit sind sie häufig Ziel potenzieller Räuber. Auf der Insel Bruny Island im Süden Tasmanien gibt es das größte Vorkommen einer weißen Bennett-Känguru-Population. Geschätzt wird ihre Anzahl auf 200 Tiere. Auf der Insel haben Kängurus keine Fressfeinde und so kann die Mutation von Generation zu Generation weitergeben werden.

Tag der Zooförderer

29. Mai 2023: An diesem Pfingstmontag wird der sechste Internationale Tag der Zooförderer begangen. Damit wird auf das Engagement der Ehrenamtlichen aufmerksam gemacht, die sich in vielen Stunden Ihrer Freizeit für die zoologischen Einrichtungen einsetzen, sie nach Kräften unterstützen und mithelfen, dass ihren Beitrag für Artenschutz, Naturschutz und Bildung leisten können.

Dafür tritt auch der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda ein. Bereits seit 1991 unterstützt er das Erholungsgebiet Nummer eins in der Stadt Hoyerswerda. Mit seiner Hilfe konnten viele Projekte verwirklicht werden. Erinnert sei an dieser Stelle an die großzügige Anlage für die Braunbären und an das ansprechende Leoparden-Gehege.

Das geschah durch finanzielle und auch durch materielle Hilfe. Und der Verein möchte dem Zoo auch in den folgenden Jahren zur Seite stehen. Große Veränderungen sind geplant. Der Zoo wird größer werden.

Wenn auch Sie sich nicht allein an dem Geschaffenen im Zoo freuen, sondern selbst einen Beitrag leisten möchten, dann sind Sie jederzeit im Verein der Zoofreunde Hoyerswerda willkommen. Mehr erfahren Sie auf der Internetseite www.zoofreunde-hoyerswerda.de

Der Gemeinschaft der Zooförderer, dem Dachverband der Fördervereine von Zoos,  gehören 67 Vereine an, darunter auch der Hoyerswerdaer.

Unterstützen Sie den Verein der Zoofreunde Hoyerswerda. Wir freuen uns.


Nachfalterleuchten im Zoo Hoyerswerda

28. Mai 2023: Zu einer besonderen Nachtveranstaltung luden der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda e.V. und der Zoo Hoyerswerda zu  22 Uhr ein. Bei der nächtlichen Sonderveranstaltung wurde die faszinierende Welt der Nachtfalter "beleuchtet“.

Zoopädagogin Silke Kühn und die beiden Falter-Experten Fabian und Thiemo Karwinkel sorgten mittels UV- Licht und weißem Spanntuch dafür, dass die Interessierten Insekten der Nacht genauer unter die Lupe nehmen konnten. Zudem gab es natürlich Erläuterungen zu dem Nachtleben der Insekten.

Zahlreiche Interessierte hatten sich den Abend des Pfingstsonntag dick im Kalender angestrichen. Grund: Erstmalig war vom Verein der Zoofreunde und dem Zoo zum nächtlichen Insektenleuchten in den Zoo geladen worden. Die Idee dazu hatte Georg Karwinkel vom Vorstand des Zoovereins. Er konnte seine Söhne, beide studierte Biologen, für das Vorhaben gewinnen.  Sie waren extra für diesen Abend aus dem Münsterland nach Hoyerswerda gereist. Silke Kühn, Zoopädagogin der Zooschule, hatte die Idee begeistert aufgegriffen, sie hatte für den Abend Plätze zum Mikroskopieren eingerichtet, die vor allem von den jungen Besuchern mit großem Interesse genutzt wurden.

Die beiden Falter-Experten Fabian und Thiemo Karwinkel hatten neben ihrem fundierten Fachwissen eine Menge Equipment mitgebracht: UV- Licht- Lampen, weiße Netze und Tücher weckten sofort das Forscher- und Entdeckerinteresse der Besucher und lockten die Insekten genau dorthin, wo man sie, ausgerüstet mit Taschenlampen und UV-Brillen, ganz genau unter die Lupe nehmen konnte.

Erstaunliches wurde sichtbar und noch erstaunlicher waren die Namen der kleinen Flug- und Krabbeltiere: Da war die Rede von Eulen, Zünslern, Wicklern, Sackträgern und Ausrufezeichen. Die Eintagsfliege, so hörten viele mit großem Erstaunen, ist keineswegs dieses kleine Wesen, das in der Küche oft und lästig um das Obst herum schwirrt. Eintagsfliegen sind ein beträchtliches Stück größer. Den größeren Teil ihres Lebens verbringen sie als Larven im Wasser, fliegend überleben sie nur kurze Zeit - und ihre Flügel schillern in zartesten Farben. Vor allem die Kinder kamen aus dem Staunen kaum heraus: Motten und Falter in großer Zahl hatten sich eingefunden - und die beiden Biologen kannten sie alle mit Namen. Für die ganz kleinen Exemplare wurde für weitere Erklärungen Fotos vom Laptop zu Hilfe genommen.

Schnell waren zwei äußerst interessante Stunden vergangen. Die über 30 Gäste zeigten sich sehr angetan vom nächtlichen Zoobesuch und den Tieren, die nicht hinter Käfigen oder Volieren gehalten werden.

Weltweit sind 40 Prozent der Insekten vom Aussterben bedroht. Vor allem durch Monokulturen, durch Lichtverschmutzung und den Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln ist die Biomasse in den vergangenen Jahren um über 70 Prozent zurückgegangen. Dabei sind Insekten äußerst wichtig für die Bestäubung von Blüten, die Beseitigung von Pflanzenresten und natürlich in der Nahrungskette.
Also, wenn es jetzt im Sommer vor allem abends jetzt wieder kribbelt, fliegt und brummt: Nicht draufhauen! Das lernt man nachts im Zoo.

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Nachwuchs bei den Erdmännchen

28. April 2023: Königin Heidi und ihre Erdmännchen-Familie haben Nachwuchs bekommen. Ende Februar wurden die Jungtiere geboren. Jetzt zeigen sich die Drei auch schon gern den Besucherinnen und Besuchern.
Gut behütet von Mutter, Vater, Onkel und Geschwistern erkundet der Nachwuchs in typischer Jungtiermanier die Anlage.

Derzeitige Lieblingsbeschäftigungen sind neben Schlafen und Fressen, vor allem Toben und die Großen imitieren. Die kleinen Erdmännchen versuchen sich schon als gewissenhafte Wächter und graben fleißig nach Insekten.
Damit ist die Erdmännchengruppe auf acht Familienmitglieder angewachsen. Noch ist nicht klar, welches Geschlecht die Jungtiere haben. Das wird aber bei der nächsten routinemäßigen Tierarztkontrolle festgestellt.

Normalerweise verlassen die Kleinen den sicheren Bau nach circa vier Wochen. Doch die Geburt der drei Erdmännchen-Babys war besonders: Sie wurden im Innenbereich der Anlage geboren. Grund dafür war die medizinische Behandlung eines erwachsenen Tieres. Damit das Erdmännchen nicht von der Gruppe separiert werden musste, wurden alle Tiere der Gruppe nach innen geholt. Kurz bevor die Behandlung abgeschlossen war, bekam Königin Heidi früher als erwartet Nachwuchs. „Das war für uns auch das erste Mal, dass wir das so nah miterlebt haben. Normalerweise können wir einen ersten Blick auch erst auf die Jungtiere werfen, wenn die Besucher*innen sie sehen“, sagt Heidi Sladek, Tierpflegerin im Zoo Hoyerswerda.


Aufgrund der langanhaltenden frostigen Nächte konnte die Familie mit dem Nachwuchs nicht auf ihre Außenanlage. „Wenn die Erdmännchen ihre Schlafhöhlen nicht mit ihrer Körperwärme warmhalten können, kühlen sie sehr schnell aus. Für die Jungtiere wäre es einfach zu kalt gewesen“, erklärt sie weiter. Trotz der ungewohnten Wurfhöhle haben sich Königin Heidi und ihre Familienbande vorbildlich um die Kleinen gekümmert. Jetzt war der Nachwuchs groß genug und das Wetter Ende voriger Woche endlich optimal.


Flauschiger Baumstachler und 15 Felsenhörnchen

25. April 2023: Ein putziger Stachler macht jetzt die Anlage der Baumstachler im Zoo Hoyerswerda unsicher. Am 6. April wurde der Nachwuchs geboren. Bei den Felsenhörnchen des Zoos gibt es derzeit gleich 15 Jungtiere.

Baumstachler-Nachwuchs
Gerade einmal 25 Zentimeter lang ist die kleine Dame und macht ihrem Namen schon alle Ehre. Auch wenn sie wie ein kleiner Flauscheball mit Knubbelnase aussieht, ist sie ganz schön stachelig, denn die Stacheln hat der Nachwuchs schon von Geburt an. Ihre ersten Klettertouren wagt sie bereits in sicherer Nähe zu ihrem Baumstamm. Die meiste Zeit erkundet der Nachwuchs die Anlage schon allein und ist ziemlich selbstständig unterwegs, typisch für die Art.

Mutter Catori säugt das Jungtier mehrmals täglich und Vater Milo hält sich aus der Aufzucht komplett raus. Geschlafen wird dann aber trotzdem gemeinsam in einer Baumhöhle. Es ist bereits das dritte Jungtier des Baumstachlerpärchens im Zoo Hoyerswerda.

Große Kinderstube bei Felsenhörnchen
Bei den Pater David-Felsenhörnchen sind seit Anfang Februar insgesamt 15 Jungtiere geboren worden. Der Nachwuchs stammt von sechs Müttern des Familienverbandes und verbringt die meiste Zeit in den sicheren Nestern der einzelnen Höhlen. Sie werden nackt und blind geboren, im Gegensatz zu den Baumstachlern, die schon richtige kleine Stachler im Miniaturformat sind. Die Anzahl der Jungtiere der einzelnen Würfe variiert. Mal sind es nur ein und ein anderes Mal gleich drei Jungtiere pro Wurf. Ob ein Männchen der Vater aller ist oder sich jeweils ein Pärchen zusammengefunden hat, lässt sich nicht genau sagen. Eines ist sicher: In der Anlage der Felsenhörnchen wird bald eine Menge Action sein.

Kräftig ins Zeug gelegt

1. April 2023: Auch wenn der 1. April als Termin gewählt war, so kamen doch viele Freiwillige, Mitglieder des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda und Freunde des Zoos, um den Frühjahrsputz durchzuführen. Karsten Bormann, Vorsitzender des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda, und Eugène Bruins, Zoologischer Leiter, freuten sich über 35 fleißige Helferinnen und Helfer. Arbeit gab es genügend.

Die große Zoowiese war zu harken, der Graben bei den Rappenantilopen zu säubern, die Absperrung an der Kamelanlage zu streichen, das Umfeld der Leoparden-Anlage zu bepflanzen und das einstige Wohnhaus auf dem Wirtschaftshof auszuräumen. Das und noch ein bisschen mehr wurde geschafft, so dass Eugène Bruins am Ende feststellen konnte, dass 35 Leute anwesend waren, die aber wie 70 Personen gearbeitet hätten. Für alle gab es große Anerkennung für die Leistungen an dem Sonnabendvormittag.

Der Frühjahrsputz fand im Zoo-Restaurant "Sambesi" seinen Abschluss bei einem Imbiss. Dabei war die Freude groß über das Geschaffte. Besucher des Zoos, ob zu Ostern oder in den Tagen davor und danach, können sich ansehen, was sich verändert hat und haben hoffentlich ihre Freude daran.

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Osterführung im Zoo Hoyerswerda

30. März 2023: Am Karfreitag, 7. April,  lädt der Zoo Hoyerswerda wieder zum Osterspaziergang in den österlich dekorierten Zoo ein. Bei den kommentierten Führungen um 10 und 14 Uhr haben die Besucher die Möglichkeit, allerhand Neues über den Zoo Hoyerswerda zu erfahren.

Nachwuchs Bennet-Känguru im Zoo Hoyerswerda_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß
Nachwuchs Bennet-Känguru im Zoo Hoyerswerda_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß

Der erste Nachwuchs zeigt sich auch schon ab und zu. So strecken kleine Bennett-Kängurus neugierig ihre Köpfchen aus den Beuteln der Mütter. Die Jungtiere bei den Totenkopfaffen und auch der sechs Monate alte Springtamarin-Nachwuchs erkunden mittlerweile selbstständig und voller Elan ihre Anlagen. Natürlich gibt es auch die ein oder andere Geschichte zu den Zoobewohnern. Denn wer möchte nicht gern wissen, was die Bärenbrüder Björn und Bengt auf ihrer Anlage zu Ostern treiben? Oder ob Faultiere gerne Ostereier mögen? Und welches Tier legt überhaupt Eier und warum? Antworten auf diese und andere Fragen erhalten die Besucher bei den geführten Rundgängen am Karfreitag im Zoo Hoyerswerda.
Osterspaziergang im Zoo Hoyerswerda.

Start: 10:00 Uhr und 14:00 Uhr
Eintritt: Erwachsener 9,90 €, Kind 5 €, Familien ab 19 €
Treffpunkt: Vor der Tropenhalle

Zoo Hoyerswerda trauert um Rosi

20. März 2023: Der Zoo Hoyerswerda betrauert den Verlust des Hyazinthara-Weibchens Rosi. Völlig überraschend und ohne vorherige Anzeichen zeigte sich die Papageien-Dame am Freitagmorgen sehr schwach und ohne Appetit. Nach Rücksprache mit Tierärzten wurden umgehend medizinische Maßnahmen eingeleitet und ein Spezialmedikament bestellt. Doch noch in der Nacht zum Samstag verstarb das Hyazinthara-Weibchen vermutlich an einer Pilzinfektion der Lunge.

Um die Todesursache eindeutig zur klären, wurde die Papageien-Dame heute sofort an die Landesuntersuchungsanstalt in Dresden übergeben.

Hyazinthara Rosita_Foto Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß
Hyazinthara Rosita_Foto Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß

„Wir sind geschockt und können das Ganze noch nicht begreifen. Alle Kollegen*innen des Reviers hatten eine innige Beziehung zu Rosi. Am Donnerstag war alles in Ordnung und am Samstag fand mein Kollege sie morgens tot im Stall liegend,“ teilt Tierpflegerin Carolin Adler bestürzt mit. „Seit Freitag überwachen wir den Gesundheitszustand von Rosis Partner Rambo genau,“ führt sie weiter aus.

Seit siebzehn Jahren hält der Zoo Hoyerswerda das Hyazinthara-Pärchen Rosi und Rambo. Im vergangenen Jahr gab es erstmals Nachwuchs. Das Jungtier verließ erst vor kurzem den Zoo Hoyerswerda und ist jetzt in Aralandia im Zoo Wuppertal. „Wir werden nun für Rambo nach einer neuen geeigneten Partnerin zur Vergesellschaftung suchen, um die Zeit des Alleinseins so kurz wie möglich zu halten,“ erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter Zoo Hoyerswerda.

Klettern wie die Gibbons

17. Februar 2023: Kinder können im Zoo Hoyerswerda klettern, hangeln und balancieren wie die Gibbons. Mit einem weiteren Spielplatz im Zoo ist dies nun möglich. „In direkter Nähe zu den Affen ist ein Kletterareal entstanden, auf dem es unsere jüngsten Besucher den Weißhandgibbons nun gleichtun können und wie sie hangeln, klettern und "abhängen" können“, berichtet Eugène Bruins, Zoologischer Leiter Zoo Hoyerswerda.

Einweihung Spielplatz Zoo Hoyerswerda_Foto Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß
Einweihung Spielplatz Zoo Hoyerswerda_Foto Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß

Ab Sommer 2024 soll direkt neben dem Kletterareal, auf der ehemaligen Kamelanlage, die neue Gibbonanlage als Teil des künftigen Asienbereichs entstehen. Große Holzstämme verbunden durch ein Balanciertau und Hangelschlaufen bieten ausreichend Möglichkeit seine Kletterkünste zu testen.

Die Spielplatzerweiterung ist dank der Unterstützung vieler Helfer möglich geworden. Einen großen Anteil daran hat die Ostsächsische Sparkasse Dresden (OSPK Dresden). Sie und weitere Unterstützer haben über die Crowdfunding-Plattform 99funken.de das Projekt mitfinanziert. „Als Co-Funder freuen wir uns den Kindern die Möglichkeit zu bieten, am eigenen Leib zu erfahren, wie viel Kraft ein Gibbon für seine Fortbewegung benötigt“, erzählt Henryk Krongraf von der OSPK Dresden. Mit dem Spielplatz möchte der Zoo nicht nur dem Bewegungsdrang der kleinen Besucher nachkommen, sondern so auch spielerisch pädagogische Lerninhalte vermitteln. „Wir sind der Sparkasse und den weiteren großzügigen Unterstützern dankbar. Mit ihnen konnten wir bereits den ersten Teil des neuen Asienbereichs fertigstellen“, freut sich Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH (ZooKultur).


Ara-Nachwuchs jetzt in Wuppertal

10. Februar 2023: Hyazinthara-Nachwuchs Rosita ist am 10. Februar vom Zoo Hoyerswerda nach Aralandia im Zoo Wuppertal umgezogen. „Rosita hat sich gut entwickelt, sie ist eine kräftige und freche Papageien-Dame geworden“, berichtet Tierpflegerin Carolin Adler.

Im März vergangenen Jahres glückte im Zoo Hoyerswerda die erste erfolgreiche Nachzucht der hochbedrohten Großpapageien. „Für uns Tierpflegerinnen war es schön zu sehen, wie Rambo und Rosi die kleine Rosita großzogen. Natürlich hat sie sich auch den ein oder anderen Trick bei ihren Eltern abgeschaut“, erzählt Carolin Adler.
In ihrem neuen Zuhause trifft Rosita auf eine ganze Gruppe Hyazintharas. Die große Freiflugvoliere bietet nicht nur Gesellschaft mit Artgenossen, sondern dient gleichzeitig auch zur Partnerwahl. Aras leben monogam mit einem Partner fürs Leben.

Dementsprechend anspruchsvoll sind sie auch bei der Wahl eines geeigneten Gefährten. Selbst für erfahrene Zoos und Züchter ist es eine Herausforderung, die intelligenten Vögel nachzuzüchten. Bis zu 40 junge Aras mehrerer Arten können sich in Aralandia zu Paaren finden, überwacht und dokumentiert mit moderner Technik. „Wir freuen uns sehr, den Zoo Wuppertal bei seinem aufwendigen Zuchtprogramm zu unterstützen und gleichzeitig auch Rosita in guten Händen zu wissen“, erläutert Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda.

Hyazinth-Ara in Aralandia Foto: Claudia Philipp
Hyazinth-Ara in Aralandia Foto: Claudia Philipp


Aralandia war erst kürzlich Repräsentant für die Naturschutz-Initiative „Zootier des Jahres“, die der Zoo Hoyerswerda auch in diesem Jahr wieder als Bronze-Förderer unterstützt. Die Naturschutz-Kampagne der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) und ihren Partnern der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), die Deutsche Tierpark-Gesellschaft (DTG) und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) setzt sich für starkgefährdete Tierarten ein, deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht.


Die Wildbestände vieler Ara-Arten sind in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen. Am bedrohlichsten ist der Lebensraumverlust, durch die immer stärkeren Eingriffe der Menschen. Von den 19 bekannten Arten sind mehr als die Hälfte gefährdet, von Ausrottung bedroht oder wurden bereits ausgerottet. Die Kampagne möchte wichtige Vorort-Hilfe leisten und Lebensräume in der Wildnis erhalten, den illegalen Handel der Papageien bekämpfen und gleichzeitig einen sicheren Bestand der Aras in Zoos aufbauen.

Hyazinthara Rosita Foto Zoo Hoyerswerda/Stefanie Jürß
Hyazinthara Rosita Foto Zoo Hoyerswerda/Stefanie Jürß


Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für Rotohraras in Bolivien umgesetzt und vor allem nachhaltiger Lebensraumschutz im El Palmar Nationalpark gefördert.
Ebenfalls werden von den Spendeneinnahmen der Naturschutz-Initiative Umweltbildungsmaßnahmen für den Kleinen und Großen Soldatenara in Ecuador umgesetzt und gestartet. Zur Ausweitung der Schutzgebiete werden Flächen an strategisch wichtigen Orten gekauft, um Ara-Habitate zu verbinden und mittels Aufforstungen neue Korridore zu schaffen.

Weitere Informationen zur Kampagne gibt es im Internet unter www.zootierdesjahres.de


Die Initiative „Zootier des Jahres“ unterstützt der Zoo Hoyerswerda seit längerer Zeit. Die Kampagne wurde 2016 ins Leben gerufen. Bisher waren der Beo, Gibbon, Leopard, Kakadu, Schildkröte, Krokodil und das Pustelschwein Zootier des Jahres.


Gezählt und gemessen

2. Februar 2023: Im Zoo Hoyerswerda leben derzeit 872 Individuen in 115 Arten. Das hat die Inventur ergeben, bei der die Mitarbeitenden in den vergangenen Wochen alle Zoobewohner unter die Lupe genommen und statistisch erfasst haben. Dabei wird auch gemessen, gewogen und der Gesundheitszustand der tierischen Bewohner überprüft.

Vermessen
Vermessen

Bei den sechs Pátzcuaro-Querzahnmolchen in der Zooschule des Zoo Hoyerswerda ergab die Messung eine sehr positive Entwicklung. Innerhalb eines Jahres hat sich ihre Länge mehr als verdoppelt. Sie sind zwischen 20 und 24 Zentimeter lang und können noch bis auf eine Länge von 35 Zentimeter heranwachsen. Jetzt zeigte sich auch: Es sind fünf Männchen und ein Weibchen. Die Molche, die nahe Verwandte der bekannten Axolotl sind, bleiben im Entwicklungsstadium einer ewigen Larve. Sie kommen nur noch im Pátzcuaro-See in Mexiko vor und sind vom Aussterben bedroht

Die vier im Zoo lebenden Hausesel haben zwar abgespeckt, sind aber immer noch nicht bei den Wunschwerten angelangt, zeigte die erneute Messung ihres Bauch- und Halsumfanges. „Häufig werden wir von Besucher*innen gefragt, ob unsere Esel trächtig sind oder wann die Fohlen zur Welt kommen. Dann müssen wir sie enttäuschen und sagen, dass sie einfach ein wenig zu dick sind“, erzählt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda, mit einem Schmunzeln

Im Vergleich zum Jahr 2021 haben sich die Arten leicht reduziert und 95 Individuen weniger leben jetzt im Zoo Hoyerswerda. „Arten wie die Flamingos zum Beispiel haben wir baubedingt abgeben müssen. Sie oder auch der Fennek werden aber mit Umsetzung des neuen Masterplans wieder zurückkehren“, erklärt Eugène Bruins. Das Aquaterrarium im Tropenhaus soll demnächst umgestaltet werden, daher wurde der Besatz in 2022 nicht erweitert.

Erfolgreiche Erstnachzuchten hatten die Hyazintharas Rosi & Rambo sowie bei den Springtamarinen mit gleich zweimal einem Jungtier. Weiteren Nachwuchs gab es unter anderem bei den Erdmännchen zweifach und bei den Igeltanreks (5), Felsenhörnchen (4), Kurzohrrüsselspringern (2), Baumstachler und Südliche Kugelgürteltiere jeweils eins. Jungtiere zogen auch die Steinböcke (3), Totenkopfaffen (2), Schönhörnchen (5), Tropenhausvögel (3), Steinkäuze (3) und Hühner auf.

Eine neue Partnerin bekam der Eurasischen Fischotter Baltazar. Jedoch stellte sich heraus, dass seine neue Weggefährtin ein Partner ist. Nun wird erneut nach einem Weibchen und einem Platz für das zweite Männchen geschaut. Erdmännchen-Königin Heidi bekam Fritz & Willi aus Berlin als neue potenzielle Partner und Rappenantilope Urmel Gesellschaft von der jüngeren Shani.

In 2022 ist auch baulich im Zoo Hoyerswerda einiges passiert. Die Europäischen Braunbären Björn & Bengt zogen im Frühjahr auf ihre frisch sanierte Anlage. Die Servale bewohnen jetzt ein vergrößertes Gehege. Das Tropenhaus erhielt einen zweiten Ausgang. Bereits im Sommer startete der Umbau der ehemalige Tiger-Anlage zur Leoparden-Anlage.

Für den Naturschutz hat sich der Zoo Hoyerswerda auch im vergangenen Jahr wieder stark gemacht. So kann die Naturschutzstation Neschwitz erneut mit einer Spende unterstützt werden. Der Zoo beteiligte sich als Bronze-Förderer an der Kampagne Zootier des Jahres. Außerdem sind drei Hoyerswerdaer Steinkauz-Jungtiere Teil eines Auswilderungsprojektes in Nuthe-Nieplitz. Durch den freiwilligen Artenschutz-Euro für Besucher können weitere regionale und internationale Schutzprojekte in Höhe von 7.260 € unterstützt werden.


Ausblick auf 2023:
Künftig soll China Leoparden-Dame Bao Bao die umgestaltete ehemalige Tiger-Anlage bewohnen. Im Frühjahr soll eine Gruppe Afrikanischer Brillenpinguine auf die verbesserte Pinguinanlage ziehen. Für den neuen Wirtschaftshof ist im Sommer Baubeginn geplant. Der erste wichtige Schritt in Richtung neuer Masterplan. Mit seiner Umsetzung kann der Bau des Asienbereiches beginnen.


Ara ist Zootier des Jahres 2023

30. Januar 2023: Das Zootier des Jahres 2023, der Ara, wurde an diesem Montag im Zoo Wuppertal vorgestellt. In Aralandia, der Ara-Voliere des Zoos, konnte unter anderem der Schirmherr der Kampagne, Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen, die gefährdeten Hyazinth-Aras im Flug bewundern.

Aras im Zoo Hoyerswerda
Aras im Zoo Hoyerswerda

Die Heimat der großen, farbenprächtigen Papageien, die auch im Zoo Hoyerswerda leben, liegt in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Aktuell kämpfen mehrere Arten dieser charismatischen Vögel um ihr Überleben. Daher wird sich die Kampagne, die von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) initiiert wird, dieses Jahr intensiv für den Schutz der Aras einsetzen. Partner sind die Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), der auch der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda angehört, die Deutsche Tierpark-Gesellschaft (DTG) und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ).

Die Wildbestände vieler Ara-Arten sind in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen. Am bedrohlichsten ist der Lebensraumverlust, durch die immer stärkeren Eingriffe der Menschen. Von den 19 bekannten Arten sind mehr als die Hälfte gefährdet, von der Ausrottung bedroht oder wurden bereits ausgerottet. „Als Zootier des Jahres 2023 sollen die Aras nun ein Jahr lang im Rampenlicht stehen. Zusammen mit der Unterstützung unserer Kampagnenpartner und der Zoogemeinschaft wollen wir Lobbyarbeit für diese besonderen Papageien betreiben und ganz konkret Artenschutzprojekte vor Ort unterstützen“, sagt Dr. Sven Hammer, 1. Stellvertretender Vorsitzender der ZGAP.

Einer der Hauptgründe für den dramatischen Rückgang der Bestandszahlen vieler Ara-Arten ist der Verlust ihres Lebensraumes durch die Ausbreitung der besiedelten und landwirtschaftlichen Flächen. Ihre Wälder fallen Viehweiden zum Opfer und die für Aras überlebenswichtigen Brut- und Futterbäume werden für die Holzgewinnung verwendet. So leiden immer mehr Aras unter „akuter Wohnungsnot.“ Die verbliebenen Lebensräume sind mittlerweile so klein, dass einzelne Umweltereignisse eine ganze Population oder sogar eine komplette Art ausrotten könnten. Auch die Wilderei bedroht die bunten Schönheiten. Aufgrund ihres beeindruckenden Gefieders und ihres intelligenten Wesens sind Aras schon seit langer Zeit als Ziervögel begehrt. Ihr Verkauf verspricht hohe Einnahmen und zusätzlich werden die Papageien wegen ihrer Federn, zum Zeitvertreib oder als Ernteschädlinge gejagt.

Schutzmaßnahmen für Rotohraras in Bolivien sowie für den Kleinen und Großen Soldatenara in Ecuador umgesetzt und Umweltbildungsmaßnahmen gestartet. Spendengelder, die im Laufe des Jahres gesammelt werden, verstärken die Reichweite der Aktivitäten.

Zoologische Gärten halten und züchten gefährdete Tierarten und eröffnen ihren Besuchern interessante Einblicke in biologische und ökologische Zusammenhänge. Die Erhaltungszuchtpläne des Europäischen- Zoo- und Aquarien-Verbandes (EAZA) für Aras werden 2023 überarbeitet. Im Rahmen Europäischer Erhaltungszuchtprogramme sollen die Zuchtbemühungen in den Zoologischen Gärten für die bedrohtesten Ara-Arten verstärkt werden, um den Aufbau stabiler Reservepopulationen zusätzlich voranzubringen.

Aras leben monogam mit einem Partner fürs Leben. Dementsprechend anspruchsvoll sind sie auch bei der Partnerwahl. Selbst für erfahrene Zoos und Züchter ist es eine Herausforderung, die intelligenten Vögel nachzuzüchten. Um eine freie Partnerwahl zu ermöglichen, wird daher viel Aufwand betrieben. So etwa in der großen Freiflugvoliere „Aralandia“ im Zoo Wuppertal. Bis zu 40 junge Aras mehrerer Arten können sich hier zu Paaren finden, überwacht und dokumentiert mit moderner Technik. Die Vögel kommen von Mitgliedern aus der Europäischen Zoogemeinschaft, mit denen der Zoo eng zusammenarbeitet.

Die „Zootier des Jahres“- Artenschutzkampagne wurde 2016 mit dem Ziel ins Leben gerufen, sich für stark gefährdete Tierarten einzusetzen, deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht, wie zum Beispiel für das Pustelschwein 2022. Seit dem letzten Jahr setzt sich ein Unterstützernetzwerk mit vielfältigen internationalen Anstrengungen auf den Philippinen und in Indonesien sowie bei den Partnerzoos im deutschsprachigen Raum für die Art ein. Es konnten 150.000 Euro für die Pustelschweine gesammelt und in den Schutzprojekten vor Ort investiert werden. Diese Aktivitäten werden auch über 2022 hinaus fortgesetzt.


Im Zoo Hoyerswerda schlüpfte Ende März 2022 Nachwuchs bei den Hyazintharas. Seit sechzehn Jahren die erste erfolgreiche Nachzucht des Arapärchens im Zoo überhaupt.Der Zoo Hoyerswerda ist seit Jahren Förderer der Aktion Zootier des Jahres. Das Jungtier aus Hoyerswerda wird in wenigen Wochen nach Aralandia in Wuppertal gebracht. Die Züchter freuen sich auf das Weibchen, da es momentan mehr Männchen als Weibchen gibt, informierte Eugène Bruins, Zoologischer Leiter in Hoyerswerda.



Geprobt für den Ernstfall

19. Januar 2023: Im Zoo Hoyerswerda ist am 19. Januar der Ernstfall geprobt worden: der Ausbruch eines gefährlichen Tieres, in diesem Fall ein Bär. Nicht nur für Mitarbeitenden des Zoos eine besondere Situation, sondern auch für die Einsatzkräfte vor Ort. „Sollte es zu dem außergewöhnlichen Fall kommen, dass ein gefährliches Tier ausbricht, möchten wir richtig handeln. Zum Schutz unsere Mitarbeitenden, der Besucher*innen sowie der Tiere ist eine gewisse Handlungsroutine dabei wichtig“, erklärt der Zoologische Leiter Eugène Bruins.


Übung Ausbruch gefährliches Tier Zoo Hoyerswerda_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie jürß (2)
Übung Ausbruch gefährliches Tier Zoo Hoyerswerda_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie jürß (2)


Um 10.19 Uhr ging bei der Polizei der Anruf mit dem Übungs-Notruf ein. Nur kurze Zeit später fanden sich die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sowie der Städtische Jäger im Zoo Hoyerswerda ein. Mehrere Freiwillige, darunter Mitglieder des Vereins der Zoofreunde, waren als "Besucher" in verschiedenen Bereichen des Zoos unterwegs und wurden vom Zoo-Personal in Sicherheit gebracht, bis die vermeintliche Gefahrensituation aufgehoben werden konnte.


Die Übung an sich dauerte keine Stunde, doch war sie für alle Anwesenden eine praktisch wichtige Lernerfahrung. Anschließend gab es eine erste Auswertungsrunde aller Beteiligten.


In den kommenden Tagen wird es weitere Beratungen mit den einzelnen Beteiligten geben, um den genauen und sicheren Ablaufplan für diesen besonderen Fall verbessern zu können.


Bernfried Renner, Leiter der Führungsgruppe im Polizeirevier Hoyerswerda, fasst zusammen: „Übungen sind wichtig, um die Schwachstellen bei den Melde- und Informationswegen festzustellen, um diese im Weiteren zu optimieren. Ziel bei Übungen ist eine Handlungssicherheit für den Ernstfall zu erlangen.“



Steigende Besucherzahlen nach Pandemie-Minus

17. Januar 2023: In Zoo & Schloss Hoyerswerda sind 2022 insgesamt 126.348 Besuche gezählt worden. Dies ist das zweitstärkste Besucheraufkommen seit dem Zoo & Schloss 2011 in die Zoo, Kultur & Bildung Hoyerswerda gGmbH eingegliedert wurden. Rekord hält das Jahr 2019 mit rund 140.000 Besuchen. Noch im Vorjahr verzeichneten die beiden Einrichtungen durch die lange pandemiebedingte Schließzeit ihr schwächstes Besucheraufkommen.


„Eine tolles Ergebnis, das uns hoffen lässt und zeigt, dass wir nach wie vor zu den beliebten Ausflugszielen im Lausitzer Seenland gehören“, äußert sich Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH. Ein heißer Sommer und ein goldener Oktober führten zu einer Besucherverschiebung. So war der Oktober nicht nur der besucherreichste Monat des Jahres, sondern auch der stärkste Herbstmonat seit der Eingliederung. „Mit diesem positiven Ergebnis gehen wir in das neue Jahr, das uns angesichts der Energiekrise vor viele Herausforderungen stellt. Heizkosten, Strompreise und Futtermittel werden mit Sicherheit eine spürbare Belastung für den Zoo darstellen. Dennoch halten wir an unserem Ziel fest: Wir wollen unseren Besuchern weiterhin erlebnisreiche Tage und wertvolle Familienzeit ermöglichen“, ergänzt Arthur Kusber

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Die Erfolgsnachzucht der Hyazintharas und die Urlaubsrückkehrer Björn und Bengt, die nach ihrer Anlagensanierung im Frühjahr aus dem Zoo Augsburg zurückkamen, sind nur einige Highlights im Jahr 2022. Die Anlage der Servale wurde vergrößert und umgestaltet. Veranstaltungen wie der Stadtkindertag und Halloween übertrafen die Erwartungen. Im Schloss Hoyerswerda fanden die Sonderausstellungen des Metallkünstlers Manfred Vollmert, als auch die Fotoausstellung „Bildnis mit der Ziegenplastik im Zoo Hoyerswerda“ mit mehr als 230 Besucherfotos und die Fotokunstausstellung der Fotografin Carina Landgraf „Vergessener Glanz - Lost Places in Europa“ am Ende des Jahres regen Zuspruch. Eine neu etablierte musikalisch-literarische Radtour durch die (Neu)Stadt Hoyerswerda und die öffentlichen Führungen im Lager Elsterhorst stießen bei Besuchern auf viel Interesse.
Im Jahr 2023 können sich Besucher auf die Fertigstellung der Leopardenanlage freuen, die künftig China Leoparden-Dame Bao Bao bewohnen wird. Im Frühjahr soll eine Gruppe Afrikanischer Brillenpinguine auf die verbesserte Pinguinanlage ziehen. Für den neuen Wirtschaftshof ist im Sommer Baubeginn geplant. Der erste wichtige Schritt in Richtung neuer Masterplan. Mit seiner Umsetzung kann der Bau des Asienbereiches beginnen.


Mit interessanten Sonderausstellungen werden im Schloss bedeutende Hoyerswerdaer gewürdigt. Mit „3 kreative Köpfe, 100 Jahre, eine Stadt“ wird in Zusammenarbeit mit dem Zuse-Computer-Museum Hoyerswerda, dem Kulturbund, der Woyski-Stiftung und dem Freundeskreis für Kunst und Literatur auf die Schaffens- und Lebenszeit von Konrad Zuse, Brigitte Reimann und Jürgen von Woyski geschaut. Ab Ende Januar wird die Wanderausstellung „Lauchhammer in aller Welt“ des Kunstgussmuseums Lauchhammer zu sehen sein. Noch im Frühjahr soll mit dem Bau eines Treppenturmes im Rahmen des neuen Brandschutzkonzeptes und für eine bessere Besucherführung begonnen werden.


In die Zukunft geschaut


Der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda hatte seine Mitglieder zu einer Winterführung durch den Zoo eingeladen. Vorsitzender Karsten Bormann freute sich, dass sich bei leichtem Schneefall und Frostgraden 20 Personen einfanden, um dieses Angebot am Vormittag des 10. Dezember zu nutzen.


Da der zoologische Leiter, Eugène Bruins, wusste, dass sich die Mitglieder zumeist recht gut im Zoo auskennen, nutzte er die Führung, um auf jüngste Veränderungen sowie Vorhaben hinzuweisen. Er stellte den Mitgliedern das neue, großzügige Serval-Gehege vor und erläuterte, warum sich der Zoo zur Abgabe des Fennek nach Ueckermünde entschieden hatte. Er kündigte auch an, dass das einstige Tigergehege nach der Umgestaltung den China-Leoparden mit zur Verfügung stehen wird.

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Doch während des Rundgangs blickte er vor allem weit in die Zukunft, was auf großes Interesse bei den Mitgliedern stieß, denn Eugéne Bruins erläuterte den Masterplan für den Zoo. Bis der vollständig verwirklicht sein wird, werden Jahre vergehen.  Schritt für Schritt werde sich der Zoo, dank finanzieller Unterstützung, so aus dem Kulturraum und aus den Mittel zum Strukturwandel, verändern. Aber auch Spenden werden dafür gern entgegengenommen, damit der Zoo das Geld für den erforderlichen Eigenanteil aufbringen kann.
Der zoologische Leiter erläuterte, wie der einstige Wirtschaftshof in den Zoo integriert werden soll (sorbischer Bauernhof) und wo sich künftig der Wirtschaftshof befinden soll. Er blickte mit den Mitgliedern über die künftige Afrika-Savanne, auf der auch Nashörner zu sehen sein sollen. Er zeigte, dass auf der einstigen Trampeltieranlage eine neue Heimat für Gibbons entstehen soll. Und unmittelbar davor werden Besucher Gelegenheit bekommen, sich auf einer Spielfläche wie Gibbons zu bewegen. Material dafür wurde dieser Tage angeliefert.


Verschiedene Tiere werden im Zuge des Aufbaus eines Geo-Zoos, in dem die Lebewesen ihren Heimatkontinent zugeordnet werden, umziehen. Die Besucher dürfen gespannt sein und darauf setzen, dass es stets etwas Neues im Zoo Hoyerswerda zu entdecken gibt.
Karsten Bormann bedankte sich bei Eugène Bruins für die interessante Führung. Zugleich erwähnte der Vorsitzende die nächsten Höhepunkte im Vereinsleben, die Mitgliederversammlung im März und den Frühjahrsputz im Zoo.

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Wüstenfuchs ist ausgezogen


6. Dezember 2022: Wüstenfuchs Howard ist heute vom Zoo Hoyerswerda in den Tierpark Ueckermünde umgezogen. Damit wird es vorerst keine neuen Fenneks im Zoo Hoyerswerda geben. Mit Umsetzung des neuen Masterplanes werden die afrikanischen Füchse perspektivisch mit der Gestaltung der Afrikasavanne wieder zurückkehren.


Das vierjährige Männchen lebte zuletzt zwei Jahre allein im Zoo Hoyerswerda. „Diesen Umstand wollten wir natürlich ändern. Jedoch ist unser derzeitiges Fennek-Gehege für ein Pärchen nicht mehr zeitgemäß und wir haben uns daher für einen Weggang des Männchens entschieden“, erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda.


 Die kleinen afrikanischen Wüstenfüchse mit den großen Ohren waren sowohl bei den Besuchern als auch beim Zoo-Team sehr beliebt. „Es ist ein Abschied auf Zeit, denn wir wissen, dass wir in der künftigen Afrikasavanne eine schönere und größere Anlage haben werden,“ erzählt Eugène Bruins weiter.


Seit 1991 hielt der Zoo Hoyerswerda Fenneks. Insgesamt lebten 23 Wüstenfüchse im Zoo Hoyerswerda, davon elf Jungtiere, die nun in ganz Europa zuhause sind. Unter anderem in Frankreich, Dänemark und Deutschland.



Tierische Forschungshelferin


30. November 2022: Nur vier Zentimeter groß, aber dennoch eine wichtige Helferin der Forschung: Die Raubwanze. Letzte Woche wurde im Zoo Hoyerswerda erstmals eine Blutprobe durch eine Raubwanze entnommen. Ihr Patient: Galápagos-Riesenschildkröte Bert.


Riesenschildkröte Bert mit Raubwanze am linken Fuß_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß(2)
Riesenschildkröte Bert mit Raubwanze am linken Fuß_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß(2)

Zur Kontrolle und aber vor allem zur Artbestimmung wurde das Blut entnommen. Eingesetzt werden Raubwanzen in der Zoowelt schon bei mehr als 40 Arten zum Nachweis von Parasiten und zur Hormonanalytik. Ein genetischer Nachweis der Art wurde noch nicht getestet und soll nun mit Berts Blut erprobt werden. „Ob die geringe Menge von knapp 4 Millilitern ausreichend ist, wird sich noch herausstellen. Eine Vergleichsprobe wurde zusätzlich vom Tierarzt bei beiden Riesenschildkröten Bert und Jolante entnommen“, erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda.


 Beim ersten Versuch vor zwei Wochen wollte die Raubwanze noch nicht anstechen. Letzte Woche hingegen waren die Voraussetzungen wohl optimal. Galápagos-Riesenschildkröte Bert saß unter der Wärmelampe und die Wanze fühlte sich bei 27°Grad Hauttemperatur wohl genug, um sofort mit der Blutentnahme anzufangen. Ob diese Weise der Blutentnahme auch geeignet ist für genetische Forschung, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen.


Der Stich der Raubwanze ist viel feiner als der einer Kanüle und durch den betäubenden Speichel spürt der Wirt weder das Stechen mit dem Saugrüssel noch die bis zu 20 Minuten andauernde Blutentnahme.


Eine besonders stressfreie und angenehme Methode für das Tier, die der Zoo Hoyerswerda, wenn sie sich bewährt, jetzt häufiger anwenden möchte. Die Raubwanze Dipetalogaster maxima ist die am häufigsten eingesetzte Art. Nur während ihres Larvenstadiums ernährt sie sich ausschließlich von Blut. Nach dem Saugprozess wird der Wanze das Blut mittels einer Kanüle aus dem Abdomen abgezogen. Erst nach vier Tagen setzt im Magen-Darm-Trakt der Wanze der Verdauungsprozess ein. Bis dahin ist das Blut frei von Verunreinigungen. Beim Menschen findet diese Variante der Blutentnahme zur Bestimmung von Krankheitserregern schon seit über hundert Jahren Anwendung. Diese Raubwanzen kommen ausschließlich in Lateinamerika vor.



Springtamarine haben erneut Nachwuchs


18. November 2022: Die Springtamarine im Zoo Hoyerswerda haben erneut Nachwuchs bekommen. Das Jungtier ist jetzt einen Monat alt und der zweite Nachwuchs dieser Art im Zoo Hoyerswerda.


Für das Zuchtbuch eine Erfolgsnachzucht, denn die kleinen Schwarzen Krallenaffen sind gefährdet und das Hoyerswerdaer Pärchen genetisch gefragt. Das Äffchen verbringt die meiste Zeit noch auf dem Rücken des Vaters und ist für ungeübte Augen nicht leicht zu erkennen. Ganz schwarz und Ton in Ton springt es huckepack von Ast zu Ast mit und lässt seinen festen Griff nicht locker. Ob es ein Weibchen oder ein Männchen ist, wird sich erst noch herausstellen. Der große Bruder wartet jedenfalls schon darauf, dass es endlich alt genug ist, um mit ihm herumzutoben.


Springtamarine bilden die Ausnahme unter den Krallenaffen. Sie bekommen nicht wie üblich zweieiige Zwillinge, sondern nur ein Jungtier. Ihr Name ist Programm, denn die circa 25 Zentimeter kleinen Affen schaffen ohne weiteres Sprünge von bis zu vier Metern.



Berge aus Laub abgetragen


12. November 2022: Es hat sich wieder einiges verändert im Zoo Hoyerswerda. Erreicht wurde das beim traditionellen Herbstputz. Über 40 Mitglieder und Freunde des Zoo beteiligten sich an dem Arbeitseinsatz am Sonnabendvormittag. Karsten Bormann, Vorsitzender des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda, und der zoologische Leiter Eugène Bruins waren hocherfreut über die Resonanz. Zumal sich die Freiwilligen bereits 8.45 Uhr, also zu früher Stunde, am Zooeingang getroffen hatten.


Nach einer kurzen Einweisung konnte es an das Werk gehen. Wie alljährlich im Herbst ist die Hauptaufgabe das Beseitigen des Laubs in verschiedenen Bereichen des Zoos. Mit vereinten Kräften ging es an das Werk. Dabei halfen auch mehrere Kinder und Jugendliche, die mit Feuereifer dabei waren und mit dafür sorgten, dass große Laubberge versetzt werden konnten. Innerhalb kurzer Zeit war die Zoowiese von Blättern befreit. Das war keine so leichte Aufgabe, da der Wind schon eines zusammengepustet hatte und die Blätter an einigen Stellen recht dicht auf dem Gras lagen, das nun wieder ans Tageslicht kam. Außerdem kräftig geharkt wurde im Kranichgehege. Die Bewohner waren der Zeit separiert und verfolgten aufmerksam, was in ihrer "Wohnung" passierte. Auch auf der einstigen Kamelanlage wurde ein Laubsack nach dem anderen gefüllt und anschließend in die bereit stehenden Container geschüttet. Zudem war die Bärenanlage von einigen großen Steinen befreit wurden.
Es kam auch  junges Grün in die Erde. Auf der früheren Kamelanlage wurden eine Linde und eine Stieleiche gepflanzt. Die Kosten für die beiden Bäume übernahm der Verein der Zoofreunde.


Während des Ausklang des Arbeitseinsatzes im Zoo-Restaurant "Sambesi" bei einem Imbiss dankte Eugène Bruins für die tolle Arbeitsleitung. "Es ist Wahnsinn, was hier geschafft wurde", sagte er. Frank Grommisch, stellvertretender Vorsitzender, lobte ebenfalls den Fleiß und anerkannte besonders die Leistungen der jungen Teilnehmer und Familien, die sich auf diese Weise für den Zoo engagierten. Er schlug vor, dass die Nichtmitglieder darüber nachdenken, ob sie sich eine intensivere Mitarbeit im Verein vorstellen können.


Eugène Bruins dankte in der Runde dem Verein der Zoofreunde, der die Halloween-Party am 31. Oktober unterstützt sowie den Kaufbetrag für die beiden genannten Bäume übernommen hatte. Der zoologische Leiter informierte zudem über den Stand der Umbauarbeiten im ehemaligen Tigergehege, dass in absehbarer Zeit den Leoparden mit zur Verfügung gestellt werden soll,. Außerdem erläuterte er Pläne, dass wieder Pinguine im Zoo einziehen können.
Nachdem so viel geschafft worden war, konnten alle zufrieden den Heimweg antreten. Den nächsten Arbeitseinsatz im Zoo Hoyerswerda gibt es im Frühjahr 2023.

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Erneuter Nachwuchs für Königin Heidi


15. September 2022: Für Königin Heidi und ihre Erdmännchenfamilie gab es jetzt erneut Nachwuchs. Ende Juli wurde das Jungtier von Heidi und ihren Berliner Buben Fritz und Willi geboren. Jetzt zeigt sich das kleine Erdmännchen auch schon gern den Besucherinnen und Besuchern.Gut behütet von Mama, Papa, Onkel und Geschwisterchen erkundet der Nachwuchs in typischer Jungtiermanier die Anlage. Derzeitige Lieblingsbeschäftigungen sind neben dem Schlafen und Fressen, vor allem das Toben und die Großen imitieren. Schon wie ein richtiges Erdmännchen versucht der Nachwuchs, gewissenhafter Wächter zu sein und gräbt fleißig nach Insekten.


Anfang Mai kam der erste Nachwuchs von Königin Heidi und ihren Jungs auf die Welt. Für den Zoo Hoyerswerda ein geglückter Neuanfang nach dem tragischen Verlust der vorherigen Erdmännchenfamilie. Ende Januar waren sechs der siebenköpfigen Erdmännchengruppe bei einem unterirdischen Erdrutsch verschüttet worden. Nur Königin Heidi überlebte. Nach umfangreicher Prüfung und Sanierung der Anlage bekam sie Mitte Februar schon Gesellschaft aus Berlin und als neue Familienbande konnten sie die optimierte Anlage im März beziehen.




Zoo-Team und Besucher unterstützen Ukrainische Zoos

1. September 2022: Anfang März startete der Zoo Hoyerswerda eine Spendenaktion zur Unterstützung des Ukrainischen Zooverbandes UAZA (Ukrainischen Assoziation Zoos und Aquarien). Mit jedem Ticket konnten die Zoobesucher*innen freiwillig einen Artenschutz-Euro spenden. Dessen Erlös wird jetzt anlässlich des Nationalfeiertages der Ukraine an den ukrainischen Verband weitergeleitet.


Insgesamt 6.076,90 Euro Spende sind in dem Zeitraum vom 1. Januar bis zum 24. August zusammengekommen. „Wir hoffen, damit einen kleinen Beitrag zur Unterstützung der ukrainischen Zookolleg*innen leisten zu können“, sagt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. „Sofort als wir mitbekamen, wie es um die ukrainischen Zoos steht, wollten wir unbedingt helfen und sind sehr froh darüber, dass uns die Zoobesucher*innen dabei unterstützt haben“, erzählt Tierpflegerin Nadine Schubert. Das Zoo-Team verfolgt die Situation in der Ukraine mit großer Betroffenheit und ist mit seinen Gedanken bei den Zookolleg*innen und den Zootieren.


Der Zoo Hoyerswerda beteiligt sich damit an der Unterstützungsaktion der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG), welche im direkten Kontakt mit dem Präsidenten der Ukrainischen Assoziation Zoos und Aquarien (UAZA), Wladimir Nikolaijewitsch Topchiy, steht. Sowohl der Verband als solches, als auch einzelne Mitgliedzoos der DTG sammeln Finanzmittel, um die Versorgung der Zoos in der Ukraine zu unterstützen.


Der Artenschutz-Euro im Zoo Hoyerswerda wurde mit Beginn des vergangenen Jahres eingeführt und kann freiwillig zu jedem Ticket dazu gebucht werden. Mit den bisherigen Erlösen unterstützt der Zoo die NABU Ortsgruppe Hoyerswerda und die WildCats Conversation Alliance, welche sich für bedrohte Raubkatzen in Asien einsetzt.


Karsten Bormann bleibt Vorsitzender


15. Juli 2022: Die Mitgliederversammlung des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda hat im Schloss Hoyerswerda stattgefunden. Zu den Tagesordnungspunkten des Treffens hat diesmal wieder die Wahl des Vorstandes gehört. Das geschieht aller vier Jahre, wie in der Satzung festgeschrieben. Den Kandidaten wurde in offener Abstimmung das Vertrauen ausgesprochen. In der konstituierenden Sitzung des neuen Führungsgremiums wurde erneut Karsten Bormann zum Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist jetzt Frank Grommisch. Maja Lehmann übernimmt die Aufgabe der Schatzmeisterin, Angela Donath die der Schriftführerin. Als Beisitzer fungieren die bisherige Schatzmeisterin Brigitte Trunte sowie Karl-Heinz Seitz, Georg Karwinkel und Zoo-Leiter Eugène Bruins. In der Revisionskommission arbeiten Christian Frank und Thomas Gröbe.


Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Evelyn Blut, Dr. André Jakubetz und MIchael Ratzing. Ihnen wurde für ihre Arbeit in den vergangenen Jahren gedankt.


Im Rechenschaftsbericht für das Jahr 2021 stellte Karsten Bormann fest: "Wer hätte gedacht, dass wir unsere Vereinsarbeit ein weiteres Jahr auf ein Minimum reduzieren müssen und keine Ausfahrt durchführen konnten, da die Rahmenbedingungen nicht akzeptabel waren." Aber einiges war doch möglich. So erinnerte der Vorsitzende an den Osterspaziergang, den Frühjahrs- und den Herbstputz, bei denen jeweils viel geschafft wurde. Zudem habe der Verein tatkräftig Projekte des Zoos unterstützt und mitgeholfen, dass der Stadtkindertag zu einem Erfolg wurde. Karsten Bormann bedankte sich beim Zoo-Team unter Leitung von Eugène Bruins für die engagierte Arbeit. Anerkennung zollte er auch allen Sponsoren und Unterstützern. Zu den Schwerpunkten in der Tätigkeit des Vereins gehöre neben der Unterstützung des Zoos das Gewinnen neuer Mitglieder. Der Gemeinschaft gehören derzeit 114 Frauen und Männer an. Jeder sei willkommen, dem der Zoo in Hoyerswerda am Herzen liege und der mit einer Mitgliedschaft und tatkräftiger Vereinsarbeit seine Unterstützung für die zoologische Einrichtung ausdrücken möchte. Zu den neuen Herausforderungen im Zoo, die der Verein offensiv begleiten wolle, gehöre neben anderem der Bau eines neuen Wirtschaftshofes, der die Arbeit der Tierpfleger erleichtern werde und zeitgemäße Soozialräume bieten solle. Auch bei der Verbesserung der Haltungsbedingungen für die Schneeeulen wolle sich der Verein aktiv einbringen.


Der Vorsitzende bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. Zudem wünschte er sich, dass der neuformierte Vorstand nahtlos an die Arbeit des vorherigen Führungsgremiums anknüpft - um weitere anspruchsvolle Ziele im Interesse eines attraktiven Zoos verwirklichen zu können. An der Mitgliederversammlung im Saal des Schlosses Hoyerswerda hatten 35 Mitglieder teilgenommen.

Karsten Bormann
Karsten Bormann



Erstnachzucht bei Hyazinth-Aras ist ein Weibchen


12. Juli 2022: Der im Zoo Hoyerswerda geschlüpfte Hyazinth-Ara-Nachwuchs ist ein Weibchen. Das ergab die Federprobe letzte Woche. Seit kurzem zeigt sich auch die ganze Familie den Besuchern und das Jungtier verlässt immer öfter die Bruthöhle.
Mittlerweile ist das Ende März geschlüpfte Mädchen schon genauso groß wie seine Eltern und kaum mehr von ihnen zu unterscheiden. Es hat ein rasantes Wachstum an den Tag gelegt. Jede Woche hat es ordentlich an Gewicht zugelegt und auch die markanten blauen Federn wurden mit jedem Mal mehr. „Unsere beiden Elterntiere Rosi und Rambo haben das für ihre Erstnachzucht vorbildlich gemeistert. Wir haben uns sehr gefreut das Jungtier Tag für Tag aufwachsen zu sehen“, erzählt Tierpflegerin Carmen Laudahn. Ein Jahr bleibt das Mädchen bei den Eltern und bekommt von ihnen alles beigebracht was es wissen muss.
Seit sechzehn Jahren ist es die erste erfolgreiche Nachzucht des Arapärchens im Zoo überhaupt.
In den vergangenen Jahren legten und brüteten die Großpapageien Rosi und Rambo durchaus Eier, allerdings waren diese entweder nicht befruchtet oder wurden von den Elterntieren nicht versorgt.
Das junge Ara-Mädchen ist nicht der einzige Nachwuchs im Zoo, der sich derzeit den Besuchern zeigt. Gleich nebenan springt der Nachwuchs der Totenkopfaffen und auch der junge Springtamarin macht seinem Namen alle Ehre. Genauso weite Sprünge legen auch die drei kleinen Bennettkängurus zurück während der Gürteltiernachwuchs im Tropenhaus den Tag lieber noch verschläft. Ganz aufmerksam hingegen ist der Erdmännchen-Nachwuchs und behält alles genau im Blick. Schon ziemlich selbstständig ist das drei Monate alt Baumstachler-Mädchen bei seinen Klettertouren unterwegs. Die zwei einmonatigen Weißschwanzstachelschweine hingegen benötigen noch die volle Aufmerksamkeit der Eltern und zeigen sich bis jetzt immer nur kurz auf der Außenanlage.





Nutztierkoffer für die Zooschule


8. Juli 2022: Wenig beachtet, dabei doch so bedroht sind viele Nutztierassen in Deutschland und Europa. Um darauf aufmerksam zu machen, gibt es ab jetzt in der Zooschule des Zoo Hoyerswerda den Nutztierkoffer. Der Verband der Zoologischen Gärten hat den Koffer entwickelt und ihn insgesamt 50 Zoos und Tierparks zur Verfügung gestellt.


„In der auf Leistung orientierten Landwirtschaft haben viele alte Nutztierrassen leider inzwischen einen geringen Stellenwert, weil sie nicht über aktuell gewünschte Zuchtmerkmale wie schnelles Wachstum oder eine ertragreiche Milchproduktion verfügen“, sagt die stellvertretende VdZ-Geschäftsführerin und Projektinitiatorin Dr. Julia Kögler. Daraus resultiert ihr bedrohlicher Bestandsrückgang. Doch als Teil der biologischen Vielfalt und unseres Kulturerbes sind sie äußerst schützenswert. In einem gemeinsamen Projekt haben der Verband der Zoologischen Gärten und der Landschaftstierpark Arche Warder seit 2020 die Stärkung des Beitrages von Zoos zum Erhalt bedrohter Nutztierrassen zum Ziel. Als anerkanntes Modell- und Demonstrationsvorhaben wird das dreijährige Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert.
Mit der umfangreichen Materialiensammlung, die in Deutschland einmalig ist, können Zoopädagogen interessierten Gästen nun noch umfassender vermitteln, welche Merkmale und Vorteile einheimische Nutztiere haben und warum sich die Mitglieder des Verbandes dafür einsetzen, dass bedrohte Rassen wie das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind und das Rauwollige Pommersche Landschaf nicht aussterben.


Silke Kühn mit Nutztierkoffer der Zooschule_ Zoo Hoyerswerda_Foto Stefanie Jürß
Silke Kühn mit Nutztierkoffer der Zooschule_ Zoo Hoyerswerda_Foto Stefanie Jürß

Unter anderem enthält der Koffer Memory-Karten, Beispiele für aus Nutztieren hergestellte Konsumprodukte und Informationen zu den ursprünglichen Wildtier-Stammformen unserer heutigen Haustiere. „Zoobesucher, besonders Kinder und Jugendliche, können somit spielerisch über die gegenwärtige Bedrohung einheimischer Nutztierrassen aufgeklärt und für den Schutz der Biodiversität und des Klimas sensibilisiert werden“, sagt Silke Kühn, Zooschuldpädagogin des Zoos. Die Kosten für Entwicklung, Produktion und Versand der 50 Koffer lagen bei rund 35.000 Euro.



Stachligkeit hoch zwei


29. Juni 2022: Gleich doppeltes Elternglück gibt es derzeit bei den Weißschwanzstachelschweinen im Zoo Hoyerswerda. Geboren sind die zwei kleinen Mädchen bereits vor zwei Wochen mit einem Tag Abstand dazwischen. Catrin und Walter sind vorsorgliche Eltern und wachen mit Argusaugen über die kleinen Schweinchen.


Die Stacheln bilden die Tiere bereits im Mutterleib aus, sind bei der Geburt aber noch ganz weich und härten innerhalb des ersten Tages aus. Sie sind schon vollwertige kleine Stachelschweine und können die für Stachelschweine typische Drohgebärde schon hervorragend imitieren. „Sie stampfen mit ihren Beinen und rascheln mit den kleinen Stacheln. Das sieht so niedlich aus, richtig ernst nehmen können wir das nicht“, erzählt Saskia Schroll, Tierpflegerin im Raubtierrevier. Die zwei Mädchen sind der erste Nachwuchs des Paares. Die zweijährige Weißschwanzstachelschweine-Dame Catrin lebt erst seit März des vergangenen Jahres im Zoo Hoyerswerda und hat mit dem 22 Jahre alten Stachelschwein-Mann Walter einen erfahrenen Vater an ihrer Seite.


Weißschwanzstachelschweine gehören zu der Ordnung der Nagetiere und leben in Südosteuropa, Indien und im Nahen Osten. Durch Ihre kräftigen und langen Stacheln haben sie nur wenige Feinde. Hauptfeinde sind Raubkatzen und große Greifvögel. Stachelschweine können bis zu 25 Kilo wiegen und bis zu 15 Jahre alt werden. Im Zoo auch schon mal bis zu 30 Jahre. Sie gehören zu den nachtaktiven Säugetieren. Daher ist das Sehvermögen eher schlecht ausgeprägt. Geruchsinn und Hörvermögen hingegen sind bei Stachelschweinen gut entwickelt. Sie sind auch gute Kletterer und graben gern. Zur Nahrung der Stachelschweine gehören neben Früchten, Pflanzen und Wurzel auch Insekten und anderes Kleingetier. Stachelschweine leben monogam mit ihrem Nachwuchs als kleine Gruppe zusammen.

Nachwuchs Weißschwanzstachelschwein_Foto Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß
Nachwuchs Weißschwanzstachelschwein_Foto Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß

Erstnachzucht bei den Hyazintharas


29. April 2022: Im Zoo Hoyerswerda schlüpfte Ende März Nachwuchs bei den Hyazintharas. Seit sechzehn Jahren die erste erfolgreiche Nachzucht des Arapärchens im Zoo überhaupt.
In den vergangenen Jahren legten und brüteten die Großpapageien Rosi und Rambo durchaus Eier, allerdings waren diese entweder nicht befruchtet oder wurden von den Elterntieren nicht versorgt. „Ein häufiges Problem bei Papageien. Erst nach mehreren Anläufen wissen die Eltern, was sie tun müssen. Umso mehr freut es uns, dass es jetzt geklappt hat und das Kleine wohlgenährt ist und schon fast 700 Gramm wiegt“, berichtet Tierpflegerin Carolin Adler. Noch besitzt das Küken nicht das prägnante blaue Federkleid der Hyazintharas, sondern sitzt wie alle Vogelküken noch nackt und wohlbehütet in der Bruthöhle. Für Besucher wird es noch eine Weile nicht sichtbar sein. „Frühestens Mitte Juli wird der Nachwuchs das Nest verlassen. Aber die ersten blauen Federkiele sind schon sichtbar“, erzählt Carolin Adler weiter. Bis zu einem Jahr versorgen die Elterntiere den Nachwuchs bevor er flügge wird. Das Geschlecht lässt sich erst durch eine Federprobe ermitteln. Hyazintharas gehören zu den Vögeln, bei denen sich die Geschlechter äußerlich nicht unterscheiden.

Nachzucht Hyazinthara Zoo Hoyerswerda_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß (1)
Nachzucht Hyazinthara Zoo Hoyerswerda_Foto_Zoo Hoyerswerda_Stefanie Jürß (1)


Seit sechzehn Jahren hält der Zoo Hoyerswerda das Hyazinthara-Pärchen Rosi und Rambo. Anfangs noch in der Fasanerie, bewohnen sie seit mehreren Jahren die großzügige ehemalige Anlage der Schopfmangaben. Die stetige Optimierungen und Anpassungen an neuste Haltungsstandards verbesserten auch die Zuchtmöglichkeiten und -chancen. „Wir sind froh über diese erfolgreiche Nachzucht. Insbesondere, wenn man sich bewusst macht, wie gefährdet diese Vögel in freier Wildbahn sind“, erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter vom Zoo Hoyerswerda. Hyazintharas bewohnen Randgebiete tropischer Regenwälder in Südamerika, wobei die meisten Vögel im Pantanal leben. Sie sind mit einem Meter Körperlänge die größten Papageien und ernähren sich von Sämereien, Nüssen und hartschaligen Früchten. Ihr Schnabel dient ihnen nicht nur zur Nahrungsaufnahme, sondern macht sie damit auch zu einem guten Kletterer.


Björn und Bengt sind wieder da


12. April 2022: Die Europäischen Braunbären Björn und Bengt sind heute aus ihrem Bärenurlaub in Augsburg wieder in den Zoo Hoyerswerda zurückgekehrt. Als Begrüßungsgeschenk überreichte Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh einen Korb voller Lieblingsleckereien. „Schön, unsere Bären wieder in ihrer Heimat im Lausitzer Seenland als Rückkehrer begrüßen zu können. Sie sind eben doch Hoyerswerdsche Jungs“, sagt der Oberbürgermeister.


Mit Radlader und Kran wurden die circa 1.500 Kilogramm schweren Transportkisten vom Transportwagen zum Innenstall bewegt. Dort am Schieber angekommen, wartete eine leckere Honigbrotspur Richtung Futter auf die beiden Brüder. Das frische Obst und Gemüse wurde auch umgehend mit dem richtigen Maß an Gemütlichkeit verputzt. So beschreibt auch die Direktorin des Zoologischen Gartens Augsburg, Dr. Barbara Jantschke, die Bären: „Sie waren gute Urlaubsgäste und ganz ganz brave Bären. Wir und unsere Besucher werden sie vermissen“. Den ersten Tag verbringen Björn und Bengt heute im Innenstall und können morgen zur Eingewöhnung ins Vorgehege. Sollte dann alles passen, werden sie am Donnerstag das erste Mal ihre sanierte Anlage begehen und erkunden können. „Wir richten uns ganz nach unseren Teddys und machen das alles in ihrem Tempo. Wenn sie noch mehr Zeit benötigen, bekommen sie die auch. Auch wenn es heißt, dass sie dann erst nach Ostern ihre Anlage entdecken können“, erklärt Tierpflegerin Saskia Schroll.


Seit Ende Oktober wurde die Bärenanlage des Zoo Hoyerswerda saniert. Dafür zogen die beiden Europäischen Braunbären Björn und Bengt in den Bärenurlaub nach Augsburg in den Zoologischen Garten. Durch die Grabetätigkeit der Bären hat sich der Schlossgraben in der Anlage stetig erweitert und wurde wasserdurchlässiger. Nun wurde er wieder an seine ursprüngliche Breite angepasst und abgedichtet.


Baeren
Baeren

Ein wichtiger Arbeitsschritt auch für die Standsicherheit des Schloss Hoyerswerda. Das Schlossgebäude ist von einem Wallgraben umgeben, dessen Wasser die Durchfeuchtung des Erdreiches unter dem Schloss absichert. Die Sicherstellung des Sollpegels hat in den letzten Jahren die Zuleitung erheblicher Mengen Trinkwasser erforderlich gemacht. Mit Hilfe zweier Absperrbauwerke wurde der Graben bei den Bären trocken gelegt und anschließend mit Beton ausgekleidet. Eine darin eingebaute Belüftung soll dabei helfen das Wasser im Winter eisfrei zu halten. Eine Anbringung des Stromzaunes auf dem Uferbereich der Schlossseite ermöglicht es den Bären zusätzlich, die Anlage jetzt auch an den besonders kalten Wintertagen zu nutzen. Sie erhalten festangebrachte Höhlen und neue Bäume zur Verschattung und robuste Baumstämmen zum Klettern und Toben. Die Baukosten lagen wie geplant bei 151.100 Euro netto und werden durch das Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus anteilig gefördert, auf der Grundlage des vom sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts i. H. v. 75.551 Euro, welche über den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien ausgereicht werden.



Flauschiger Stachler und rabenschwarzes Äffchen
11. April 2022: Ein putziger Stachler und ein rabenschwarzes Äffchen sind im Zoo Hoyerswerda geboren. So verschieden wie sie sind, haben sie dennoch eins gemeinsam: Sie halten ihre Eltern derzeit ganz schön auf Trab.


Das Springtamarin-Jungtier ist jetzt eine Woche alt und der erste Nachwuchs dieser Art im Zoo Hoyerswerda. Für das Zuchtbuch eine Erfolgsnachzucht, denn die kleinen Schwarzen Krallenaffen sind stark gefährdet und das Hoyerswerdaer Pärchen genetisch gefragt. Das kleine Äffchen verbringt die meiste Zeit noch auf dem Rücken der Mutter und ist für ungeübte Augen nicht leicht zu erkennen. Ganz schwarz und Ton in Ton springt es huckepack von Ast zu Ast mit und lässt seinen festen Griff nicht locker. Ob es ein Weibchen oder ein Männchen ist, wird sich erst noch herausstellen.
Springtamarine bilden die Ausnahme unter den Krallenaffen. Sie bekommen nicht wie üblich zweieiige Zwillinge, sondern nur ein Jungtier. Ihr Name ist Programm, denn die circa 25 Zentimeter kleinen Affen schaffen ohne weiteres Sprünge von bis zu vier Metern.


Das gerade einmal sechs Tage alte Baumstachler-Jungtier ist der erste Nachwuchs des im Zoo geborenen Männchens Milo. Gerade einmal 20 Zentimeter lang ist der kleine Stachler und macht seinem Namen schon alle Ehre. Auch wenn er wie ein kleiner Flauscheball mit Knubbelnase aussieht, ist er ganz schön stachelig, denn die Stacheln hat er schon von Geburt an. Seine ersten Klettertouren wagt er bereits in sicherer Nähe zu seinem Baumstamm. Das Geschlecht des Kleinen steht noch nicht fest und wird bei der nächsten routinemäßigen Untersuchung ermittelt. Die meiste Zeit erkundet der Nachwuchs die Anlage auch schon mal allein, hat aber seinen Lieblingsplatz an einem Baumstamm mit Kletterästen direkt in Besuchernähe schon gefunden.


Für Nagetiere haben Baumstachler eine ungewöhnlich lange Tragzeit um die 200 Tage. Bei Gefahr stellen die Nager ihr Stachelkleid auf und schlagen mit dem Schwanz. An den mehr als 30.000 Stacheln haben die Tiere winzige Widerhaken, die dafür sorgen, dass die Stacheln in ihren Gegnern hängen bleiben. Bei jeder Bewegung des Feindes bohren sie sich noch tiefer in den Körper.


Bei Frühjahrsputz kräftig zugepackt


9. April 2022: Zum Frühjahrsputz waren Mitglieder des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda und Freude des Zoos aufgerufen worden. Rund 30 Leute fanden sich am Morgen bei frischen drei Grad Celsius und böigem Wind ein. Die Arbeiten waren schnell verteilt. so dass es zügig ans Werk gehen konnte. In der Voliere der Kolkraben galt es, noch ein paar Pflanzungen vorzunehmen. Im Gehege der Kraniche wurde eine Benjeshecke angelegt. An der Insektenlounge waren Komplettierungen erforderlich. Auch im Außengehege der Galapagos-Schildkröten wurde gearbeitet. Das Gros der Arbeiten war in der leeren Pinguinanlage auszuführen. Hier wurde ein Großteil der Steinschüttung rund um den Teich entnommen bzw. für die weitere Verwendung sortiert.


Der Vorsitzende des Zoovereins, Karsten Bormann, und der  Zoologische Leiter Eugène Bruins waren allen dankbar, die an diesem Sonnabend so kräftig mit anpackten. Es sei wieder mehr geschafft worden, als er erwartet hatte, ob wohl die Zahl der Teilnehmer unter der vorangegangener Putzaktionen blieb, sagte Eugène Bruins. Der Zoo ist nun wieder etwas schöner und bereit, um zu Ostern die Besucher in ansprechender Atmosphäre zu empfangen. Wahrscheinlich wird es für sie in dem einen oder anderen Gehege auch Überraschendes zu entdecken geben. Damit sind nicht allein Ostereier gemeint..


Osterführung im Zoo Hoyerswerda


9. April 2022: An Karfreitag, 15. April, lädt der Zoo Hoyerswerda wieder zum Osterspaziergang in den österlich dekorierten Zoo ein. Bei den kommentierten Führungen um 10 und 14 Uhr haben die Besucher die Möglichkeit, allerhand Neues über den Zoo Hoyerswerda zu erfahren.


Erst seit Kurzem bewohnt Serval-Dame Jamie den ersten Teilbereich der neugestalteten Serval-Anlage. Das Kolkrabenpärchen Krabat und Kantorka bewohnt seit ein paar Monaten eine neue großzügige Voliere im mystisch sagenhaften Stil der Krabatmühle Schwarzkollm. Der erste Nachwuchs zeigt sich auch schon. Gleich vier Jungtiere gab es bei den Totenkopfaffen und zwei kleine Bennett-Kängurus befinden sich in den Beuteln der Mütter. Das Erdmännchen Trio rund um Königin Heidi hat sich auf ihrer sanierten Anlage gut eingelebt. Natürlich gibt es auch die ein oder andere Geschichte zu den Zoobewohnern. Denn wer möchte nicht gern wissen, was die Urlaubsrückkehrer Björn und Bengt auf ihrer neugestalteten Anlage zu Ostern treiben? Oder ob Erdmännchen gerne Ostereier mögen? Und welches Tier legt überhaupt Eier, und warum?


Antworten auf diese und andere Fragen erhalten die Besucher bei den geführten Rundgängen am Karfreitag im Zoo Hoyerswerda. Natürlich gibt es auch wieder kleine Osterleckereien für Mensch und Tier. Auf Grund des großen Andrangs in den vergangenen Jahren bietet der Zoo wieder zwei Führungen, jeweils um 10 Uhr und 14 Uhr, an.


Osterspaziergang im Zoo Hoyerswerda
Start: 10:00 Uhr und 14:00 Uhr
Eintritt: Erwachsener 9 €, Kind 5 €, Familien ab 16 €
Treffpunkt: vor der Tropenhalle



Erster Teilbereich der Serval-Anlage fertiggestellt


16. März 2022: Im Zoo Hoyerswerda ist der erste Teilbereich der neugestalteten Serval-Anlage fertiggestellt. Nach einem Jahr Bauzeit ist die zum großen Teil in Eigenleistung entstandene Anlage bereit, um bezogen zu werden. Serval-Dame Jamie ist die erste des Servalpärchens, die den fertigen Bereich bewohnen wird. Ihr Partner Jason ist während der restlichen Bauzeit am zweiten Teilbereich im Leoparden-Stall untergebracht.


Serval-Dame Jamie in neuer Anlage_Foto Stefanie Jürß
Serval-Dame Jamie in neuer Anlage_Foto Stefanie Jürß

Mit 115 Quadratmeter Fläche hat sich die Anlage verdoppelt und kann bei Bedarf in zwei separate Gehege abgetrennt werden. Ein Badebecken bietet an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung, viele Stämme und Äste ausreichend Klettermöglichkeiten und genug Platz für Tierbeschäftigung mit hohen Sprüngen wird ebenfalls geboten. Die Umsetzung und Neugestaltung der Anlage wurde zum Großteil aus Eigenmitteln und anteilig aus Spenden finanziert.
Ziemlich neugierig, aber mit Vorsicht erkundete die Serval-Katze ihre neue Anlage. Es wurde fleißig markiert, die Stämme auf ihre Kratzfestigkeit geprüft und der beste Platz an der Sonne auserkoren. Anschließend wurde der Beobachtungsposten bezogen und alles genau im Blick behalten. Eine Bepflanzung mit Gräsern und weiteren Pflanzen wird der Anlage dann noch einen afrikanischen Look geben. Innerhalb der nächsten Wochen soll auch der zweite Teilbereich fertig sein. Dann können Jamie und Jason die Anlage gemeinsam nutzen oder jeder sich in seinem Bereich zurückziehen.


Servale gehören zu den kleinsten Raubkatzen Afrikas und bevorzugen Savannen und Baumsteppen als ihren Lebensraum. Im Verhältnis zu ihrem Körper haben sie die längsten Beine unter den Katzen und können bis zu drei Meter in die Höhne springen. Sie sind Einzelgänger und ernähren sich hauptsächlich von Fleisch. Mit einer Erfolgsquote von 50 Prozent gehören sie mit zu den besten Jägern unter den Raubkatzen.



Zoo Hoyerswerda ruft zu Spenden für Ukrainische Zoos auf


4. März 2022: Der  Zoo Hoyerswerda startet eine Spendenaktion zur Unterstützung des Ukrainischen Zooverbandes UAZA (Ukrainischen Assoziation Zoos und Aquarien). Mit jedem Ticket können die Zoobesucher*innen freiwillig einen Artenschutz-Euro spenden, dessen Erlöse an den ukrainischen Verband weitergeleitet werden.
„Wir sind geschockt und sprachlos über das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und möchten unseren ukrainischen Zookolleginnen und -kollegen in dieser tragischen Situation unterstützen“, erläutert Tierpflegerin Katrin Visser. „Wir hoffen, mit den Erlösen wenigstens einen kleinen Beitrag leisten zu können“, ergänzt Tierpfleger Robert König. Das gesamte Zoo-Team ist mit seinen Gedanken bei den Zookolleg*innen und den Zootieren.
Der Zoo Hoyerswerda beteiligt sich damit an der Unterstützungsaktion der Deutschen Tierparkgesellschaft (DTG), welche im direkten Kontakt mit dem Präsidenten der Ukrainischen Assoziation Zoos und Aquarien (UAZA), Wladimir Nikolaijewitsch Topchiy, steht. Sowohl der Verband als solches, als auch einzelne Mitgliedzoos der DTG sammeln Finanzmittel, um die Versorgung der Zoos in der Ukraine zu unterstützen.

Zoo_Team ruft zu Spenden auf_Foto_Stefanie Jürß
Zoo_Team ruft zu Spenden auf_Foto_Stefanie Jürß


Der Artenschutz-Euro im Zoo Hoyerswerda wurde mit Beginn des vergangenen Jahres eingeführt und kann freiwillig zu jedem Ticket dazu gebucht werden. Mit den bisherigen Erlösen unterstützt der Zoo die NABU Ortsgruppe Hoyerswerda und die WildCats Conversation Alliance, welche sich für bedrohte Raubkatzen in Asien einsetzt.
Foto: Stefanie Jürß


Traurige Gewissheit


17. Februar 2022: Die sechs im Zoo Hoyerswerda verschütteten Erdmännchen konnten geborgen werden. Seit dem 16. Februar  gibt es traurige Gewissheit. Bei den Sanierungsarbeiten des Bodensubstrates in der Erdmännchen-Anlage wurden die Tiere in etwas über einem Meter Tiefe gefunden.


Am Dienstagmorgen begannen die Optimierungsarbeiten auf der Anlage. Sie sollten auch Gewissheit über den Verbleib der Erdmännchen geben. Eine vorherige Suche per Hand war aufgrund der lehmhaltigen festen Substratzusammensetzung erfolglos und diese ungewöhnlich tiefen Höhlen waren so nicht erreichbar. Mit einem Bagger wurde dann Schritt für Schritt das komplette Substrat ausgehoben. Der erste Tag blieb jedoch erfolglos. Am Mittwoch konnten die sechs Erdmännchen dann doch noch geborgen werden.


 „Die eingestürzte Höhle befand sich direkt an der Wand und tiefer als ihre anderen Schlafhöhlen“, berichtet Christian Trunsch, Technischer Leiter des Zoos. „Ein herber Verlust, aber dennoch sind wir froh, jetzt Gewissheit zu haben und andere Szenarien ausschließen zu können“, teilt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter, mit. Der Boden der Erdmännchen-Anlage ist nun komplett neu verdichtet und bereit von der neue Familienbande rund um Königin Heide, ganz nach ihren Wünschen umgraben und gestaltet zu werden.


Seit Dienstag hat sie zwei neue Männer an ihrer Seite. Zwar nur in Hörweite, aber dennoch ein Neubeginn für die noch junge Erdmännchen-Dame. Die zweijährigen Burschen kommen aus dem Zoo Berlin sind noch namenlos und müssen noch ein wenig auf das erste Zusammentreffen mit Heidi warten. Nach abgeschlossener Quarantäne lernen sich die drei Tiere auf der Anlage kennen.



Unfall bei Erdmännchen


3. Februar 2022: Der Zoo Hoyerswerda betrauert den Verlust von sechs Tieren seiner siebenköpfigen Erdmännchen-Gruppe. Sie konnten sich vermutlich aufgrund eines kleineren Erdrutsches nicht mehr aus ihrem selbstgebauten Höhlentrakt befreien. Die Bergungsversuche der Tierpfleger*innen blieben leider ohne Erfolg. „Wir haben noch einmal gründlich gesucht, aber haben keine Lebenszeichen gefunden oder die Familie bergen können“, erklärt Tierpflegerin Heidi Sladek.


Unfälle wie dieser kommen im natürlichen Habitat der Erdmännchen aufgrund ihrer intensiven Grabetätigkeit genauso vor. Dementsprechend wurde nach Rücksprache mit anderen Zoologischen Einrichtung beim Bau der Anlage vor sechs Jahren besonders auf die Zusammensetzung des Bodensubstrates geachtet, um eben diese unterirdische Höhleneinstürze weitestgehend vermeiden zu können. Die circa zwei Meter tiefe Substratschicht aus unterschiedlicher Körnung und Lehm bietet normalerweise ausreichend Stabilität. Auch ein Untergrabeschutz verhindert ein zu tiefes Graben und ein Pflegersteg sichert Tiere und Mitarbeiter vor Einsturz. „Warum jetzt gerade nach über sechs Jahren die Erde nachgab, können wir leider nicht sagen“, äußert sich Eugène Bruins, Zoologischer Leiter, zu dem Unfall.


Eins ist jedoch gewiss: Die sechs Erdmännchen, darunter Frank und Kurt, der Nachwuchs des vergangenen Jahres und deren große Schwester, werden vom Zoo-Team und Königin Heidi schmerzlich vermisst. „Der Verlust schon eines einzelnen Tieres schmerzt, aber gleich eine Gruppe zu verlieren, hat uns alle unglaublich mitgenommen“, berichtet die namensgebende Tierpflegerin Heidi Sladek bestürzt

.

Erdmännchen leben in großen Familienverbänden und eignen sich nicht für eine Vergesellschaftung mit einer ihnen unverwandten Gruppe. Damit das Erdmännchen-Weibchen Heidi nicht lange einsam ist, wird nach neuen möglichen männlichen Partnern für eine passende Vergesellschaftung gesucht. Bevor jedoch neue Erdmännchen einziehen, wird die Substratschicht der Anlage erneut geprüft und gegebenenfalls optimiert.


Erfolgreiche Spendenaktion


18. Januar 2022: Die Anfang Dezember gestartete Spendenaktion „Spenden statt Böllern“ des Zoo Hoyerswerdas war ein voller Erfolg. Fast 100 Tierliebhaber haben 7.396,35 Euro für den Zoo Hoyerswerda gespendet. „Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, freut sich Eugène Bruins, zoologischer Leiter des Zoos und dankt allen Unterstützern für ihr Engagement. „Nicht nur uns ist damit geholfen, auch die NABU Ortsgruppe Hoyerswerda bekommt einen Teil“, führt er weiter aus.


Scheckübergabe Zoo Hoyerswerda an NABU Ortsgruppe, von links nach rechts Dagmar Steuer, Denis Köckritz, Eugène Bruins
Scheckübergabe Zoo Hoyerswerda an NABU Ortsgruppe, von links nach rechts Dagmar Steuer, Denis Köckritz, Eugène Bruins

Zehn Prozent der gespendeten Summen gehen an die Ortsgruppe. „Für uns ein toller Start für kommenden Projekte und eine wichtige Aktion, um die unnötige Lärm- und Lichtbelästigung für Tiere zu vermeiden“, berichtet Dagmar Steuer, Vorsitzende der NABU Ortsgruppe Hoyerswerda. Mit den Erlösen möchte die Ortsgruppe unter anderem das Projekt „Grüner Saum“ zum Erhalt heimischer Flora und Fauna realisieren.


Der Zoo Hoyerswerda gleicht mit den Spendenerlösen einen Teil die coronabedingten Einnahmeausfälle der Monate November und Dezember aus, die durch die aktuell geltenden Zugangsbeschränkungen zu einem Besucherrückgang von 35 Prozent führten.


Bereits Ende 2020 führte der Zoo Hoyerswerda die Aktion erfolgreich durch. Damals erzielte der Zoo Spendenerlöse in Höhe von 24.085 Euro. Damit konnten ein Drittel der Einnahmeausfälle der coronabedingte Schließung des Zoos im November und Dezember 2020 ausgeglichen werden.



Tolle Aktion für den Zoo


14. Januar 2022: Kurz vor Weihnachten lief im MDR Sachsenspiegel ein Beitrag über den Besuchereinbruch im Zoo Hoyerswerda. Eine junge Dresdnerin (15 Jahre) und Tierpatin des Zoos sah diesen gemeinsam mit ihre Mutter und sagte: „Da müssen wir helfen!“. Gesagt, Getan!


Abelina setzte sich hin, gestaltete Spendenboxen für den Friseursalon ihrer Mutter und ermutigte weitere Mitstreiter. Ein Testcenter schloss sich der Aktion an und auch der Friseursalon Meisterfrisuren selbst spendet mit. So kamen insgesamt fast 2.000 Euro zusammen. Und nicht nur Abelina ist jetzt Tierpatin, ihr Bruder und auch der Friseursalon der Mutter haben jetzt tierische Freunde im Zoo Hoyerswerda.


Zusätzlich brachte die Familie noch eine Menge Leckereien für alle kleinen und großen Nager des Zoos vorbei. „Abelina hat uns mit ihrem Engagement und ihrem Vertrauen in uns schwer begeistert“, schwärmt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. „In ihrem Alter schon dieses Bewusstsein zu haben, sich für andere so einzusetzen, verdient unseren Respekt und Wertschätzung“, so Bruins weiter.

Danke, Abelina Foto: Yvonne Bleise
Danke, Abelina Foto: Yvonne Bleise


Wer den Zoo Hoyerswerda in dieser schwierigen Lage helfen möchte, kann dies durch Online-Spenden über die Webseite (www.kulturzoo-hy.de), mit der Übernahme einer Tierpatenschaft (ebenfalls online möglich) und dem Kauf von Gutscheinen. Mehr Infos dazu unter der 03571/20937700 oder zoo@zookultur.de.

Foto: Yvonne Bleise

 


3G-Pflicht sorgt für Besuchereinbruch


13. Dezember 2021: Viele Branchen leiden derzeit unter den aktuell geltenden 3G-Vorschriften, so auch der Zoo Hoyerswerda. Für einen Zoobesuch muss aktuell ein 3G-Nachweis vorgebracht werden. Zusätzlich müssen das Tropenhaus des Zoos und das Schloss & Stadtmuseum komplett geschlossen bleiben. Im Zoorestaurant Sambesi gilt wiederum die 2G-Regel und muss separat kontrolliert werden. Obwohl der Zoo infolge der Einschränkungen den Eintrittspreis von neun Euro auf fünf Euro  pro Person gesenkt hat, sind die Besucherzahlen im November um 35% im Vergleich zum Jahr 2019 eingebrochen.


„Wir halten die aktuell geltenden Corona-Schutzmaßnahmen für unbedingt erforderlich. Nur so können wir von den derzeitigen Infektionszahlen runterkommen“, befürwortet Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo. Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH, den Entschluss des Landes Sachsen. Dennoch sind für einen Zoo im Vergleich zu anderen Branchen, solche Umsatzeinbrüche besonders schwer zu verkraften. „Unsere Tierpfleger*innen können nicht einfach in Kurzarbeit geschickt werden, unsere Tiere werden natürlich weiterhin optimal versorgt“, so Kusber weiter. Zusätzliche witterungsbedingte Kosten erschweren die finanzielle Situation noch weiter. Zooschul- und museumspädagogische Gemeinschaftsprojekte musste aufgrund der Schließung des Museums abgesagt werden, ebenso Veranstaltungen im Sambesi oder geplante Führungen im Zoo wie die beliebte Weihnachtsführung oder die Bescherung der Zootiere.


Wer den Zoo Hoyerswerda in dieser schwierigen Lage helfen möchte, kann dies durch Online-Spenden über die Webseite (www.kulturzoo-hy.de), mit der Übernahme einer Tierpatenschaft (ebenfalls online möglich) und dem Kauf von Gutscheinen. Mehr Infos dazu unter der 03571/20937700 oder zoo@zookultur.de




Expertenrunde berät zu Pinguinen


29. November 2021: Der Zoo Hoyerswerda war Gastgeber der ersten regionalen Pinguinkonferenz zur Haltung von Humboldt- und Brillenpinguinen in Zoos und Tiergärten. Insgesamt neun Zoologische Einrichtungen und vier Experten tagten, diskutierten und beratschlagten sich  bei einer hybriden Präsenz/-Online-Sitzung über die besonderen Bedürfnisse der hochsensiblen Vögel. „Ich freue mich sehr, dass so viele Kollegen*innen meiner Einladung gefolgt und für einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch bereit sind“, so Eugène Bruins, Leiter des Zoo Hoyerswerda.


Ein Fokus der Fachvorträge lag auf speziellen Krankheitserregern, Viren und Infektionen vorgetragen von Veterinärmediziner*innen und Mikrobiologen der Landesuntersuchungsanstalt Leipzig, Dresden und Universität Cottbus. Dabei stellte Eugène Bruins auch die Untersuchungsergebnisse der im Frühjahr und Sommer verstorbenen Pinguine des Zoo Hoyerswerda vor. Bei vier der insgesamt zehn Pinguine wurde nun eine Pilzinfektion (Aspergillose) festgestellt. Die Todesursache vier weiterer Vögel ist völlig unklar, einer hatte eine Schilddrüsenerkrankung und der erste Pinguin ist aufgrund einer Flügelverletzung verstorben. Der Zoo Hoyerswerda möchte mit der Pinguinkonferenz einen weiteren Weg zur Aufklärung möglicher Todesursachen gehen.


Gemeinsam mit den Experten nahmen der Zooleiter Eugène Bruins, der Technische Leiter Christian Trunsch und Tierpflegerin Carolin Adler die hiesige Pinguin-Anlage nochmals genauer unter die Lupe. „Die Bestätigung unser Arbeit gibt uns Hoffnung, auch wieder Pinguine im Zoo Hoyerswerda halten zu können. Natürlich sind wir dankbar für die wertvollen Tipps der Kollegen“, berichten Eugène Bruins und Carolin Adler. So könnte ein Wechsel des Bodensubstrates oder die Umstellung des Futtermanagements die Pinguinhaltung im Zoo noch mehr optimieren.


Auch nach der Konferenz wollen die Teilnehmenden in weiterem engen Austausch bleiben und eine einheitliche Wasseruntersuchung speziell auf Bakterien und Keimen einführen. Anstatt einer Teilnehmergebühr gab es eine freiwillige Spende an den Verein Sphenisco, der sich für den Schutz der Humboldt-Pinguine und ihres Lebensraumes in enger Zusammenarbeit mit chilenischen Naturschützern und Wissenschaftlern engagiert. Seit 2016 unterstützt der Zoo Hoyerswerda den Verein durch verschiedene Aktionen.

Neue Kolkrabenvoliere im Zoo Hoyerswerda


18. November 2021: Zwei Kolkraben und eine neue Voliere gibt es  im Zoo Hoyerswerda. Nach einem Jahr Bauzeit ist die zum großen Teil in Eigenleistung entstandene Vogelvoliere bereit für seine künftigen Bewohner Krabat und Kantorka. Das Kolkrabenpärchen erkundete nicht nur die neue Anlage, sondern auch einander, denn auch sie lernen sich jetzt kennen. „Kolkraben passen nicht nur gut in unseren Zoo, sie stehen auch für die Region, wie kein anderes Tier“, sagt Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH.


Regional gestaltet ist auch die Rückwand der neuen Voliere. Mit hundertfünfzig Spraydosen hat Uwe Krasel aus Schleife detailgetreu die Krabatmühle aus Schwarzkollm mystisch schön an die Rückwand gesprayt. Die Bepflanzung mit Bergkiefer, Teppicheibe, Zwergbirke oder Rhododendron ergänzt den sagenhaften Stil der neuen Kolkrabenanlage. Dreihundertdreißig Meter Stahlrohr wurden in Eigenleistung zugeschnitten, angepasst und mit einem Volierengitter überzogen. Daraus entstand für die neuen Bewohner eine 74 Quadratmeter große Anlage mit einer Höhe von bis zu fünf Metern und einem Rauminhalt von 300 Kubikmeter. „Die integrierte Teilüberdachung kann von der restlichen Voliere abgetrennt werden, so können wir die Raben bei Bedarf separieren und auch bei Vogelgrippe auf der eigenen Anlage belassen“, erklärt Eugène Bruins. Für die Holzarbeiten und die Errichtung der Fundamente holte sich der Zoo Hoyerswerda Unterstützung bei regionalen Firmen.


Unter gespannten Augen aller Anwesenden erkundigte das Kolkrabenpärchen ziemlich gelassen und ruhig die neue Voliere und auch ihr erstes Aufeinandertreffen verlief unproblematisch. Das zweijährige Weibchen hielt dennoch erstmal etwas Anstandsabstand zu dem elfjährigen Krabat. Lieber bevorzugte sie die leckere Weintraube des Zoologischen Leiters. Gern fraß sie aus seiner Hand.  Trotz der Aufregung und trotz des Männchens im Gehege kam sie zu ihm, Trauben sind offenbar einfach zu lecker. Kantorka kam im Sommer diesen Jahres aus Sainte-Croix und Krabat aus dem Westküstenpark Sankt Peter-Ording in den Zoo Hoyerswerda.


Die Umsetzung und der Bau der Anlage wäre ohne Unterstützung der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH (VBH) nicht möglich gewesen. Der regionale Partner sponsert einen Großteil der Kosten. „Wir stehen nicht nur 24 Stunden/365 Tage im Jahr für Versorgungssicherheit in Strom, Gas, Wärme, Wasser und die Entsorgung des Abwassers, wir unterstützen auch zuverlässig solche Projekte des Zoos, um die Stadt Hoyerswerda attraktiver zu gestalten. Nicht nur für die Raben, sondern auch für die Besucher aus nah und fern ist die neue Voliere ein Highlight“, so Wolf-Thomas Hendrich, Geschäftsführer der VBH.


Viele Hände haben viel bewegt


13. November 2021: Damit konnte nicht gerechnet werden: Immerhin 46 Leute haben sich zum Herbstputz im Zoo eingefunden. Das hatten die Organisatoren vom Verein der Zoofreunde Hoyerswerda und die Zooleitung aufgrund der schwierigen aktuellen Pandemie-Lage nicht erwartet. Umso größer war die Freude. Neben Mitgliedern des Vereins und Freunden des Zoos hatten sich auch Interessenten eingefunden, die in Hoyerswerda eine Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) gründen wollen. Vereinsvorsitzender Karsten Bormann und Zooleiter Eugène Bruins freuten sich über die Resonanz. Zumal im vergangenen Jahr wegen Corona keine solche Aktion möglich war.


Die Arbeiten waren schnell erklärt. Schwerpunkt war diesmal das Entsorgen des Laubes. Dabei wurde bewiesen, dass viele Hände innerhalb kurzer Zeit Berge versetzen können - Laubberge. Und so wurden das Gehege der Kraniche, die Zoowiese und die Fasanerie zuerst von den vielen Blättern befreit. Im Bereich des Wirtschaftshofes wurden Schilfmatten angebracht. Doch die Arbeiten waren aufgrund der zahlreichen Helfer ziemlich schnell erledigt, so dass noch weitere Aufgaben übernommen werden konnten. So wurde am Kräutergarten und rund um den Zooteich ebenfalls das Laub zusammengeharkt und in die bereit stehenden Container geworfen. Außerdem wurde der Überwinterungsplatz für Amphibien am Teich weiter ausgebaut. Steine, Astschnitt und natürlich Laub, davon gibt es ja derzeit reichlich, kamen zum Einsatz.


Als gegen Mittag zum Imbiss ans Zoorestaurant "Sambesi" gebeten wurde, herrschte große Zufriedenheit über das Erreichte. Eugène Bruins war sehr zufrieden mit dem, was sich in den drei Stunden im Zoo verändert hatte und er zollte den Teilnehmern großen Respekt und bedankte sich bei ihnen für ihre Arbeit.


Der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda dankt allen, die mitgeholfen haben oder auf andere Art und Weise unterstützten.




Mitgliedertreffen im Schloss


14. Oktober 2021: Aufgrund der Corona-Lage in diesem Jahr konnte die Mitgliederversammlung des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda erst am 13. Oktober durchgeführt werden. Doch im Gegensatz zu 2020 konnte eine Präsenzveranstaltung einberufen werden. Beraten wurde im Schloss. 34 Mitglieder nahmen daran teil. Vereinsvorsitzender Karsten Bormann gab den Bericht des Vorstands. Darin bedauerte er, dass wegen der Pandemie viele der im vergangenen Jahr geplanten Veranstaltungen nicht durchgeführt werden konnten. Er erinnerte noch daran, dass der Verein Ende 2019 in Würdigung seiner Leistungen die Günter-Peters-Ehrennadel erhielt. Trotz der Einschränkungen durch Corona habe der Vorstand kontinuierlich gearbeitet und wurde der Zoo weiter tatkräftig unterstützt. Das anerkannte auch Zooleiter Eugène Bruins. Die Mitgliederversammlung sprach sich einhellig für die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 aus und billigte den von Schatzmeisterin Brigitte Trunte vorgestellten Finanzplan für 2021.

Karsten Bormann
Karsten Bormann

Eugène Bruins gab einen Überblick, wie der Zoo der Zukunft in Hoyerswerda nach einem Grundstückskauf in der Nachbarschaft umgestaltet werden könnte, so dafür Fördermittel zur Verfügung stehen. Die Ausführungen stießen auf großes Interesse und führten zu einigen Nachfragen, die der Zooleiter den Mitgliedern alle beantwortete. Zur Sprache kam dabei auch, dass die beiden Bärenbrüder für mehrere Monate nach Ausgburg umziehen (siehe nächste Meldung). In Absprache mit dem zuständigen Zuchtbuchkoordinator soll außerdem festgelegt werden, wie es bei den China Leopraden weitergeht, so ob das Jungtier im Zoo verbleibt oder an eine andere Einrichtung abgegeben wird. Unklar ist noch, wie Eugène Bruins weiter ausführte, woran die Pinguine gestorben sind. Die Untersuchungen der verendeten Tiere erbrachten keine klaren Ergebnisse. Es laufen weitere Analysen. Zu den Erfolgen im Zoo gehöre neben anderem die Nachzucht beim Baumstachler und beim Gürteltier. Zudem teilte Eugène Bruins mit, dass sich die Faultiere gepaart Hätten.  



Urlaub für Bärenbrüder Björn und Bengt


14. Oktober 2021: Ab Montag, 18. Oktober, wird die Bärenanlage des Zoo Hoyerswerda saniert. Dafür ziehen die beiden Europäischen Braunbären Björn und Bengt in den Zoologischen Garten Augsburg. Durch die Grabetätigkeit der Bären hat sich der Schlossgraben in der Anlage stetig erweitert und wurde wasserdurchlässiger. Nun soll er wieder an seine ursprüngliche Breite angepasst und abgedichtet werden. Während der aufwendigen Sanierungsarbeiten möchte der Zoo Hoyerswerda den Bären den unnötigen Baustress ersparen und schickt sie deshalb in den Bärenurlaub.

Braunbär im Zoo Hoyerswerda_Foto_Stefanie Jürß
Braunbär im Zoo Hoyerswerda_Foto_Stefanie Jürß

Im April 2013 bezogen die beiden Bärenbrüder die neugebaute Anlage. In der Zeit wurden Baumstämme erklommen, unzählige Höhlen gebuddelt und viele Schwimmstunden im Schlossgraben verbracht. „Durch die artgerechte Gestaltung der Anlage konnten die Bären ihr natürliches Verhalten voll und ganz ausleben. Das ist der Anlage mittlerweile anzumerken und Bedarf einer Generalüberholung“, erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. Ein wichtiger Arbeitsschritt auch für die Standsicherheit des Schloss Hoyerswerda: „Das Schlossgebäude ist von einem Wallgraben umgeben, dessen Wasser die Durchfeuchtung des Erdreiches unter dem Schloss und damit der Eichenpfähle, auf denen das Schloss gegründet ist, absichert. Die Sicherstellung des Sollpegels hat in den letzten Jahren die Zuleitung erheblicher Mengen Trinkwasser erforderlich gemacht“, erklärt Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH (ZooKultur).


Mit Hilfe zweier Absperrbauwerke wird der Graben bei den Bären trocken gelegt und anschließend mit Beton ausgekleidet. Eine darin eingebaute Belüftung soll dabei helfen das Wasser im Winter eisfrei zu halten. Eine Anbringung des Stromzaunes auf dem Uferbereich der Schlossseite ermöglicht es den Bären zusätzlich, die Anlage auch an den besonders kalten Wintertagen zu nutzen. Bei der derzeitigen Stromzaunanbringung bilden Eisschollen ein zu hohes Sicherheitsrisiko. „Unsere beiden Bären waren in den vergangenen Wintern immer aktiv und haben keine Winterruhe gehalten. Wir wollten daher nicht, dass die Bären den ganzen Winter im kleineren Vorgehege verbringen müssen, damit die notwendigen Baumaßnahmen auf der Außenanlage durchgeführt werden können. Dank des Bärenurlaubs können die Bären nun den ganzen Winter eine großzügige Anlage genießen, auch wenn das bedeutet, dass sie für unsere Besucher eine Zeit lang nicht zu sehen sein werden“, erzählt Eugène Bruins. Im Zoologischen Garten Augsburg wartet auf die Brüder nun eine ein Hektar große Anlage mit Wassergraben, einem Innengehege und zusätzlichem Überwinterungsquartier. „Vor einem halben Jahr verstarb unsere Bärin“, berichtet Dr. Barbara Jantschke, Direktorin des Zoologischen Gartens. Seit dem war die Einrichtung auf der Suche nach neuen Bewohnern. Glück für die Hoyerswerdschen Brüder, die so nun wieder bayrischen Luft schnuppern können.


Sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen, wird auch der Komfort für die Bären auf der Außenanlage erhöht. Sie erhalten festangebrachte Höhlen und neue Bäume zur Verschattung und robuste Baumstämmen zum Klettern und Toben. Insgesamt werden die Bauarbeiten bis zum Frühjahr des nächsten Jahres andauern. Besucher, die die Bären noch einmal besuchen möchten, sollten dieses Wochenende dafür noch nutzen. Ab Montag werden die Bären im Vorgehege auf ihren Transport Ende des Monats vorbereitet.


Die geplanten Baukosten liegen bei 151.100 Euro und werden durch das Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus anteilig gefördert, auf der Grundlage des vom sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts i. H. v. 75.551 Euro, welche über den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien ausgereicht werden.



Zoo nimmt keine Pinguine auf


27. September 2021: Der Zoo Hoyerswerda wird auf absehbare Zeit keine neue Pinguinegruppe halten. Dies haben Zooleiter Eugène Bruins und ZooKultur-Geschäftsführer Arthur Kusber beschlossen, nachdem die verschiedenen Proben aus der Pinguinanlage und das Obduktionsergebnis des vierten verstorbenen Pinguins keine Aufklärung über die Todesursache der kürzlich verstorbenen Pinguine brachte. In der Zwischenzeit sind drei weitere Pinguine trotz intensiver Beobachtung, präventiver Medikamentengabe und Desinfektionsmaßnahmen verstorben.


In keiner der an verschiedenen Stellen der Pinguinanlage entnommenen Proben konnten die bei einem der verstorbenen Pinguine festgestellten Bakterien identifiziert werden. Auch der Obduktionsbericht des vierten verstorbenen Pinguins lieferte keine neuen Erkenntnisse. Wie schon bei einem der zuvor verstorbenen Pinguine konnte keine Todesursache und insbesondere keine bakterielle Erkrankung sowie keine Pilzerkrankungen festgestellt werden. Das Tier wies lediglich leicht vergrößerte Schilddrüsen auf, was auf eine Schilddrüsenerkrankung deuten könnte. Die Schilddrüsen der übrigen untersuchten Pinguine waren unauffällig.

Zur weiteren Analyse der derzeitigen Situation wurden eine weitere Probe aus dem bislang nicht untersuchten Vorgehege der Pinguinanlage sowie die drei kürzlich verstorbenen Pinguine zur Obduktion gegeben.


In 2018 war die frühere Gruppe der Humboldt-Pinguine völlig überraschend an einer Pilzinfektion gestorben. Aufgrund dieses tragischen Verlustes wurde die Pinguinanlage aufwendig erneuert, um derartigen Infektionen gezielt vorzubeugen. Die in den letzten Wochen verstorbenen Pinguine wurden bzw. werden alle auf diese und andere Pilzinfektionen sowie bakterielle Infektionen untersucht. Bislang wurde bei einem Pinguin eine solche Pilzinfektion (Aspergillose) als Todesursache festgestellt.


"Die bisherigen Untersuchungsergebnisse verstehen wir als Bestätigung unserer Umbaumaßnahmen. Dennoch ist es für uns selbstverständlich, dass wir vorerst keine neuen Pinguine aufnehmen", informiert Zooleiter Eugène Bruins. Eine schnelle Abgabe der beiden verbleibenden Pinguine an einen anderen Zoo ist aufgrund der unklaren Todesursache nicht möglich. Trotz negativer Befunde kann nicht sicher ausgeschlossen werden, dass eine übertagbare Erkrankung vorliegt. Zudem würde ein Transport eine zusätzliche Stressbelastung für die durch die derzeitige natürliche Mauser belasteten Tiere bedeuten.


Seit 30 Jahren


26. September 2021: Am 26. September bestand der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda 30 Jahre. Gegründet wurde er von 38 Personen als Verein der Tiegartenfreunde Hoyerswerda.


Sie einte das Ziel, den Tiergarten Hoyerswerda als eine wertvoille kulturelle Einrichtung, als Erholungs- und Bildungsstätte unserer Stadt mit Tatkraft und Initiative zu fördern und zu unterstützen. Die Gründungsversammlung erfolgte im Vereinszimmer des Ratskellers.Zu Gast waren dort auch Vertreterv des Fördervereins vom Alpenzoo Innsbruck in Österreich. Sie standen dem Verein der Tiergartenfreunde in der Anfangsphase mit Rat und Tat zur Seite. Dafür gebührt ihnen auch heute Dank.


Erster Vorsitzender wurde Viktor Strzodka.  Am 17. Dezember 1991 wurde der Verein in das Vereinsregister eingetragen.

Viktor Strzodka führte den Verein bis 2002. Er übergab das Amt an Thomas Gröbe. Auf ihn folgte 2011 Karsten Bormann.


Freude über 30 Jahre Zooverein
Freude über 30 Jahre Zooverein



Seit zehn Jahren wird der Verein der Zoofreunde von Karsten Bormann geführt. Er freut sich über diesen besonderen Jahrestag und erklärt dazu: Dieses Jahr begeht unser „Verein der Zoofreunde e.V.“ sein 30-jähriges Bestehen. Das sind 30 Jahre ehrenamtliches Engagement für unseren Zoo in Hoyerswerda und unserer Stadt.


Vor gut 30 Jahren trafen sich engagierte Bürgerinnen und Bürger, um einen Förderverein für unseren Bürgerzoo zu gründen. In einer Zeit des Umbruchs in allen Bereichen des Lebens wollte der Verein ein sicherer und verlässlicher Partner des damaligen Tierparks sein. Im Laufe der Jahre konnte der Verein durch die engagierte Arbeit seiner Mitglieder, den Zoo in vielfältigster Art unterstützen. Durch unsere Arbeit konnte der Verein im Zoo viel Neues entstehen lassen und Bewährtes weiterführen und erhalten wie


- die traditionelle Frühjahrs- und Herbstputz-Aktionen,

- die Maßnahmen der Aktion 55, in der ältere Frauen und Männer einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen konnten;

- die personelle und finanzielle Unterstützung bei Veranstaltungen,

- regelmäßige Baumpflanzaktionen im Zoo.


Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war der Bau der Bärenanlage, die durch den Verein aus Spendengeldern finanziert wurde und die ein Besuchermagnet geworden ist. Auch am Neubau der Erdmännchen-, Pinguin- und Leopardenanlage beteiligte sich der Verein mit Spendengeldern. Diese Vereinsarbeit ist nur durch die engagierte Arbeit der Mitglieder möglich gewesen und wird auch in Zukunft in enger Zusammenarbeit mit unserem Zoo so sein.


Wir wünschen uns für die nächsten Jahre, dass auch Sie, liebe Leser der Internetseite und Besucher unseres Zoos in Hoyerswerda die Möglichkeit nutzen, und Mitglied werden in unserem „Verein der Zoofreunde Hoyerswerda e.V.“ Bringen Sie sich ein mit Ihren Ideen und Anregungen. Unterstützen Sie mit Ihrer Mitgliedschaft unseren Zoo in Hoyerswerda und werden Sie somit aktiver Förderer einer Bildungs-, Erholungs-, Kulturstätte und einer dem Artenschutz, Naturschutz und Umweltschutz verbundenen Einrichtung der Stadt Hoyerswerda, bittet Karsten Bormann um aktive Mitarbeit.



Aus Anlass des Jahrestags ist aus auch Eugène Bruins, Zoologischer Leiter, eine Herzensangelegenheit, sich dazu zu äußern:

Eugène Bruins
Eugène Bruins


Aus meiner Anfangszeit als Zooleiter werde ich ein Bild niemals vergessen: Die erste Begegnung mit den Mitgliedern des Zoovereins. Als ich 2016 nach Hoyerswerda kam, hatte ich ehrlich gesagt keine Ahnung, was ein Zooverein ist und was er so macht. Ich wusste nicht, was mich erwartet, als ich kurz darauf erstmals beim gemeinsamen Herbstputz teilnehmen durfte. Und dann stehen da plötzlich über 40 gutgelaunte und unglaublich fleißige Leute und packen an. Sie packen an für ihren Zoo. Ich war sprachlos und überwältigt, so etwas kannte ich von meinen früheren Stationen nicht. An diesem Tag habe ich verstanden, warum der Zoo Hoyerswerda ein „Bürgerzoo“ ist.


Dieses Bild der über 40 Helferinnen und Helfer begleitet mich jeden Tag, wenn ich meine Runde durch den Zoo gehe. Ich gehe am neugestalteten Zooteich vorbei und sehe Sie, liebe Zoovereinsmitglieder, wie Sie mit über 5.000 Schilfpflanzen ein Biotop für heimische Amphibien gestalten. Ich höre die Schilfrohrsänger, die Ihnen ihr neues zu Hause verdanken. Ich laufe vorbei an den unzähligen Blumenbeeten, welche Sie mit 25.000 Blumenzwiebeln zum neuen Leben erweckt haben. Ich sehe Else Schulz und den Zooverein, wenn ich die Braunbären Björn und Bengt auf ihrer wunderschönen Anlage beim Buddeln, Klettern und Baden beobachte. Ich sehe die Erdmännchenbabys zum ersten Mal, wie sie ihr naturnahes Gehege erkunden, wo vorher eine eher traurige Betonanlage stand.  Egal wo ich hingehe, ich sehe das Wirken und das großartige Engagement des Zoovereins.


Wenn ich heute durch den Zoo gehe, sehe ich jedoch noch viel mehr. Ich sehe Giraffen durch eine große Anlage spazieren, ich höre das Brüllen der Löwen wieder durch die Altstadt hallen. Ich sehe viele neue, moderne Anlagen, welche die besten Haltungsbedingungen für unsere Tiere, aber auch deutlich bessere Arbeitsbedingungen für unsere großartigen Tierpflegerinnen und Tierpfleger bieten. Ich sehe den Zoo der Zukunft.


Ich danke Ihnen von Herzen für alles, was Sie in diesem Zoo Hoyerswerda ermöglicht haben und ich lade Sie herzlich ein, diesen Weg zum Zoo der Zukunft weiterhin in so enger und vertrauensvoller Partnerschaft gemeinsam zu gehen, damit wir noch viele gemeinsame Erinnerungen und Erfolge teilen dürfen, erklärte

Eugène Bruins




Endlich wieder Erfahrungsaustausch


12. September 2021: Der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda war vom 10. bis zum 12. September bei der 18. Tagung der Gemeinschaft der Zooförderer In Leipzig vertreten. Es war das erste Treffen nach fast zwei Jahren. In der Zwischenzeit waren Präsenzveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. Unter dem Motto "Zooförderer auf Zukunftskurs" wurde unter anderem darüber gesprochen, wie auf Folgen der Pandemie in der Vereinsarbeit reagiert werden kann. Die Interessen der Hoyerswerdaer hat in Leipzig Vorstandsmitglied Frank Grommisch vertreten. Die Anregungen aus Leipzig werden die Arbeit des Vorstands des Vereins der Zoofreunde Hoyerswerda beeinflussen. 


Der Gemeinschaft der Zooförderer gehören inzwischen 67 Vereine aus fünf Ländern an.

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Nachwuchs bei Familie Erdmann


11. September 2021:Süßer Nachwuchs zeigt sich seit kurzem auf der Erdmännchen-Anlage im Zoo Hoyerswerda. Vier Jungtiere brachte Familienoberhaupt Heidi bereits Mitte August zur Welt. Erstmals gezeigt haben sie sich allerdings erst jetzt. Lauthals und tapsig erkunden die vier kleinen Erdmännchen ihre Anlage. Dabei bleiben sie immer in sicherer Nähe ihrer Familie. Während ein Wächter die Lage im Blick hat, kümmern sich die restlichen Familienmitglieder rund um die Uhr um den Nachwuchs. Welches Geschlecht die vier Jungtiere haben, wird erst ermittelt, wenn sie etwas älter sind. Dann sollen die kleinen Nesthocker auch einen Namen bekommen. Bis dahin genießen sie die volle Aufmerksamkeit des Clans und die warmen Sonnenstunden des Spätsommers. Sollten sie nicht gleich beim ersten Blick auf der Anlage zu sehen sein, lohnt es sich während des Zoobesuchs erneut auf die Anlage zu schauen.

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Erfolgreiche Feriensaison


11. September 2021: Mit fast 40.000 Besuchern endet die erfolgreichste Feriensaison der letzten drei Jahre. Da sind über zwei Drittel der Gesamtbesucher 2021. „Nach langer Schließzeit und ständig ändernden Verordnungen ist das für uns ein hervorragendes Ergebnis. Nun hoffen wir, auch den Rest des Jahres geöffnet bleiben zu können“, äußert sich Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH. „Es freut uns sehr, dass Zoo & Schloss Hoyerswerda bei Touristen und daheim Gebliebenen ein beliebtes Ausflugsziel im Lausitzer Seenland sind und hoffentlich auch weiterhin sein wird“, erläutert er weiter.



Hundert Gramm mit Panzer

15. Juli 2021: Mit noch geschlossenen Augen kam am Mittwoch vergangener Woche ein kleines Kugelgürteltier im Zoo Hoyerswerda auf die Welt. Mama Gwendolyn kümmert sich vorbildlich um die Mini-Kugel. Es ist der zweite im Zoo Hoyerswerda je geborene Nachwuchs der Südlichen Kugelgürteltiere.

 

Nachwuchs Kugelgürteltie_Foto Stefanie Jürß
Nachwuchs Kugelgürteltie_Foto Stefanie Jürß

Gerade einmal 56 Gramm leicht war das kleine Gürteltier bei der Geburt und hat mittlerweile sein Gewicht schon verdoppelt und auch die Augen geöffnet. Die Mini-Panzerkugel ist schon ein vollwertiges Gürteltier nur in Miniaturformat. Es kann sofort laufen und ist mit drei Monaten schon selbstständig. Der schützende Panzer härtet erst nach ein paar Tagen aus. Reviertierpflegerin Carolin Adler weiß auch schon das Geschlecht des Kleinen: „So wie es aussieht, ist es ein Männchen. Ob er nach seinem Papa Günther kommt und genauso aufgeweckt und neugierig ist, wird sich noch rausstellen.“

Bei Kugelgürteltieren lässt sich die Trächtigkeit äußerlich schwer erkennen und deshalb ist ein Jungtier quasi auch immer eine kleine Überraschung. Um aber eine mögliche Schwangerschaft erahnen zu können, wird das Gürteltier-Weibchen regelmäßig gewogen. Doch bei einem Geburtsgewicht um die 50 Gramm, gibt auch das keinen eindeutigen Beweis. Deshalb lebt das Gürteltierpaar Gwendolyn & Günther im Zoo Hoyerswerda in Teilzeitehe. 100 Tage (die Tragezeit beträgt im Schnitt 120 Tage) verbringen sie immer gemeinsam, bevor beide für kurze Zeit getrennte Wege gehen. Für den Nachwuchs ist allein das Weibchen zuständig. „Wir freuen uns riesig, dass es erneut mit der Nachzucht bei den Südlichen Kugelgürteltieren geklappt hat. Der Verlust der Erstnachzucht im März diesen Jahres war schon ein Schock für uns“, erzählt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter.

Mitte März war das sechs Monate alte Kugelgürteltier-Männchen überraschend an einer Lungenentzündung verstorben. Umso behüteter und mit Argusaugen beobachtet wird nun der zweite Nachwuchs. Für die Besucher ist er momentan noch nicht zu sehen. Mutter Gwendolyn und ihr Sohn sollen die erste Zeit so stressfrei wie möglich verbringen.

Seit 2018 lebt das Südliche Kugelgürteltier Günther im Tropenhaus des Zoos. Ein Jahr später zog seine Partnerin Gwendolyn zu ihm. Die Art wurde vorher noch nicht im Zoo Hoyerswerda beherbergt.

Südliche Kugelgürteltiere sind im südlichen Südamerika beheimatet. Dort hält es sich am liebsten in Erdbauten auf. Mit seinen kräftigen Vorderpfoten gelangt er mühelos an seine bevorzugte Nahrung: Insekten. Der schützende ledrige Rückenpanzer von Gürteltieren, ist zu vergleichen mit dem Panzer der Schildkröten, er ist aber flexibler. Kugelgürteltiere sind die einzigen Gürteltiere, die sich bei Gefahr komplett zusammenrollen können. Die Panzer von Kopf, Körper und Schwanz passen ganz genau ineinander. In ihrer Heimat stehen Gürteltiere auch auf dem Speiseplan des Menschen. Die Bejagung und der Verlust ihres Lebensraumes führte dazu, dass sie mittlerweile als bedroht geführt wird. Das Südliche Kugelgürteltier kann bis zu fünfzehn Jahre alt werden.



Blühende Exoten und zwei neue Arten

27. Mai 2021:Über 250 Pflanzen in 150 Arten blühen und gedeihen jetzt zusätzlich im Tropenhaus des Zoo Hoyerswerdas. Möglich machte die grüne Pracht der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda e.V. Er spendete die Summe für die Anschaffung der Pflanzen. Aber auch zwei neue Bewohner gibt es im Tropenhaus des Zoos zu entdecken: In einem Gemeinschaftsterrarium wohnen nun ein Kurzohrrüsselspringerpärchen und Spaltenschildkröten zusammen. Seit Samstag können Besucherinnen und Besucher sowohl die exotischer Blüher, als auch die afrikanischen Neubewohner besuchen.

Gerade einmal 50 Gramm leicht ist der nun kleinste Tropenhausbewohner des Zoo Hoyerswerda. Der Kurzohrrüsselspringer mit seiner markanten langen und namensgebenden Nase kann dank seiner kräftigen Hinterbeine bis zu 20 Kilometer pro Stunde schnell werden. Zwar ähneln sie Mäuse optisch, sind aber tatsächlich näher verwandt an Elefanten und Seekühe. Seit Mitte Mai bewohnt das junge Rüsselspringerpärchen nun schon das Terrarium im Tropenhaus des Zoos. Ganz frisch dazu gekommen ist allerdings ihr neuer Mitbewohner die Spaltenschildkröte. Wie alle Schildkröten hat auch sie einen Panzer. Jedoch ist er flacher und weicher. Selbst bei der Atmung bewegt er sich mit. Eins haben die zwei ungewöhnlichen Bewohner gemeinsam: sie verstecken sich gern in Felsspalten. Die bieten sowohl den Kurzohrrüsselspringern, als auch den Spaltenschildkröten Schutz vor Fressfeinden und der heißen Sonne Afrikas. Nun müssen sich beide Arten nur einig werden, wer welche Nische für sich beanspruchen darf.

Während die neuen Tiere des Tropenhauses eher einfarbig daher kommen, präsentieren sich die blühenden Exoten in vielen verschieden Farben. Sie haben bunte Blüten, sind grün-, gelb- oder rotblättrig und stammen aus vier Kontinenten mit tropischen Regionen. Allein 25 Arten der in Südamerika heimischen Bromelie zeigen sich in den verschiedensten Ausführungen. Ob als Meter großer Luftwurzler oder als Erdpflanze und kleinste ihrer Art, dem fünf bis acht Zentimeter kleinem Erdstern, für alle hat Zoogärtner Tim Garbrecht den idealen Pflanzbereich geschaffen. Die größte der Pflanzen in den neuen Beeten ist die aus Indochina stammende Fischschwanzpalme mit viereinhalb Metern. Eine besondere Rarität ist der Korallenhibiskus. Er ist sehr selten und nur noch schwer in seiner Heimat Afrika zu finden. Aber auch Nutzpflanzen wie Papaya, Kaffee arabica, Ananas oder Maracuja sind im Tropenhaus des Zoos zu finden. Oder der Indische Maulbeerbaum, dessen große weiße Früchte nach Käse riechen. Mit dem Monkey Face, einer kleinen Art der Monstera, zieht sogar die erste Trendpflanze in den Zoo Hoyerswerda ein. Der Bodhi-Baum, oder auch Pappel-Feige genannt, ist die Lieblingspflanze des Zoogärtners. „Er ist der heilige Baum im Buddhismus. Unter ihm soll Siddhartha Gautama (Buddha) sein Erwachen erlebt haben“, erklärt Zoogärtner Tim Garbrecht. Er freut sich schon darauf bald Führungen durch sein Pflanzenreich für Hobby-Gärtner oder die, die es werden wollen, geben zu können.



Zoobesucher helfen Naturschutzstation

26. Mai 2021: Mit einer Spende in Höhe von fast 1.500 Euro haben die Besucher des Zoos Hoyerswerda die Arbeit der Naturschutzstation Neschwitz e.V. unterstützt. Das Geld war letztes und vorletztes Jahr im Spendenkegel des Tropenhauses gesammelt worden. Zooleiter Eugène Bruins überbrachte die gute Nachricht an Vereinschefin Angelika Schröter während einer Schutzaktion für Amphibien. Der Verein engagiert sich vornehmlich für den Erhalt und Schutz seltener Arten, die in der Lausitz heimisch sind.

"Wir freuen uns sehr, dass so viele Zoobesucher die Naturschutzstation großzügig unterstützt haben, denn der Arten- und Naturschutz in der Region liegen uns sehr am Herzen", betont Eugène Bruins. Der Zoo Hoyerswerda beteiligt sich an verschiedenen Projekten rund um den Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten und kooperiert seit mehreren Jahren mit dem Neschwitzer Verein. Unterstützend zur Seite stand der Zoo Hoyerswerda der Naturschutzstation auch bei der diesjährigen Amphibienwanderung Ende April. Insgesamt 10 km Amphibienschutzzaun an 25 Stellen sind in diesem Jahr schon an stark befahrenen Straßen angebracht worden. Eine Vielzahl verschiedener Amphibien wird so das Erreichen ihre Fortpflanzungsplätze erst ermöglicht, darunter auch die Erdkröten, Knoblauchkröte, Gras-und Moorfrosch oder die Rotbauchunke. Allein im letzten Jahr konnten so bei den jährlichen Amphibienwanderungen in der Region 13.300 Tiere über die Straße gesetzt werden.

Mit Hilfe der Spenden sollen unter anderem Vogelvolieren der Station wieder Instand gesetzt werden. Auch das diesjährige Geld will die Naturschutzstation eigenen Angaben zufolge wieder für die Betreuung und Aufwendungen der Wildvogelpflegestation verwenden. Dort werden in jedem Jahr etwa 100 verletzte oder geschwächte Vögel wie Mäusebussard, Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalbe, Amsel und Sperling aufgenommen. In der Wildvogelpflegestation werden die Tiere betreut und nach ihrer Genesung wieder ausgewildert.

Foto: von links nach rechts Eugène Bruins, Madlena Mitschke (Mitarbeiterin Naturschutzstation Neschwitz), Angelika Schröter, Olivia Wirth (FÖJ Zoo Hoyerswerda) und Marie Zenker (FÖJ Zoo Hoyerswerda); Fotografin: Cornelia Kobalz, Naturschutzzentrale Bautzen


Amphibienwanderung
Amphibienwanderung



Lockerungen dringend erforderlich

21. Mai 2021: Mit einem offenen Brief an Ministerpräsident Michael Kretschmer und Staatsministerin Petra Köpping bittet der Zoo Hoyerswerda die sächsische Staatsregierung die Schnelltestpflicht für den Zoobesuch bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 100 ab dem 01.06.2021 abzuschaffen, um weitere schwere wirtschaftliche Schäden von den sächsischen Zoos und Tierparks abzuwenden.

In dem vom Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH, Arthur Kusber, unterschriebenen Brief heißt es:


"Nach  der großen Freude über die inzidenzunabhängige Öffnung folgte die harte Ernüchterung, durch die mit der Öffnung verbundene  Schnelltestpflicht.  Die  Untersagung  der  Eigendokumentation  eines  Selbsttests  hat die Lage nochmals deutlich verschärft. Die Folge sind massive Einbrüche der Besucherzahlen auf nur 57 Prozent des ohnehin schon pandemiebelasteten Frühjahres 2020. Selbst ein Testzentrum in unmittelbarer Nähe des Zoos bringt in der Regel kaum mehr Besucher, da dieses, wie die meisten Testzentren, an den beliebtesten Zootagen, den Sonn-und Feiertagen, geschlossen ist. Wir  können,    wie  unsere  Besucher*innen,  nicht  nachvollziehen, aus welchen  wissenschaftlichen Erkenntnissen  heraus,  der  Spaziergang  an  der  freien  Luft  innerhalb  und  außerhalb  eines  Zoos  von  der sächsischen Staatsregierung unterschiedlich bewertet wurde.

Durch diese fehlende Nachvollziehbarkeit der Schnelltestpflicht  in  Zoos  entsteht  bei  uns  wie  bei  den  Bürger*innen

unweigerlich  der  Eindruck, dass der Zoobesuch  missbraucht  wird,  um  die  allgemeine  Testbereitschaft  in  der  Bevölkerung  zu  erhöhen. Sofern dies tatsächlich der Beweggrund für diese Entscheidung war, können wir anhand unserer o. g. Einbrüche bei den Besucherzahlen  nur  beklagen,  dass  dieses politische Ziel  weit  verfehlt  wurde.  Vielmehr  wird  den sächsischen   Zoos hierdurch   ein   schwerer   Schaden entstehen,   der   sich an den   Pfingstfeiertagen drastisch erhöhen wird.

Wir bitten die sächsische Staatsregierung, die Schnelltestpflicht für den Zoobesuch bei einer Inzidenz unter 100 ab dem 01. Juni 2021abzuschaffen, um so weiteren Schaden von Zoos und Tierparks abzuwenden."



Gratulation sowie Hilfe für den Zoo

7. Mai 2021: Gleich zu zwei angenehmen Anlässen trafen sich Mitglieder des Vorstands vom Verein der Zoofreunde Hoyerswerda und Zooleiter Eugen Bruins. Zum einen wollten sie Brigitte Trunte (langjährige Schatzmeisterin des Zoovereins) zu ihrem 75. Geburtstag gratulieren. Die Mitglieder des Vorstands Karl-Heinz Seitz und Karsten Bormann sowie Zooleiter Eugene Bruins wünschten ihr viel Gesundheit und Glück.

Zoofreunde Brigitte Trunte
Zoofreunde Brigitte Trunte


Der andere Anlass war, dass der Verein der Zoofreunde Hoyerswerda aus Spendengeldern und Mitgliederbeiträgen rund 5000,00€ für die Neubepflanzung des Tropenhauses zur Verfügung stellen kann. So wird durch den Verein der Zoofreunde ein weiterer  Beitrag zur Attraktivität unseres Zoo in Hoyerswerda geleistet.


Soraya ist die Dritte im Bunde

15. April 2021: Die zweijährige Trampeltier-Stute Soraya wohnt im Zoo Hoyerswerda. Sie ergänzt das bisherige Duo der beiden Kamel-Damen Jeanine und Gerda. „Ich habe schon lange nach einem weiteren Weibchen für unseren Zoo gesucht und war sehr erfreut, dass dieses wunderschöne Trampeltier noch nicht vergeben war“, erzählt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter, begeistert.

Am Vormittag traf die junge Dame aus dem Zoo Dierenrijk Nuenen, Niederlande, ein. Zum Erstaunen der anderen fuhr sie direkt mit dem Transportwagen an ihren zukünftigen Stall. Dort wird sie die ersten Woche zur Eingewöhnung verbringen. Und erst, wenn alle notwendigen tierärztlichen Kontrollen erfolgt sind, wird Soraya die Außenanlage erkunden können. Ein erstes Beschnuppern mit Jeanine und Gerda erfolgte bereits, denn ihre beiden Innenställe liegen direkt nebeneinander und sind nur durch eine halbhohe Mauer getrennt.

Noch vor kurzem bewohnte der junge Hengst Rashid diesen Stall. Er war Anfang Januar aus Görlitz in den Zoo Hoyerswerda gekommen, um mit Gerda oder Jeanine für Nachwuchs zu sorgen. Ob sein Besuch für die Zucht erfolgreich war, wird sich erst im nächsten Jahr zeigen, denn die Tragezeit bei Trampeltieren beträgt gut 13 Monate. Vor zwei Wochen verließ Rashid den Zoo wieder in Richtung Heimat.

Trampeltiere gehören genauso wie Dromedare, Lamas und Alpakas zur Familie der Kamelartigen. Alle sind gut erkennbar an der gespalten Oberlippe. Mit ihr kann die doch recht karge blattreiche Kost problemlos von dem harten und dornigen Geäst gelöst werden. Beheimatet ist die domestizierte Art in Nordafrika, im Nahen Osten und Zentralasien, wo sie noch zahlreich vorkommen. Das Wildkamel jedoch ist stark vom Aussterben bedroht. Es gibt nur noch wenige Hunderte, die in Innerasien in kleinen Herden leben. Im Jahr 2018 unterstütze der Zoo Hoyerswerda ein Naturschutzprojekt zum Schutz der Wildkamele in der Mongolei.


Soraya (2)
Soraya (2)


Zoo Hoyerswerda öffnet wieder

10. März 2021: Nach 134 Tagen Schließzeit hat der Zoo Hoyerswerda ab dem 15. März 2021 wieder geöffnet. „Wir freuen uns, endlich wieder Besucher*innen durch unseren Zoo spazieren zu sehen. Tier und Menschen mussten lange darauf warten. Besonders freuen wir uns den Familien nach den entbehrungsreichen Monaten Abwechslung, Spaß und Erholung bieten zu können.“, freut sich der Zoologische Leiter Eugène Bruins über die Wiedereröffnung des Zoo Hoyerswerdas.

Ein Zoobesuch ist nur mit einer vorherigen Terminanmeldung möglich. Diese erfolgt über www.terminland.de/zoohy/. Dort stehen bestimmte Zeitfenster zur Verfügung, wenn die Höchstzahl an Besuchern*innen für eines dieser Fenster erreicht ist, entfällt dieser Termin zur Buchung. Die Eintrittskarten werden weiterhin an der Zookasse vor Ort bezahlt. Wichtig für Besucher*innen ist nur, den gebuchten Termin an der Zookasse vorzulegen und sich mit dem Personalausweis auszuweisen. Für Personen die nicht die Möglichkeit haben einen Termin über das Buchungsprotal zu buchen, können dies ab dem 11. März von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 12 Uhr unter der 03571/20937701. Besitzer*innen einer Jahreskarte für Zoo & Schloss Hoyerswerda müssen sich ebenfalls einen Termin buchen. Der Eintritt bleibt für Besitzer*innen einer gültigen Jahreskarte natürlich auch bei gebuchten Terminen frei. Alle Jahreskarten, die mit Beginn der coronabedingten Schließung im November noch gültig waren, werden automatisch um die Schließzeit verlängert.

Des Weiteren gelten strenge Hygienevorschriften während des Zoobesuches. Der Zutritt des Zoos ist ausschließlich mit einer Mund-Nasen-Bedeckung zulässig. Die Pflicht zum Tragen dieses Schutzes besteht jedoch nur innerhalb des Kassengebäudes, in welches die Gäste zudem nur einzeln bzw. nur mit Personen aus dem eigenen Haushalt eintreten dürfen. Das Tropenhaus muss vorerst  geschlossen bleiben und auch der Wasser-Matsch-Spielplatz bleibt aufgrund von Baumaßnahmen gesperrt. Schaufütterungen und Führungen sind vorerst nicht gestattet. Innerhalb des gesamten Zoogeländes ist der Abstand zu haushaltsfremden Personen von mind. 1,5m einzuhalten. Die gastronomische Versorgung  ist auch bei geschlossenem Restaurantgebäude gesichert.